@Evelin Auf Watte gehen habe ich eher selten, ich habe einfach das Gefühl , sehr unsicher unterwegs zusein. Vielleicht ist das wie auf Watte gehen...muss ich mal schauen.
Das mit dem schnellen Kopfdrehen habe ich auch, auch wenn ich in der wohnung umhergehe, schneller und um kurven gehe sozusagen...das ist auch unangenehm. Man muss es aber trotzdem machen, denn sonst lernt unser Gehirn das nicht richtig. PPPD nennt sich das.
Hast du denn schon eine Neurologische Untersuchung gemacht?
@NIEaufgeben die Zeit wird es zeigen. ich weiß es auch nicht, ob ich nun immer mit Nackenschmerzen leben muss gehe aber davon aus,, ebenso am Rücken. Die habe ich seit 2015, sehr unwahrscheinlich, dass sie weg gehen, aber wer weiß. Nacken ist schon seit 2010 Thema.
So lange es wieder besser wird, was gerade akut da ist, wäre ich zufrieden.
Aber, ich denke es ist schon möglich in deinem Fall, weil es ja eindeutig psychisch ist und so wie der Schwindel hoffentlich mal weg geht, geht das auch weg. Beides bahnt sich halt seine Wege im Gehirn, das ist das Problem, aber das Gehirn ist plastisch, es kann sich verändern. NEuroplastizität, daran kann man arbeiten. Wollte da auch grade vorhin nach einem Buch schauen, habe es dann aber vergessen.
@Evelin schau mal hier
Was ist PPPD?
Der Begriff persistierender postural-perzeptiver Schwindel (von engl. Persistent Postural-Perceptual Dizziness, PPPD) bedeutet wörtlich übersetzt anhaltendes Schwindelgefühl in aufrechter Körperhaltung. PPPD ist relativ häufig und wurde früher oft als phobischer Schwankschwindel oder chronischer funktioneller Schwindel bezeichnet.
Das typische Symptom ist anhaltender Schwindel, der sich in aufrechter Körperhaltung verstärkt und im Sitzen oder Liegen nachlässt oder ganz verschwindet. Typischerweise ist der Schwindel nicht jeden Tag gleich stark ausgeprägt, und er nimmt bei Bewegungen des Körpers und bei komplexen Sinneswahrnehmungen zu. Ebenfalls typisch ist, dass das Krankheitsbild nach einer akuten Schwindelerkrankung einsetzt oder von einer solchen ausgelöst wird.
Häufigkeit
Zur Häufigkeit des PPPD gibt es keine eindeutigen Zahlen, doch das Krankheitsbild ist nicht selten. In einer Gruppe von Patienten mit Schwindel, die zur Abklärung an ein Krankenhaus überwiesen wurden, erhielten ca. 1520 % der Patienten die Diagnose PPPD. Einer anderen Untersuchung zufolge hat ca. 1 von 4 Patienten mit einer akuten Schwindelerkrankung wie dem gutartigen Lagerungsschwindel oder einer Virusinfektion des Gleichgewichtsnerven 312 Monate nach dieser akuten Erkrankung anhaltende Beschwerden, die mit der Diagnose PPPD vereinbar sind.
Ursachen
Die genaue Ursache der Erkrankung ist nicht bekannt. Die Tatsache, dass der PPPD in der Regel von einer akuten Schwindelepisode ausgelöst wird, hat jedoch zu einer Theorie geführt: Demnach könnten die Beschwerden darauf zurückzuführen sein, dass Patienten auch nach Ende der akuten Episode unbewusst weiter versuchen, den Schwindel auszugleichen. Unser Gleichgewichtsempfinden hängt von Sensoren in den Füßen und Muskeln, von Sinneswahrnehmungen und von den Gleichgewichtsorganen im Innenohr ab. Ist das Gleichgewicht gestört, z. B. aufgrund einer Erkrankung des Innenohrs, versuchen wir, dieses Ungleichgewicht zu korrigieren, indem wir die noch erhaltenen Funktionen verschärft wahrnehmen. Das kann z. B. dazu führen, dass wir besonders darauf achten, wie wir unsere Umgebung sehen, dass wir etwas breitbeiniger und vorsichtiger gehen und dass unsere Anspannung steigt und wir unsicher werden. So haben wir das Gefühl, dass wir nach wie vor an Schwindel leiden, obwohl alle Gleichgewichtsorgane gesund sind.
Symptome und Beschwerden
Für den PPPD gibt es eindeutige Kriterien. Für mindestens drei Monaten muss anhaltender Schwindel bestehen, der oft nicht jeden Tag gleich stark ausgeprägt ist. Die Symptome treten ohne konkreten Auslöser auf. Typisch ist jedoch, dass sich die Beschwerden in aufrechter Körperhaltung, bei Bewegungen des Körpers oder bei komplexen Sinneswahrnehmungen verstärken, z. B. im Einkaufszentrum oder im Straßenverkehr. Außerdem müssen die Symptome durch eine akute Schwindelepisode ausgelöst worden sein und zu erheblichem Beschwerden und Funktionseinschränkungen führen.
Diagnostik
Falls Sie Beschwerden haben, die zu dieser Form des Schwindels passen, sollten Sie ärztlichen Rat einholen.
Die Diagnose kann anhand der oben beschriebenen Krankengeschichte gestellt werden. Mitunter ist es jedoch sinnvoll, ergänzende Untersuchungen durchzuführen, um andere Erkrankungen als Ursache des Schwindels auszuschließen. So wird z. B. empfohlen, den Hämoglobinspiegel zu bestimmen und den Blutdruck zu messen. In der Arztpraxis wird eine sogenannte neurologische Untersuchung durchgeführt, um sicherzustellen, dass der Gleichgewichtsapparat und das Nervensystem richtig funktionieren.
Behandlung
Oftmals ist eine umfassende Aufklärung über die Erkrankung die beste Behandlung. Zu wissen, dass diese sehr unangenehme Form des Schwindels gut bekannt, relativ verbreitet und ungefährlich ist, kann dazu führen, dass die Anspannung nachlässt und man aufhört, den Schwindel weiter unbewusst kontrollieren zu wollen.
Außerdem wurde ein Übungsprogramm entwickelt, dessen Wirkung wissenschaftlich belegt ist. Dies wird häufig als vestibuläre Rehabilitationstherapie bezeichnet und basiert darauf, bestimmte Augen-, Kopf- und Körperbewegungen zu üben. Sie sollen den Körper allmählich daran gewöhnen, die Faktoren zu tolerieren, die die Beschwerden verstärken. Es wird empfohlen, die Übungen 612 Wochen lang täglich durchzuführen. Dies können die Patienten selbstständig oder mithilfe einr Physiotherapeutin/eines Physiotherapeuten tun.
Falls die Beschwerden nicht nachlassen, kann eine psychologische Behandlung in Form einer kognitiven Verhaltenstherapie hilfreich sein, auch wenn PPPD nicht als psychische Erkrankung gilt.
Verlauf und Prognose
Die Prognose ist gut. Der PPPD ist ungefährlich, und die meisten Betroffenen können damit rechnen, dass ihre Beschwerden wieder verschwinden. Dazu kann es jedoch nötig sein, das erwähnte Übungsprogramm durchzuführen.
15.04.2020 11:45 •
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