Hallo ihr lieben,
@jojula,
Dein Alltag ist ihre Kindheit.
Hmm da ist jetzt viel Raum für Interpretation.
Also das bedeutet für mich unter anderem auch, ich gehe 8 Stunden arbeiten,meine Tochter in der Zeit in den Kindergarten.
Danach essen wir hier eine Kleinigkeit zusammen.
Einen Snack.
Dann mache ich eine Wäsche sie spielt vor sich hin oder malt etwas.
Dann bekommt sie meist Besuch von einer Freundin.
In der Zeit bereite ich das Abendessen vor.
Danach baden und noch eine Folge was schauen.
Ein Buch lesen und ins Bett.
Nicht jeder Tag ist gleich aber so in etwa kommt das im Winter hin.
Wir verbringen am Tag also hochgerechnet 3 Stunden zusammen.
Letztes Jahr ging es mir wirklich nicht gut.
Ich lag eine Woche komplett nur Rum.
Wir haben gepuzzelt, gelesen uns Hörspiele zusammen angehört.
Draussen hat man alle anderen Kinder spielen gehört.
Ich hatte ein Wahnsinnig schlechtes Gewissen und Selbsthass.
Ich habe mit einer Freundin darüber gesprochen.
Sie sagte: Ist doch sch.gal ob alle draussen waren, du beschäftigt dich mit ihr.
Das hatte ich aus dem Winkel noch nicht betrachtet.
Meine Nachbarin die selber unter Depressionen leidet wusste auch Bescheid.
Sie hat unsere Tochter oft mit raus genommen.
Und dafür bin ich sehr dankbar.
Es war das erste Mal seit sie auf der Welt ist das ich so ausgebremst war.
Und es war auch anders.
Ich hätte nie in einer so dunklen Phase auch nur 1 Monat weitergedacht.
Letzten Sommer saß ich im Kinderzimmer und habe alles vorbereitet.
Kofferplanung für den Urlaub usw.
Im September fing ich dann an Kleidung für Herbst/Winter zu bestellen.
Sie hat dann Mal angemerkt das bald Weihnachten ist.
Und obwohl ich in meiner Depression nicht damit gerechnet habe das ich nochmal in den Urlaub fahren werde, war ich dann sehr froh das ich vorbereitet war.
Sie war so aufgeregt, sie hat sich so gefreut.
Ich bin mit Schwindel, Unruhe, Angstzuständen und allen drum und dran in ein Flugzeug gestiegen und wir sind in den Urlaub geflogen.
Sie ist der Grund warum ich vieles nicht mehr so hinnnehme.
Ich bin krank ja.
Das sind andere Frauen mit Kindern auch.
Eine Bekannte hat Colitis ulcerosa.
Sie fällt auch oft aus.
Sie hat Schmerzen.
Sie hat Kreislauf.
Und auch sie hat manchmal Angst.
Ich glaube dieses Kleinreden, die Selbstzweifel und das geringe Selbstwertgefühl das ist Teil der Krankheit.
Ich bin durch sie anderes geworden.
Irgendwie fühle ich mich gezwungen aufzustehen obwohl ich manchmal lieber liegenbleiben würde.
Das ist nicht unbedingt schlecht.
Ich habe das erste Mal in meinem Leben mein Herz wirklich geöffnet.
Für sie...das könnte ich davor noch nie.
Du bist was du ißt
Den Spruch gibt es auch demnach wäre ich ein Keks.
LG
10.12.2019 10:33 •
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