Zitat von Musketierin:Ich lese ja immer nur sehr spät von der Uhrzeit her hier, aber eines kann ich nicht verstehen. Wir haben alle das selbe Grundproblem nämlich die Angst, wie auch immer sie sich zeigt. Jeder bemüht sich auf seine Weise da wieder rauszukommen oder wenigstens damit umzugehen. Und jeder hier ist in einer anderen Phase der Bewältigung. Alle haben dadurch und meist auch noch im privaten Leben genügend Druck den man erst einmal bewältigen muss. Und deshalb finde ich sollte man gerade aus eigener Erfahrung nicht noch Druck auf andere hier ausüben die eben erst am Anfang des Prozesses stehen. Das machen doch Ärzte und Therapeuten schon genug mit ihren teilweise sehr fragwürdigen Aussagen. Ich gehöre selbst zu denen die schon lange temporär mit Ängsten umgehen muss und manchmal würde ich auch den ein oder anderen hier schütteln und sagen wach auf, mach dies oder das. Aber jeder Mensch hat seinen Weg und seine Zeit und ich finde gerade bei dieser Erkrankung ist es wichtig im akuten Fall einfühlsam und geduldig mit dem Betroffenen zu sein. Nur weil viele hier auf dem Weg weiter sind als gerade Pusteblume kann man Ratschläge doch auch besser verpacken, ob die angenommen werden oder nicht. Diese akuten Ansagen bringen doch auch nicht den gewünschten Erfolg. Jeder muss seinen eigenen Weg finden, aber ich finde man sollte niemanden verurteilen oder sein Nicht/Handeln beurteilen. Wir sind doch hier um uns auszutauschen, um Tipps zu geben, um unsere Nöte zu teilen, auch zu jammern wenn man akut nicht weiter weiss. Wir haben schon genug um die Ohren, lasst den Ort hier freundlich, geduldig und friedvoll bleiben. Das brauchen doch unsere gestressten Seelen.
Erstens bin ich nicht der Meinung, dass ich sie in irgendeiner Form unangemessen angegangen bin.
Alles was ich geschrieben habe ist dass sie BITTE endlich versuchen sollte zu anzunehmen, dass sie eine psychische und keine körperliche Störung hat und ihr die Konsequenzen daraus aufgezeigt wenn sie ihren Weg wie bisher weiter geht.
Möglicherweise wäre es im Allgemeinen besser angekommen wenn ich das Ganze in Zuckerwatte verpackt hätte aber so bin ich nicht so war ich nie.
Ja du hast recht jeder muss seinen Weg finden, aber hattest du in letzter Zeit den Eindruck, dass sie auf dem richtigen Weg ist? Ich nicht, im Gegenteil, es ging ihr nach der TK deutlich besser, sie hat Dinge die sie dort gelernt hat angewendet, verinnerlicht und umgesetzt was ich super finde. Dann kam die Erkältung und mit dieser ihr Rückfall. Es geht ihr schlechter als jemals zuvor ihre Angst wird immer größer und ihre Einschränkungen dadurch auch. Um im Bild zu bleiben sie ist von ihrem Weg abgekommen, sie geht nicht nur einen Umweg sie hat sich komplett verlaufen. Und das kann und will ich mir einfach nicht ansehen, ich werde nie, jemandem der sich so sehr verlaufen hat, sagen das machst du toll irr einfach weiter blind herum du wirst das schon schaffen, sondern ich werde ihm sagen dass er auf dem falschen Weg ist mit deutlichen und klaren Worten und ohne Zuckerwatte, weil ich so eben bin. Ich verurteile sicherlich niemanden, keiner von uns hat sich ausgesucht was wir haben im
Gegenteil jeder von uns wäre bzw. ist froh wenn er seine Störung im Griff hat und nicht umgekehrt. Ich habe mehrfach gestern betont, dass mir ihr Weg ans Herz geht auch und besonders weil es ihr schon deutlich besser ging und sie im Grunde auch weiß was Ihr hilft sie kann es momentan nicht nutzen aber ich finde es trotzdem falsch ihr momentanes Handeln gutzuheißen und zu unterstützen im Gegenteil ich halte es für absolut falsch ihr auch noch zu sagen geh zum Arzt wenn du dir unsicher bist denn das unterstützt ihre Angst, das sagt ihr in ihrem momentanen Zustand nur ja meine Panik ist berechtigt das sehen andere auch so und es droht Gefahr. Ja Gefahr droht tatsächlich aber aus einer völlig anderen Richtung nämlich daher dass sie immer weiter im Angststrudel versinkt und irgendwann völlig handlungsunfähig ist. Und das wünscht ihr hier glaube ich wirklich niemand.
05.09.2019 07:55 •
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