Zitat von Pusteblume321:Das ist das Problem. Ich bin wirklich so erkältet das ich kaum kraftmäßig zur Toilette schaffe. Ich schlafe kaum durch den Husten. Ich liege hier und mir ist so unwohl heute.
Mir macht auch so nichts mehr Freude, leider. Wir wohnen einen Katzensprung von der Nordsee entfernt. Früher habe ich es geliebt einfach am Meer zu laufen! Das Rad zu nehmen, stundenlang rumzufahren. Wir sind so oft im Jahr weggeflogen. 2 x für 2 Wochen die großen Urlaube, dann oft spontan ein Wochenende London , Paris usw.
Und jetzt ? Schwitze ich schon wenn ich den Sommerurlaub buche.
Da fängt es aber aus meiner Erfahrung heraus schon an. Alle wollen immer ihr altes Leben zurück und weinen dem nach. Aber warum denn bitte? Das alte Leben ist doch genau das was euch was mich krank gemacht hat letzendlich. Irgendwas ist im alten Leben nicht richtig gelaufen, die Gründe kennen wir vielleicht, vielleicht auch nicht, wir sehen was falsch gelaufen ist im alten Leben vielleicht will man es aber auch nicht sehen weil man sich einredet es sei ja alles toll gewesen, wars aber in Wahrheit nicht. Irgendwo im alten Leben liegt der Grund dafür versteckt (mehr oder weniger gut ) dafür dass es dir heute so geht wie es dir geht. Wär es nicht viel zielführender sich sein tolles altes Leben mal genau anzusehen und zwar ehrlich und schonungslos und aus den alten Fehlern zu lernen und vor allem sie zu den Akten zu legen und neu und vielleicht sogar besser als bisher weiter zu machen?
Oberflächlich betrachtet hatte ich früher ein tolles Leben yeah, alles was man sich wünscht, Haus, Autos, Urlaube, nen mega Job. Super aber letzendlich hat mich dieses Leben krank gemacht so krank dass irgendwann nix mehr war mit tollem Job und hastenichtgesehn. So krank dass ich meiner eigenen Wahrnehmung, meinem gesunden Menschverstand und mir selbst nicht mehr getraut habe und das über eine sehr lange Zeit.
Ich bin damit gut klar gekommen bzw. hab mir das alles schön geredet dass es ja nur mich selbst belastet dass das ja alles gar nicht so schlimm ist für alle anderen in meinem Umfeld blablabla das Übliche eben, bis dann ein Ereignis passierte bei dem ich nicht mehr die Augen verschliessen könnte darüber wie absolut unverhältnismässig ich reagiere und handle und erst danach war ich bereit mich mit mir und meiner Krankheit ( die ich bis dahin immer als meine persönliche Macke abgetan hatte ) auseinanderzusetzen und mir Hilfe zu suchen und auch anzunehmen. Schön wars nicht, leicht auch nicht und selbst heute mehr als 10 Jahre nach meiner schlimmsten Phase habe ich noch Tage an denen die Panik kommt an denen ich merke dass ich eben nicht gesund bin aber ich habe gelernt damit umzugehen und ich bin soweit dass die Krankheit eben nicht mehr Hauptbestandteil meines Lebens ist sondern ein kleiner Aspekt der sich gelegentlich daran erinnert, dass ich auf mich achten sollte, dass auch ich nicht unendlich Ressourcen habe.
Ich habe mein Leben sehr geändert seit meiner schlimmsten Krankheitsphase, manche Dinge die ich ändern musste oder viel mehr wollte waren sehr schmerzhaft und einschneidend und haben lange gebraucht sie zu ändern, andere taten einfach nur gut, an meiner Einstellung zum Leben im allgemeinen und im speziellen habe ich nicht gearbeitet denn diese Veränderungen kamen von ganz alleine und sie sind gut so wie sie sind.
Dein Leben so wie es war ist vorbei du kannst drum weinen oder du kannst neu anfangen die Entscheidung liegt bei dir, bei niemandem sonst.
13.03.2019 11:41 • x 5 #10921