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Tja ihr Lieben, da steh ich nun, am Ende, am Boden und weiß nicht, was ich tun soll. Vielleicht kann jemand mal mein Problem lesen und weiß etwas zu sagen- ich selbst bin ziemlich sprachlos und habe vorallem erbärmliche Angst.

Ich war letzte Woche bei einer Kardiologin zum Grundcheck. Fehler 1. Hätte ich lassen sollen, ich bin momentan eh schlecht dran, aber da ich immer wieder Herzangst habe und in meiner Familie, Herztod vorkam, dachte ich...
Gut, Langzeit EKG und Blutdruck waren gut. Beim Ultraschall meinte die Ärztin, dass meine Aorta zu weit sei. Nicht stark aber grenzwertig. Panik! Das kann zum Aneurysma führen und ihr alle wisst was das heißt. Dann meinte sie noch, meine Herzhöhle sähe größer aus, nahm das aber dann zurück, das sei ein Fehler im Ultraschall. Aber das konnte mich nicht mehr beruhigen. Herz vergrößert. Aorta zu weit. Oh nein!
Ich hab dann zwei Tage durchgeheult, war schließlich beim Internist meiner Ma, der hat nochmal geschallt und meinte dann, alles sei normal groß und die Aorta sei nicht vergrößert- die Ärztin hätte sich vermessen. ABER er sähe Narben im Gewebe, das sei sicher eine irgendwann mal gewesene Herzmuskelentzündung
Es sei aber alles gut und ich könne beruhigt sein. Ich bin also da raus, froh über die Aorta, aber immer noch ängstlich, dass er sich vermessen hat und wieder neu panisch wegen der Narben.

Ich muss dazu sagen, ich war im letzten Juli zum Herzcheck bei meinem Internisten und da war alles gut. Keine Vergrößerung, keine Narben, nix.

Ich bin irgendwie in einem ganz tiefen Loch. Ich habe so erbärmliche Angst, dass es jetzt bei mir losgeht mit dem Herz. Muss leider auch ein Medikament nehmen, dass in sehr seltenen Fällen den Herzmuskel angreifen kann, aber mein Arzt meinte, dass sei quasi nicht zu berücksichtigen, weil so selten. Was aber, wenn es mich getroffen hat?

Ich habe mir jetzt einen Termin für den alten Internisten geholt und bitte ihn sich nochmal das Herz anzuschauen. Ist das schon zu viel? Zu hypochondrisch? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich vor Angst kaum atmen kann. Ich hab eh schon seit Wochen ganz schlimm Globusgefühl und schiebe das jetzt aufs Herz.

Bin nur noch am heulen. Ich kann es nicht rational sehen, wie wahrscheinlich ist wohl, das mein Herz was hat? Und wie soll ich die kommende Untersuchung überstehen, ich habe solche solche Angst.

Hat wer bis hierhin durchgehalten? Ich würde mich über jegliches Wort so freuen. Sitze da und starre die Wand an

05.04.2016 11:16 • 07.04.2016 #1


34 Antworten ↓


Liebes Meermädchen,
diese Kardiologin scheint von der unsensiblen Sorte zu sein, die ihre Patienten durch unüberlegte, voreilige Äußerungen in Angst und Schrecken versetzt.
Da sie selber von einem Fehler im Ultraschall gesprochen hat, kannst du davon ausgehen, dass alles, was bei dir rund ums Herz angeblich zu groß oder zu weit ist, einfach nur ein Messfehler ist.

Und dass der Internist deiner Mutter Vernarbungen entdeckt, die auf eine ausgeheilte Herzmuskelentzündung hindeuten können, hat bestimmt nichts zu sagen. Der hat wahrscheinlich in seiner Gewissenhaftigkeit so genau hingesehen, dass er Bagatellen wahrgenommen hat, die sonst gar kein Kardiologe für erwähnenswert hält.

Zu mir hat mal ein HNO Arzt gesagt, ich hätte eine vernarbte, verengte Luftröhre - angeblich entstanden durch einen Luftröhrenschnitt, den ich nie hatte.
Damit hat er mich total in Panik versetzt, denn ich dachte sofort, dass nur ein Tumor für die angebliche Verengung und Vernarbung verantwortlich sein kann.
Ich war dann im Laufe der Jahre bei verschiedenen HNO Ärzten - und niemand fand meine Luftröhre verengt oder vernarbt.

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Das Herz-einmal Hölle und zurück Ich brauche Hilfe!

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Hallo Meermädchen,

Du bist nun 34 Jahre und bislang ist nichts geschehen, auch wenn ich Deine jetzige Sorge durchaus nachvollziehen kann. Hatte selber ne schwere Herzphobie und seinerzeit unzählige Herzuntersuchung durchführen lassen. Ein Einziger meinte ich hätte einen Klappenfehler. Nun bin ich hoch in die 50 und lebe immer noch.

Gehe nochmal zu einem Arzt Deinn Vertrauens und dann lasse es gut sein.

Danke ihr zwei, dass ist sehr lieb von Euch
Ich finde es schon mal tröstlich, dass ihr auch schon solche Fehldiagnosen erleben musstet. Es mag naiv klingen, aber ich hab in mir diesen Gedanken, entweder der Arzt findet nichts, oder er sagt was, dann stimmt das aber auch. Nun habe ich in den letzten Tagen gleich zwei verschiedene Diagnosen bekommen, das packt mein kleiner Kopf wohl nicht.
Morgen habe ich Termin Nummer drei. Ich hoffe und bete, dass ich nochmal davon komme.
Es ist komisch, ich habe schon so lange Krankheitsängste. Ich habe es immer halbwegs hinbekommen. War nie in der Notaufnahme, hab mir stattdessen manche Nacht um die Ohren geschlagen. Wenn es nicht mehr ging, hab ich es abklären lassen. Aber ich hatte immer das Glück, dass das Herz stets gesund war.
Herz kann ich nicht. Herz macht mich so hilflos.
Mein Vater starb mit 54 den plötzlichen Herztod, mittags noch gemailt, nachmittags tot.
Seit 20 Jahren sagt jeder Arzt, es ist ein Wunder, dass meine Mama noch lebt mit ihren diversen Herzerkrankungen.
Herz hat mir schon so viel Angst und Leid gebracht.
Ich glaube darum pack ich das hier nicht. Ich fühle mich wie ein kleines Fähnchen im Wind.
Morgen. Ich hab so Angst.

Liebes Meermädchen,

auch das verstehe ich und ist normal, wenn Herzerkrankungen auch noch in der Familie liegen. Auch bei mir ging es, wie geschrieben- immer und immer wieder um mein Herz. Und, weißt du was. Alle Emotionen, gute und schlechte Nachrichten ... alle gehen uns zu Herzen und dennoch haben wir Beide ein großes Herz im übertragenen Sinne; sei stolz drauf.

Liebes Meermädchen,
eigentlich kannst du ganz, ganz sicher sein, dass auch der dritte Arzt nichts Bösartiges finden wird.
Die Kardioligin mit dem kaputten Ultraschallgerät und der Internist deiner Mutter haben ja auch nicht wirklich etwas gefunden.
Ich denke, dass du dem Internisten deiner Mama wirklich vertrauen kannst. Er wusste ja von dem dubiosen Befund der Kardiologin und hat deshalb ganz genau und gründlich untersucht.
Und die Narben, die er im Herzmuskel gesehen zu haben meint, haben ihn anscheindend nicht weiter beunruhigt. Also kannst du davon ausgehen, dass sie, wenn sie überhaupt existieren, absolut harmlos sind.
Für den Fall, dass du tatsächlich irgendwann einmal eine unbemerkte Herzmuskelentzündung hattest, hast du immerhin die Gewissheit, dass dein Körper es geschafft hat, diese Entzündung ohne ärztliche Beahndlung zu bekämpfen.
Für mich ist das ein Zeichen eines besonders vitalen Herzens!

Liebes Meermädchen,

manchen Ärzten möchte man wirklich am liebsten in den Allerwertesten treten. Hatte auch mal mit einem der unsensiblesten Sorte zu tun und im Anschluss ging es bei mir los mit der ständigen Sorge ums Herz. Dann ,wie bei dir, die nächste Diagnose dann in die komplett andere Richtung..da kann man schon (ver)zweifeln. Lasse dich bitte nicht verrückt machen und vertrau dem Internisten Deiner Ma. Die Sache mit der Vernarbung halte ich für eher fragwürdig. Mir wurde immer gesagt, solche könne man beim Herz-Echo gar nicht sehen.Dafür durfte ich dann mal eben ins MRT... (was man auch als Angstpatient nicht umbedingt braucht). Du bist jung und hast sicher ein ganz gesundes Herz. Zweifel bitte nicht daran!

Ihr Lieben, das ist ja so lieb von Euch. Ich kann hier mit niemandem richtig reden. Irgendwie fehlt das Verständnis, was ich irgendwo natürlich verstehe, aber das macht es in den eigenen seelischen Abgründen natürlich nicht besser.

Das mit dem Narbengewebe finde ich total lieb- denn da hatte ich mich ehrlich total gewundert, ich dachte auch immer das sieht man nicht im Echo. Vielleicht wollte er mir auch nur was sagen, weil meine Mama bei ihm in Behandlung ist und eben ein total zerrissenes Herz hat.

Natürlich komme ich nicht um den Termin morgen herum und muss da durch. Ich hoffe halt, ich kann irgendwie begreiflich machen, dass ich einfach erbärmlich ängstlich bin.
Und dann muss ich abwarten, hoffen und beten, dass er das alles nicht bestätigen kann.
Wobei mir das völlig unvorstellbar scheint, aber ihr zeigt mir, das gibt es schon.Das man sich irrt. Hmmmm....
Ich hab in den letzten Tagen so viel recherchiert und gelesen, mir platzt der Kopf. Aber das hier trägt mich schon ein ganzes Stück und dafür bin ich euch sehr sehr dankbar!

Gleich ist es soweit. Ich hatte die ganze Nacht Albträume und mein Magen spielt verrückt

Zitat von Meermädchen07:
Gleich ist es soweit. Ich hatte die ganze Nacht Albträume und mein Magen spielt verrückt



Mittlerweile hast du die Unersuchung vielleicht schon überstanden.
Ich wünsche dir ganz, ganz viel Glück, dass alles in Ordnung ist !

Wie lieb von Dir... Bin auf dem Weg- mein Arzt von früher ist 100 km weit weg...

Melde dich mal, wie es gewesen ist. Bestimmt ist alles gut...
LG

Ja...gib doch bitte Bescheid.
Denn ich denke auch, dass sich da rein gar nichts rausstellt.
Ich sehe es ähnlich, selbst wenn ein paar Narben da sind - das würde eher heißen, dass etwas abgeheilt ist und dein Körper es ganz allein geschafft hat, dagegen anzugehen. Das ist doch eine eher positive Nachricht.
Ich bin mir sicher, dass bestimmt alles super ist:)
Kann dich aber verstehen, doch dieser Arztbesuch wird dich sicher besser fühlen lassen.

Ihr Lieben,

Erstmal Danke, für eure Unterstützung, vorallem gestern- das war wirklich sehr lieb und keineswegs für mich selbstverständlich, dass man jemand Fremdes so uneigennützig hilft. Ich habe mich wirklich getragen gefühlt und hoffe das auch an anderer Stelle mal zurück geben zu können.

So ich bin also vom Doktor zurück. Bin mir aber noch nicht ganz sicher ob happy oder nicht.
Also, meine Aorta ist völlig normal, sagt er. Er hat nochmal gemessen, es kam sogar 1mm mehr rum, als bei der Kardiologin, er sagte aber, ich sei ja 1,80 m groß, da wäre alles eben gößer- aber da sei nichts krankes dran. Die Form der Aorta sei auch völlig regelrecht, also nicht ausgebuchtet oder so. Und er habe diese Aorta bei mir auch früher normal befundet, eben weil ich so groß bin.
Meine rechte Herzhöhle sei auch völlig normal, er hat mir auch gezeigt, wie man das Gerät halten muss, damit diese vergrößert aussieht, das geht schnell. Ist bei mir aber nicht so. Alle anderen Werte auch gut.
Nun meinte ich noch, was das für Narben sind- tja, er zeigte mir auch die weiße Stelle. Das ist Kalk an meiner Mitralklappe. Nur ein kleines bisschen. Er sagte, das sei aber auch völlig egal, weil die Klappe tadellos arbeitet, ganz zart und nicht undicht ist.

So nun warte ich seit eben, dass ich mich freue oder entspanne. Aber es klappt nicht. Der Kalk auf der Klappe macht mir Angst. Die Aorta macht mir auch noch ein bißchen Angst. Ach keine Ahnung, ich mache mir solche Vorwürfe, weil ich nicht runterkomme.
Mein Mann hat sich extra freigenommen, weil ich so Angst hatte und ist mitgefahren. Und nun schaut er so traurig. Das macht mich wahnsinnig vor schlechtem Gewissen.

Wir waren eben noch was essen und ich habe plötzlich so Herzrasen und Schmerzen bekommen, dass ich dachte, jetzt ist echt was kaputt.
Ich bin so enttäuscht von mir.

Zitat von Meermädchen07:
Das ist Kalk an meiner Mitralklappe. Nur ein kleines bisschen. Er sagte, das sei aber auch völlig egal, weil die Klappe tadellos arbeitet, ganz zart und nicht undicht ist.


Wenn der Fachmann sagt, dass das bisschen Kalk völlig harmlos ist, kannst du ganz, ganz sicher sein, dass das auch so ist.
Ausschlaggebend ist, dass die Mitralklappe tadellos arbeitet, ganz zart ist und gut schließt.

Wenn der Arzt auch nur einen Funken Zweifel an deiner Herzgesundheit gehabt hätte, hätte er dir das gesagt und weitere Untersuchungen veranlasst.

Du hast allen Grund, dich nun erleichtert zurückzulehnen !

Liebe Grüße
Lianna

Da spielt dein Kopf dir wieder einen Streich... ich kenne das zu gut. Eigentlich weiß man, dass man dem Arzt trauen kann und muss. Und doch steht einem der Kopf dazwischen. Ich fühle es dir nach ,und wenn ich diesen Schweinehund , der uns so oft hindert, mal ausschalte, dann wissen wir ganz genau, dass du kerngesund bist und es keinerlei Grund gibt, sich Gedanken zu machen. Über nichts, denn bei dir scheint absolut alles in bester Ordnung zu sein.
Vielleicht lehnst du dich zurück mit einer Tasse Kaffee oder Tee, ganz bewusst durchatmen und versuch dir ganz ernst, nur für dich selbst, bewusst zu machen, dass wirklich alles in Ordnung ist.
Ganz einfach mal versuchen....ich weiß, dass es alles andere als leicht ist. Ich drücke dir die Daumen, dass du diese hinderlichen Gedanken ausschalten kannst.

Hallo an alle

Ich bin total verzweifelt
Ich leide seit 3,5 Jahren an generalisierte angststörung und hypichondrie
Vor 2 Wochen war ich beim internisten. Herz und Schilddrüse wurden gecheckt.
Heute beim Hausarzt Befund Besprechung und der supergau für mich: TACHYKARDIE
Jetzt bin ich total vetzweifelt;habe angst,es könnte jetzt jederzeit vorbei sein
Es gibt Medikamente dagegen. Aber das Problem ist,Ich stille meinen 3 monate alten Sohn noch. Das Medikament darf während der stillzeit nicht genommen werden
Der Arzt meinte,es wäre nichts tragisches. Wenn ich nur noch 3 oder 4 Monaten stille,kann ich in 3,4 Monaten auch erst mit den Medikamenten anfangen.
Ich habe gerade keine Ahnung was ich tun soll
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Zitat von Patricia007:
Heute beim Hausarzt Befund Besprechung und der supergau für mich: TACHYKARDIE


Liebe Patricia,
vielleicht warst du während der Untersuchung einfach aufgeregt und hattest deshalb einen beschleunigten Herzschlag.
Sobald ich vor einer Untersuchung den Arzt nur von Weitem sehe, kriege ich Herzrasen.

Du hast vor nicht allzulanger Zeit ein Kind zur Welt gebracht und stillst noch.
Mir hat das Stillen damals ziemlich zugesetzt. Meinem Kreislauf ist das gar nicht bekommen.

Ich bin sicher, dass du keinen Grund zur Sorge hast.

Ich sollte eigentlich schon mit dem medikament anfangen,aber da ich noch stille geht es nicht
Ich habe jetzt so angst

Zitat von Patricia007:
Ich sollte eigentlich schon mit dem medikament anfangen,aber da ich noch stille geht es nicht
Ich habe jetzt so angst


Wie ist denn deine Herzfrequenz im Durchschnitt gewesen? Hat man ein Langzeit-EKG gemacht?

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Dr. Matthias Nagel
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