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Guten Morgen liebe Leidensgenossen, bei mir fing alles letztes Jahr mit plötzlichen Panikattacken an über sämtliche Körperliche Symptome wie Kreislaufzusammenbruch, ständig schmerzen in irgendwelchen Gliedmaßen über extremen Gewichtsverlust.

Ich wurde an sich von Kopf bis Fuß gecheckt.

Bin in Therapie, aber so richtig geht es nicht voran.

Ich habe immer noch das Gefühl das ich irgendwas Körperliches habe.

Mein jetziger Zustand ist ich Schlafe mittlerweile fast durch dafür nur 5 Stunden. Ich habe Nachts und auch teilweise Tagsüber einen trockenen Mund. Ich bin in keinster Weise belastbar. Wenn ich Stress habe drückt mein Kopf oder mein Nacken und mir geht es richtig Schlecht. Mir fällt selbst Auto fahren schwer und ich habe kein Elan auf irgendwas.
Mir sind in letzter Zeit viele Tassen zu Bruch gegangen durch Schusslichkeit. Hat mir selber schon echt Angst gemacht.

Ich habe sporadisch Darmkrämpfe nach Essen und mein Körper reagiert mit Panikartigen Attacken nach Einnahme von Essen oder meine Nase schwillt zu und ich bekomm direkt nach dem Essen wie Schnupfen oder leichten Ausschlag am Arm. Quasi wie eine Art Allergie.

Dazu kommt das ständig meine Lymphknoten am Hals angeschwollen sind und ich mich jeden Tag wie Krank fühle und auch Schnupfen bekomme. Ich sag immer Müdigkeitserkältung.

Blutwerte waren bis auf einmal alles bestens auch keine Allergene zu erkennen.

Letztens bin ich Fahrstuhl gefahren und beim Aussteigen hat mein ganzer Körper innerlich wie nachgeschwungen wie eine Feder. Mir wurde schon Schlecht. Als hätte mein Gleichgewicht eine Störung gehabt. Das ganze hat auch fast 10 min gedauert. Rückzu bin ich Treppen gelaufen wie besoffen.

Immer ist irgendwas. Ich bin auf Arbeit nicht 100 Prozent dabei, ich bin Privat nicht 100 Prozent dabei. Darunter leide nicht nur ich, sondern auch mein Umfeld.

Ich bin mit meinem Latein am Ende und weiß nicht was mein Körper für ein Problem hat.

29.04.2018 05:25 • 30.04.2018 #1


12 Antworten ↓


Hi Rainer,

dein Körper hat kein Problem - deine Psyche hat eins. Und dadurch, dass deine Psyche durch ihr Problem massenhaft Cortisol und Adrenalin ausschüttet, kann dein Körper gar nicht anders reagieren, als er es momentan tut.

Eine Therapie funktioniert in der Regel erst dann, wenn die Akzeptanz vorhanden ist, dass es eben kein körperliches Problem ist. Und auch dann macht sie die Erkrankung nicht einfach weg, sondern die Symptome mildern sich mit der Zeit ab und sind mit etwas Glück und Disziplin vielleicht irgendwann wirklich kaum noch vorhanden. Aber der einzige, der das beeinflussen kann, bist du selbst. Du bist derjenige, der entscheiden kann, ob er jedes Mal den kompletten Buchladen, den die Angst mit sich herumträgt und anbietet, kauft, oder ob er sich umdreht und bei einem anderen Händler schaut. Diese Entscheidung triffst du jedes Mal neu, bei jeder neuen Angstattacke. Solange du dich aber einfach hereinfallen lässt und darauf hoffst, dass eine weitere Untersuchung oder dein Therapeut das schon regeln, wird es nicht besser - eher schlimmer.

Alles Liebe dir!

A


Darmkrämpfe, trockener Mund und Hals geschwollen?

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Hallo MaedchenNr1, vielen Dank für deine Worte. Es war schon mal viel viel schlimmer mit meinen Arztbesuchen etc. Mich nervt das ja auch gewaltig. Ich stand schon mal an dem Punkt in eine dauerhafte Therapie zu gehen. Aber ich bin so ein aufgeschlossener junger Mann mit vielen Interessen. Ich hätte mich dort wahrscheinlich kaputt gemacht. Und das ist das was nicht zusammen passt. Meine ganzen Ziele und Träume und Ideen und dann soll ich Psychische Probleme haben. Wenn nicht ständig neue körperliche Zimperlein kommen täten wäre das auch einfacher.

Liebe Grüße

Es sind keine ursächlich körperlichen Zipperlein. Es sind ursächlich psychische Zipperlein, die sich körperlich äußern.
Ich persönlich halte nicht viel von stationären Therapien, denn der Aufenthalt in einer Klinik ist nicht zu vergleichen mit dem normalen Alltag - und gerade da muss man klarkommen. Eine ambulante Therapie hilft da, zumindest aus meiner Sicht, langfristiger. Zur Krisenintervention kann ein stationärer Aufenthalt sicherlich sinnvoll sein, aber ich denke, von einer echten Krise, im Sinne suizudaler Absichten oder absoluter Unfähigkeit, den Alltag zu meistern, sprechen wir hier nicht, oder?

Grundsätzlich schließen sich Aufgeschlossenheit und viele Interessen und eine psychische Krankheit nicht aus. Ich hab auch ein ziemlich normales Leben, keiner merkt, wenn ich blöde Phasen habe, solange ich das nicht will, und ich stehe mit beiden Beinen im Leben. Trotzdem habe ich eben Ängste - geht beides ganz gut zusammen. Leider Man macht sich mit therapeutischen Maßnahmen nicht kaputt, sondern wieder gesund. Worauf ich verzichten würde, sind Benzodiazepine und anderer Mist, der tatsächlich abhängig machen kann - das kann einen in der Tat kaputt machen. Aber ansonsten gibt es viele therapeutische Möglichkeiten, die aber eben immer auch deiner aktiven Mitarbeit bedürfen. Ohne die wird es nichts.

Ich bin früher auch ständig zum Arzt gegangen, weil ich mich nicht selbst beruhigen konnte. Aber das Problem ist, dass du niemals die 100%ige Sicherheit bekommen wirst, dass du gesund bist. Kein Arzt wird alles untersuchen können und selbst wenn er das täte, würden deine Ängste sich neue Dinge suchen. Der Kern muss sein, anders mit Ängsten umzugehen - ihre momentan gefühlt omnipräsente Existenzberechtigung zu entziehen und sie in die Bahnen zu führen, in denen sie berechtigterweise herumlaufen darf. Es gibt ein sehr gutes Buch mit einer interessanten Technik zur Angstbewältigung, die sich die Neuroplastizität zu Nutze macht. Das Gehirn kann - sehr vereinfacht gesagt - ein Leben lang neu programmiert werden und genau da setzt diese Technik an. Panikattacken und andere Angststörungen los werden von Klaus Bernhardt. Er ist Therapeut mit dem Fokus auf Angststörungen und mir ist dieses Buch damals von meiner Therapeutin empfohlen worden. Es wird sehr gut verständlich erklärt, wie Angst im Gehirn funktioniert und warum und wie es möglich ist, neue Wege im Gehirn zu ebnen. Vielleicht ist das was für dich - mir hat es damals sehr geholfen.

Alles Liebe

Die Psyche kann sich schon erstaunlich auf den Körper auswirken.
Das mit dem Fahrstuhl habe ich übrigens auch, deswegen nehme ich, wann immer es geht, die Treppen.
Allein, dass du besonders unter Stress starke körperliche Reaktionen/Symptome hast, spricht ja schon sehr für die Psyche.

Vielen Dank für die Ausführlichen Worte. Nein ich fühl mich weder Depressiv obwohl wahrscheinlich manches dafür sprechen würde noch beabsichtige ich mein Leben zu beenden. Im Gegenteil. Ich habe aufgehört mit Rauchen. Ernähre mich zwangsweise sowieso gesünder. Ich werde mich mit dem Buch mal in Verbindung setzen.

Vielen Dank

Rainer, wurde in Richtung Eppstein -Barr - Virus schon gedacht?

Hallo Miyako,

werd ich wahrscheinlich auch in Zukunft. Nur kannt ich das vorher noch nicht. Da ich ständig ein Druck auf dem linken Ohr habe bin ich eher von einem Problem mit dem Ohr ausgegangen. Aber das müsste man ja wieder prüfen lassen und da fehlt mir einfach der Nerv dafür. Da sowieso nichts gefunden wird.

Zitat von Icefalki:
Rainer, wurde in Richtung Eppstein -Barr - Virus schon gedacht?



Hallo,

ja ein Arzt von 3 hatte wirklich alle Werte mal getestet und da kam kein aktiver EBV raus. Ich hatte wohl einen aber nicht aktiv.

Hätte meine Schwäche usw. erklärt aber auch da wieder nix

Ich würde diesbezgl. mal googeln. Bin jetzt nicht so der Kenner dieser Erkrankung, aber man kann viel darüber nachlesen. Ständig geschwollene Lymphknoten nur wegen Angst? Natürlich macht Angst eine ganze Menge, aber es ist doch ein Unterschied zwischen z.B. Gefühl von geschwollen, oder tatsächlich geschwollen. Unverträglichkeiten, auch da ist ein großes Feld.

Wenn die Schulmedizin nicht mehr hilft, wie stehst du zur alternativen Medizin? Evtl. mal ausprobieren.

Trockener Mund kann von Medis kommen, oder du schnarchst. Druck auf den Ohren kann von Verspannungen kommen. Verspannungen natürlich von der Angst. Körper und Psyche sind eine Einheit. Ist immer sehr schwierig, rauszufinden, was als erstes da war.

Ich arbeite in der HNO. Mein Chef ist Homöopath, arbeitet mit Bioresonanz und Akupunktur. Warum? Weil du nicht der einzige bist, der von Pontius zu Pilatus rennt, und schulmedizinisch keine echte Hilfe bekommt. Trotz Einstellung vieler, dass das nur Humbuk ist, hat er schon vielen Menschen wirklich helfen können. Ist nur mal so ein Gedankenanstoss.

Hi Rainer, habe ähnliche Symptome.
Bei mir bin ich an Schilddrüse und Reizdarm/Reflux dran. Schau vor allem mal bei Reizdarm bzw. Reflux Symptome nach. Die passen da ziemlich zu deinen.
Darmkrämpfe nach Essen und mein Körper reagiert mit Panikartigen Attacken nach Einnahme können von einem Reizdarm bzw. trägem Darm kommen.

Hast Du nach dem Essen Herzrasen bzw. Verlagerungsherzrasen? Wie sieht der Hautauschlag am Arm aus? Ist es der Unterarm bzw. juckt es auch leicht?

Trockenheit im Mund, zuschwellende Nase und ein Gefühl wie Schnupfen kann von sehr trockenen Schleimhäuten kommen. Trockene Schleimhäute kann von der SChilddrüse verursacht werden. Trockener Mund wird aber auch von Medis oft verursacht vor allem Antidepressiva und ähnliches. Bei mir war das Opripramol. Da hatte ich einen übelst trockenen Mund von. Als ich es absetzte war es dann einfach weg.

Hals geschwollen und ständig Lymphknoten am Hals geschwollen kann leider auch von Schilddrüse bzw. geschwollener Hals auch durch reflux verursacht sein.
Habe ich beides aktuell auch. So ein gefühl als wäre der untere teil des Halses geschwollen und ich habe so ein leichtes Klosgefühl im Hals.

Dummerweise kann die Schilddrüse auch extreme Nackenprobleme verursachen! Und durch die muskulären Probleme am Nacken bekommt man Kopfschmerzen oder das Gefühl das vorne der Hals geschwollen ist. Halsmuskulatur kann leider eineiges auslösen. Habe da auch ziemliche Probleme.

Danke euch für die vielen Antworten.

Ich komme grad von einer Geburtstagsfeier und es gab Bratwurst und Nudelsalat.

Was soll ich sagen, ich habe eine Stunde mit schmerzen auf der Toilette verbracht und es begann mit plötzlich Müde, komisches Gefühl im Körper, Schnupfen, Gefühl wie Erkältung und dann ging es auch schon los mit Darmkrämpfen.

Das Lustige ist ich kann am nächsten Tag das selbe Essen und nix passiert. Also kann ich nicht mal etwas ausschließen.

Ich habe mich gegen Media gewehrt hatte mal vor 3 Jahren Opi genommen. Prinzipiell bin ich gegen Tabletten und für alternativen.

Der Ausschlag sieht aus wie Mückenstiche und juckt. Verschwindet aber wenn man ihn nicht kratzt.

Das Schlimme ist das man im Hinterkopf immer irgendwas vermutet. Irgendeine Krankheit.

Das beste Beispiel bietet mein Sandkasten Freund der das 2te mal mit 27 gegen Lymphdrüsenkrebs kämpft. Auch nur durch Zufall entdeckt.
Genau wie seine Zimmer Nachbarn alles zufällig entdeckt. Ich weiß das man so etwas nicht aufnehmen sollte usw. Aber macht schon nachdenklich, da alle mein Alter sind.

Hallo Rainer, für mich klingt das ziemlich wie meine Histaminintoleranz. Versuch doch mal, dich eine Weile Histaminarm zu ernähren und ninm eventuell noch Cetirizin. Schau dann mal, ob es dir vielleicht besser geht.

VG Püppi

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Dr. Matthias Nagel
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