Hallo an alle,
ich will mal versuchen zu erklären wie es bei mir, meiner Studie über mich dazu gekommen ist das ich meine Angst verloren habe, wenn auch nicht gänzlich aber zu 80%.
Auslöser gab es viele, es hat ca. 7 Monate gedauert bis hierhin, aber es hat sich gelohnt.
01. Der frühe Tod meines Vaters als ich 6 Jahre alt war. Angst vor dem Tod, das Erleben der Ohnmacht meiner Mutter dieser Situation gegenüber.
02. Mein Stiefvater, ein Koleriker der von Kindern keine Ahnung hatte und mich als Sohn ablehnte weil er in seiner Kindheit Ablehnung und Distanz seiner Mutter erfahren hatte, es also selber gar nicht beherrschte.
03. Eine Mutter die pessimistisch, selber ängstlich war. Die keine Leistung meinerseits als ausreichend empfand.
04. Durch den Tod des Vaters eine finanzielle Absicherung. Diese Absicherung wurde von der Mutter genutzt um eigene Missstände im Bereich des Selbstwertgefühls massiv aufzubessern.
Es gibt noch mehr Gründe, aber das waren die wichtigsten vier.
Zu 01. Der Schock über den plötzlichen Unfalltod meines Vaters hat mich in die Situation der immer währenden Angst vor unvorhergesehendem gepackt, sprich ich kann es nicht verhindern schwer krank zu werden. Das kam auch als mein zweiter Sohn in das Alter kam in dem ich war als mein Vater starb. Das innere Kind in mir schrie, pass auf das dir das nicht passiert, ich weiß wie schlimm das ist, das darf deinem Jungen nicht passieren.
Zu 02. Ist schon grundsätzlich oben erklärt.
Zu 03. Ist schon grundsätzlich oben erklärt.
Zu 04. Immer wenn es eng wurde in meinem Leben, durch eventl. Arbeitslosigkeit, Bandscheibenvorfälle, Scheidung, ein neues Auto musste her usw. konnte ich auf unser Erspartes zurückgreifen. Die Mutter hat ihr OK gegeben und gleichzeitig ihr Selbstwertgefühl aufrechterhalten. Sie kann/konnte das nur durch krankhafte Sparsamkeit und eben diese finanziellen Mittel.
Nach dem Aufbau meiner Selbstständigkeit waren diese Mittel bis auf eine Summe die allein der Mutter zusteht, aufgebraucht. Meine ewig währende Sicherheit war weg. Damit begann die Angst.
Was soll werden, ich war alleine verantwortlich für mich und meine Familie, alleine. Was wenn nun keine Aufträge kommen, keine Möglichkeit mehr es auszugleichen.
Ich habe mich so in diese Sache rein gesteigert das es klar war, das die Angsterkrankung kam.
Ich habe Gott und meinen Vater angefleht mir zu helfen, mir eine Möglichkeit zu geben damit umgehen zu lernen.
Ich habe mich und mein Leben studiert und dann meine Firma umstrukturiert, andere Wege eingeschlagen und nun kommen die Aufträge, langsam aber stetig. Ich habe es verändert, nicht Geld holen und aushalten das die Mutter bei der Bank sagt: Ja, die Mutter muss mal wieder helfen.
Das zweite wichtige in diesem Punkt war, die Umweltzone. Der alte Transit hatte eine gelbe Plakette, keine Möglichkeit zu arbeiten wenn du nicht überall fahren darfst.
Es musste ein neues Auto her, 20000,00€ finanzieren, nicht zur Bank gehen und abholen, nein selber dafür gerade stehen. Das ist wohl der wichtigste Punkt mit. Ich fühle mich zusehens sehr gut damit diese Finanzierung zu haben, ist es doch das erste Mal das ich ernsthaft sagen kann. Ich habe angefangen mir zu vertrauen das ich dass schaffen werde.
Durch diese Punkte, die man erkennen muss, erarbeiten muss und durch viele kleine mehr habe ich meine Angst zum größten Teil verloren. Es ist ein weiter Weg aber er lohnt zu gehen.
Nicht die Suche nach Gewissheit das man gesund ist auf Teufel komm heraus ist das Maß aller Dinge sondern die Suche nach dem was uns behindert zu leben ist es.
Unser Leben ist endlich, das müssen wir akzeptieren. Wir sind nicht in der Lage die 100% Sicherheit zu erlangen das wir gesund sind. Nur eins ist klar, machen wir da weiter, bei diesem Wahnsinn heraus zu finden ob wir gesund oder krank sind, dann werden wir krank und zwar richtig.
Sucht die Gründe in eurem Leben warum es so ist und ihr werdet frei sein. Es ist viel Arbeit und Zeit nötig, man braucht eventl. einen Therapeuten, aber es lohnt. Sich über andere und deren Erfahrungen mit Symptomen abzusichern ist Quatsch, das ist googlen durch die Hintertüre.
In diesem Sinne, ein schönes Wochenende
28.06.2014 07:31 •
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