Zitat von Prodigy:612 pro 1 Mio in Beligen - Lockdown (härter als hier)
490 pro 1 Mio in Spanien - Harter lockdown
436 pro 1 Mio in Italien - Harter Lockdown
346 pro 1 Mio in Frankreich - Harter Lockdown
217 pro 1 Mio in Schweden
Was haben die lockdowns da nun gebracht sag mal?
Wichtig ist primär der Zeitpunk zu welchem die Lockdown Maßnahmen getroffen werden, weniger wie hart diese sind. In Spanien und Italien wurde der Lockdown erst richtig streng als das Kind schon in den Brunnen gefallen war. Hierzulande waren wir sehr frühzeitig dran. Wenn man nun aber nach NRW schaut sieht es so aus, als würde man das Kind doch noch gerne in den Brunnen schubsen.
Deutschland hat übrigens auch 9 Mal so viele Einwohner pro km2 und im Gesamtbild das 8 Fache an Einwohnern. In Deutschland würde sich eine Welle z.B. im Pott schnelle verbreiten und mehr Leute erreichen als ganz Schweden hat. Übrigens sind auch die Einwohner in Schweden dazu angehalten besonders auf Hygiene zu achten und Abstand zu waren. In Deutschland hatte man das Modell ja auch versucht, aber mit Blick auf die Zahlen hat dieser erste Versuch an die Vernunft zu appellieren keine Früchte getragen (Ganz große Überraschung /s)
Zitat von Prodigy:Würde der Virus jemand kerngesunden töten könnte aus dem nichts dann wäre die Sterblichkeit deutlich höher und Menschen mit Vorerkrankungen wären ihrem Schicksal geweiht.
Das ist korrekt. Die Sterblichkeit bei Menschen ohne Vorerkrankungen ist sehr niedrig. Dabei gibt es aber auch noch zwei wichtige Faktoren.
a) Es ist nicht bekannt welche und wie starke Langzeitfolgen die Erkrankung nach sich zieht. Es gibt hinweise darauf, dass Corona auch nach einem milden Verlauf schwere Schäden in der Lunge hinterlassen kann. Das ist etwas, was unbedingt abgeklärt werden muss, da sonst auch eine kontrollierte (BTW, exponentielles Wachstum kann man nicht kontrollieren) Durchseuchung langfristig massive Schäden anrichten würde.
b) Auch Leute mit Erkrankungen, mit denen sie sonst problemlos überlebensfähig wären, gelten als Risikogruppe. So werden z.B. Diabetiker als Risikogruppe eingestruft, was mehrer Millionen Leute betrifft, die sonst ein völlig normales Leben führen können.
Zitat von Mutexia:Der Julian Reichelt von der BILD hat das meiner Meinung nach sehr gut auf den Punkte gebracht, was hier im Land grade abläuft. So langsam mehren sich die kritischen Stimmen, auch bei den Panikmachern wie der BILD und das freut mich sehr, dass nicht mehr nur noch alles ungeprüft gegessen wird, was aufgetischt wird.
Sorry aber als erster Bild. Lol. Erwähnenswert wäre, bevor man den Artikel überhaupt lesen muss, dass der gute Mann Julian Reichelt erst einmal gegen alles ist, was die Bundesregierung veranstaltet. Egal ob sie mal was vernünftiges macht oder wieder Mist verzapft, Julian ist dagegen!
Zitat:Schluss mit Starrsinn in der Corona-Politik!
Eine überraschend wenig reißerrische Überschrift, wie hat es die denn durch Redaktion geschafft?
Zitat:Erstens, ob die Maßnahmen richtig oder falsch, maßvoll oder überzogen sind, werden wir erst aus den Geschichtsbüchern erfahren. Ob wir auf Corona als Gesundheitskatastrophe oder Zusammenbruch unserer Wirtschaft zurückblicken werden, ist vollkommen offen. Es ist möglich, aber keinesfalls gewiss, dass richtig ist, was gewaltige Mehrheiten für richtig halten. Es gibt keine Herdenimmunität dagegen, historisch katastrophal falsch zu liegen.
So weit keine Einwände. Ich bin nur froh, dass dieser Mann keine Risikobewertungen in der Politik machen muss, sonst hätten wir schon lange ein Problem.
Zitat:Zweitens, nahezu alle Experten, denen wir uns in dieser Krise anvertrauen (müssen), lagen mit nahezu jeder Einschätzung so falsch, dass unser Glauben an sie sich nur noch mit Verzweiflung erklären lässt.
Uff, jetzt wirdst lustig. Die selbe Zeitung die Ihren Lesern empfiehlt Masken aus staubsaugerbeuteln zu bauen (übrigens ziemlich gefährlich, lieber sein lassen) kritisiert Wissenschaftler für ihren Job.
Wie Leute, die in ihrem Leben auch nur einmal ne halbe Stunde Wissenschaftliches Arbeiten in welcher Form auch immer genossen haben sicherlich wissen, sind auch Wissenschaftler nicht allwissend. Da scheint eine Verwechslung mit Gott vorzuliegen, naja, passiert den besten. Jedenfalls ist die Aufgabe von Forschern, Probleme zu erforschen und dadurch neues Wissen zu generieren. Anders als von der Bild dargestellt, haben die Experten (ich vermute hier wird ganz gezielt auf Herrn Drosten abgezielt) ihre Erkentnisse nie als unumstößliche Gesetze dargestellt sondern haben das Kind beim Namen genannt: Nach aktuellem Stand ist xyz bekannt (hat irgendjemand mal ne PK mit Drosten angeschaut oder seinen Podcast gehört?!). Das Verrückte ist, dass sich vorläufige Erkenntnisse schnell ändern können, vor allem wenn man massiv daran Forscht (was aktuell der Fall ist).
Zitat:dass unser Glauben an sie sich nur noch mit Verzweiflung erklären lässt.
Find ich lustig, das scheint mir genau der selbe Grund zu sein warum Leute die Bild als Informationsquelle heranziehen.
Zitat:Sie haben das Tragen von Masken nahezu verhöhnt. Nun ist es Pflicht. Sie haben davor gewarnt, Schulen und Kitas zu schließen. Nun sind Millionen Kinder seit Wochen zu Hause. Sie haben als nutzlos abgetan, die Grenzen abzuriegeln. Nun kommt niemand mehr ins Land. Sie haben trotz aller Maßnahmen immer wieder vor dem unmittelbar bevorstehenden Kollaps unseres Gesundheitssystems gewarnt. Nun herrschen auf Krankenhausfluren gespenstische Ruhe und Angst vor Arbeitslosigkeit.
Das Robert-Koch-Institut riet davon ab, Corona-Tote zu obduzieren. Nun geschieht es trotzdem und Rechtsmediziner sagen, dass bei Weitem nicht alle Toten tatsächlich an Corona gestorben seien. Sportanlagen mussten geschlossen werden. Nun ist Tennis in manchen Bundesländern verboten, in anderen erlaubt, obwohl es doch eigentlich lebensgefährlich ist.
Im Prinzip das gleiche muster: Verdammt, unsere Forscher und Politiker sind keine Allwissenden, raus mit ihnen 1!elf
Zitat:Die Kanzlerin bezichtigt jeden Zweifler der Öffnungsdiskussionsorgie, raunt davon, manche würden zu forsch handeln, ohne zu sagen, was sie genau meint. Der CDU-Fraktionschef Ralph Brinkhaus macht sich in heiterer und hochrangiger Weinrunde über den Abweichler Armin Laschet lustig und alle lachen.
Also die Tatsache dass sich alle über Laschet lustig machen scheint eher dem geschuldet zu sein, dass diesem Mann scheinbar jedes Gefühl für Öffentlichkeitsarbeit, Krisenmanagement und Wissenschaftliches Arbeiten fehlt. Weniger aber der Tatsache, dass er Lockerungen Diskutieren möchte. Solche Auftritte wie bei Anne Will und in anderen Inteviews lassen ihn natürlich auch nicht wesentlich elegander dastehen.
Zitat:Ist es in unserem Land eine gute Idee, sich in schwierigen Zeiten über Andersdenkende lustig zu machen und zu erheben?
Also Kritiker dürfen Kritisieren weil es sonst keine Demokratie wäre, aber man darf die Kritiker nicht Kritisieren?!
Abgesehen davon kann man sich über einige Leute getrost lustig machen, z.B. jene, die 5G Funktürme anzünden weil sie überzeugt sind, diese wären für Corona verantwortlich (keine Pointe).
Zitat:Ich fürchte, dass sich die Interessen vieler Menschen und derer, die sie vertreten, rasant voneinander entfernen:
Soll vorkommen in der Politik
Zitat:Für jeden Politiker, der sich für Lockerung der Einschränkungen einsetzt, könnte jeder Corona-Tote zum Hochrisiko werden, so nach dem Motto: Das ist Ihr Toter, Herr/Frau Sowieso.
Bitte was, Menschen sterben nicht gerne oder verlieren Angehörige? Große Überraschung.
Zitat:Für Millionen Menschen hingegen ist es verheerend, wenn ihre wirtschaftliche Existenzgrundlage vernichtet wird, obwohl es weiterhin kaum Corona-Tote gibt.
Vernünftiges Argument vorschieben und dann mit einem Nebensatz kaputt machen. Hut ab. Für Punkt a gibt es schon eine vielzahl an Hilfsprogrammen. Das wird mit Sicherheit ein schweres Jahr, aber für ein Unternehmen, dem es bis hierher gut ging, sollte auch das zu überwältigen sein.
Zitat:Wenn es überhaupt einen absoluten Wert in unserem Grundgesetz gibt, dann ist das die Würde des Menschen. Die ist unantastbar. Aber sie schließt nicht aus, dass wir sterben müssen.
Keine Einwände an der Stelle, nun doch, einen hätte ich. Die Würde des Menschen ist Unantastbar schließt nicht aus, dass man irgendwann sterben muss. Sehr wohl schließt sie aber aus (ich bin kein Richter, aber da soll doch gerne mal ein Gericht drüber entscheiden), dass deine Risikokalkulation aussieht wie Die alten Leute sterben sowieso in den nächsten 5 Jahren, machen wir so weiter, ist egal wenn es denen sonst größtenteils gut geht. oder Die jungen Leute dürfen raus, die alten können wir aber noch einsperren, die hatten schon genug Jahre in Freiheit. Solche, zugegeben meinerseits überspitzten, Überlegungen finden immer mehr Anhänger und haben
nichts mit Art. 1 Abs. 1 GG zu tun.
Zitat:Nur Ideologien kennen Absolutismen. Die Stärke der Demokratie ist, dass sie auch die unbequemsten Debatten aushält. Wenn sie sie aber verhindert, macht die Demokratie sich überflüssig. Das Einzige, was in der Demokratie alternativlos ist, ist die Debatte.
Hat er recht. Aber nur weil die Überwältigende Mehrheit in einer Debatte gegen den eigenen Standpunkt ist bedeutet das nicht automatisch, dass irgendwer Meinungen unterdrückt oder die Demokratie attackiert. Spontan fällt mir dazu
https://taz.de/Ein-Brief-an-einige-taz-...n/!170779/ ein.
Zitat:Wir reden hier über die Freiheit der Berufsausübung, die niemand anderen gefährdet, sogar weniger als vor Corona als Hochrisikospiele von Hunderten Polizisten geschützt werden mussten. Trotzdem sind manche Politiker aus Rechthaberei bereit dazu, eine wertvolle Industrie zu opfern und Grundrechte massiv zu beschneiden, obwohl jedes Risiko durch Geisterspiele eine Mär ist.
Wenn Bundesligavereine sonst nicht in der Lage sind für die Sicherheit ihrer Spiele zu sorgen (muss ja immer von der Polizei bewacht und Steuergeldern finanziert werden), dann sind sie es in einer solchen Situation auch nicht. Meine Meinung.