ich (m, 26) habe solche Angst vor (Mandel-)Krebs!
Meine Mandeln sind schon seit ich klein bin immer mal wieder entzündet gewesen. Selten kam es jedoch vor, dass sie eitrig waren. Trotzdem sind sie vernarbt zerklüftet. Ich hatte schon oft Mandelsteine (diese weissen Brocken, die übel riechen), die ich mir regelmäßig selbst entfernt (mit Wattestäbchen) habe, da sie bekanntlich ja Mundgeruch und einen üblen Geschmack im Mund hervorrufen. Soweit so gut.
Jetzt hatte ich vor 6 Wochen eine akute eitrige (weisse Stippchen) Mandelentzündung, die erfolgreich mit Penecillin (Cefuroxam 500) behandelt wurde. Zusammen mit der Entzündung hat sich eine kleine Geschwulst an meiner linken Mandel gebildet, was laut HNO auch während eines entzündlichen Prozesses schon mal vorkommen kann. Eine Woche nach Beendigung der Antibiotikumtheraphie bekam ich dann wieder leichte Symptome einer Angina. Und wieder waren auf der linken Mandel kleine weisse Punkte zu sehen. Ich bin damit natürlich wieder zum HNO... In der Tat sah es für ihn wieder nach einer Entzündung aus, zum Glück aber nicht so schlimm wie beim ersten Mal. Ich sollte abwarten, ob es von alleine wieder besser wird - das tat es dann auch irgendwie. Für meine Ärztin sah es neben dem akuten Fall aber auch nach einer chronischen Entzündung aus, da meine Mandeln - wie oben bereits erwähnt - total zerklüftet und vernarbt sind. Sie riet mir also zur Mandel-OP. Diese steht jetzt kommende Woche Mittwoch auch an.
Jetzt ist Folgendes los: ich habe seit einer Woche (mind.) wieder kleine weisse Flecken auf den Mandel (beidseitig; links mehr wie rechts), habe aber nicht wirklich andere Symptome außer so'n komisches Gefühl beim Schlucken (kein Schmerz!). Die Geschwulst auf der linken Mandel ist auch noch da!
Das krasse ist, dass ich wirklich seit über einem Jahr so mega müde und kaputt bin. Ich bin kaum noch belastbar (trotz 3-4 wöchentlich Sport seit ich 5 Jahre alt), schwitze übermäßig viel (am ganzen Körper; jedoch ohne Nachtschweiß), habe seit Monaten ständig erhöhte Temperatur (nie unter 37,5 Grad), habe Schmerzen in der Nierengegend, im unteren linken Bauchbereich und ab und zu n Stechen in den Ohren.
Ich wurde wegen dieser ganzen Beschwerden dieses Jahr schon schulmedizinisch (alle bildgebenden Verfahren, die es gibt!) von KOPF bis FUß untersucht, war sogar schon 10 Wochen stationär in der Psychiatrie, weil ich einen Erschöpfungszusammenbruch vor ziemlich genau einem Jahr hatte. Er erhielt natürlich die klassische Diagnose schwere depressive Episode und hypchondrische Störung, weil ich von Anfang an angezweifelt habe, dass es psychisch ist. Schließlich war ich bis dato immer topfit und max. 2 mal im Jahr beim Arzt. Ich hatte auch über mehrere Monate einen geschwollen Lymphknoten am Hals von über 2 cm Größe, der dann letzten Endes auch entfernt, bzw. biopsiert wurde. Dabei kam aber zum Glück nichts raus. Darüber hinaus hatte ich erhöhte Tumormarker (Thymidinkinase und ß2-Mikroglobulin; u. a. erhöht bei Lymphomerkrankungen). Da man aber auch dafür keine wirkliche Ursache fand, musste ich das so hinnehmen. Auch ein ausführliches Labor hat stattgefunden: HIV, EBV (zurückliegende Infektion), Toxoplasmose, Borreliose (fraglich positiv), Hepatitis, Schilddrüse, Nebenniere, Zytomegalie, mehrfach großes Blutbild, ASL-Titer (bei 300; normal bis 200), sämtliche Vitamine und Mineralstoffe
Ich bezweifle einfach stark, dass das rein psychische Gründe hat!
Hat jemand Erfahrung mit einer chronischen Mandelentzündung und jemand eine Idee? Ich bin echt hilflos und verzweifelt.
25.07.2015 14:04 • • 01.09.2024 #1