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Liebe alle,

mal wieder eine Frage:
Ich hab gestern beim Lungenarzt eine BGA machen lassen, weil ich den Verdacht habe, dass ich (evtl. psychisch bedingt) zu viel / tief atme (also quasi mehr oder minder chronisch hyperventiliere) und dadurch div. körperliche Symptome entwickle. Körperlich wurde ich sonst durchgecheckt - Herz ok, Lunge ok, Blutbild vor drei Monaten soweit auch bis auf Vit. D Mangel, sonst wurde noch gefunden Reflux und Gastritis.

Die Symptome sind: Ständig das Bedürfnis, tief einzuatmen, weil immer das Gefühl, das zu wenig Luft in die Lungen kommt, leichtes Benommenheitsgefühl, Schmerzen in den Oberarmen (Stechen) = könnte aber von den Verspannungen kommen, die ich derzeit akut habe, taubes Gefühl an den Lippen (nicht immer), Stechen / Ziehen in den Fingern, kalte Hände / Füsse oder generell an div. Stellen mal ein Kältegefühl / Hitzegefühl, generelles Schwächegefühl ohne tatsächliche Schwäche (ich hab mehr weniger einen normalen Tagesablauf und kann mich normal bewegen, ohne Schwindel oder sofort erschöpft zu sein, extreme Müdigkeit ist auch nicht vorhanden, nur halt div. diffuse körperliche Beschwerden, die mittlerweile an den Nerven zerren und mich echt nervös machen.

Der LA meinte nun anhand der Ergebnisse der BGA, die Lunge wäre in bester Ordnung und die Atmung normal. Schön - aber trotzdem sind etliche Werte außerhalb der Norm, weil entweder zu hoch / zu niedrig. Leider war der Gute etwas im Stress, weshalb ich nicht genauer fragen konnte, darum findet sich evtl. hier jemand, der sich mit den Werten einer BGA auskennt.

Folgende Werte waren außerhalb der Norm:
pH 7,512 (hoch)
pCO2 mmHg (niedrig)
BE (ecf) 4,9 mmol/L (hoch)
K+ 8,5 mmol/L (Hoch)
Ca++ 1,05 mmol/L )niedrig)
Cl- 113 mmol/L (hoch)
AGap 1 mmol/L (niedrig)
BE (b) 5,0 mmol/L (hoch)
Glu 106 mg/dl (hoch)

Die Dame, die die BGA gemacht hat, hat ziemlich an meinem Ohr rumgequetscht und hatte die Probe danach auch nicht direkt analysiert, sondern ca 10 Minuten oder länger in der Hand, da das Gerät erst kalibrieren musste. Sie hat die Probe zwar immer wieder hin und her bewegt und zw. den Händen gerubbelt, damit das Blut nicht stockt, aber evt. hat das auch Einfluss auf die Werte?

Vorranig macht mich halt der K+ Wert nervös. Zum. beim K+ Wert hab ich aber gelesen, dass der extrem empfindlich ist und gern mal falsch gemessen wird deshalb, weil eben nicht schnell genug analysiert oder zuviel Druck bei der Blutabnahme war.

Danke schonmal vorab für Antworten

LG, Fire

07.11.2017 12:21 • 08.11.2017 #1


12 Antworten ↓


Hey,

könntest du vielleicht das Laborblatt einmal abfotografieren und hochladen?
Die angegebenen Referenzwerte sind wichtig..... Alle persönlichen Daten, welche Praxis es war etc. pp. vorher schwärzen.

Zitat von Fire_and_Ice1983:
sondern ca 10 Minuten oder länger in der Hand, da das Gerät erst kalibrieren musste.

Ganz schlecht.... vor allem, dass sie das Blut währenddessen mit ihren Händen gewärmt hat statt das Röhrchen in einen Becher mit Eis zu stecken.

Zitat von Fire_and_Ice1983:
Vorranig macht mich halt der K+ Wert nervös. Zum. beim K+ Wert hab ich aber gelesen, dass der extrem empfindlich ist und gern mal falsch gemessen wird deshalb, weil eben nicht schnell genug analysiert oder zuviel Druck bei der Blutabnahme war.

Wann wurde das letzte mal der Kaliumwert bei ner normalen Blutentnahme bestimmt? Wenn das länger als 6 Monate her ist, bitte deinen Hausarzt den nochmal zu bestimmen. Kann wirklich am Quetschen am Ohr liegen, dass der zu hoch war.

A


Chron Hyperventilation, Blutgase und Blutgasanalyse

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Ist Kalium ein Standardwert, der im Blutbild gemessen wird? Fall ja, war der sicher in Ordnung, denn außer Vit. D Mangel vor 3 Monaten war im BB nix auffälliges zu sehen

Lass dir doch einfach die Laborwerte immer vom Arzt mitgeben, da du dich scheinbar dafür interessierst.

Es gibt KEINE Standardblutwerte. Der Arzt muss immer entscheiden, was bestimmt wird. Und man kann anhand der Blutwerte immer nur Schlussfolgern Die untersuchten Blutwerte sind OK., aber NIEMALS, dass folglich alles in Ordnung ist - dafür gibt es zu viele Blutwerte, die man heutzutage bestimmen kann....

Sind Laborwerte nicht die Ergebnisse der Auswertung? Die krieg ich ja eh immer mit. Mein Problem is immer (und ich kanns mir ums Verrecken nicht abgewöhnen ), dass ich, sobald ich da irgendwas auffälliges entdecke, sofort googlen muss. Und wenns nach Google geht, hab ich ca. 10 tödliche Krankheiten und bin sowieso inzwischen schon ca. 50x gestorben. :O

Im 1. Moment lass ich mich noch vom Arzt beruhigen, dass alles ok ist - sobald ich aber den Befund genauer studiere und dann sowas seh, fängt das Rad an, sich zu drehen. Was, wenn der das übersehen hat, was, wenn der sich irrt, etc.? Wär ja nicht das 1. Mal, dass sich ein Arzt irrt / etwas übersieht. Ich hab leider selbst die Erfahrung gemacht, weshalb ich auch das Vertrauen in die Ärzte ziemlich verloren hab - v.a. bei neuen.

Also so schlimm wie dieses Mal hats mich mit der Angst echt noch nie erwischt. Das 1. Mal war da ja harmlos dagegen ;(

Dann lad mal ein Foto von den Werten der Blutgasanalyse hoch. Die Referenzwerte sind entscheidend. Den Rest schwärzen......

Es kommt immer drauf an, was wie stark von der Norm abweicht und welche Symptome du hast, etc.
Erst in diesem Zusammenhang lässt sich beurteilen, ob etwas schlimm oder vollkommen harmlos ist.

Ich bin wohl zu doof oder blind Bitte deshalb kurz um Hilfe, wie und wo ich da ein foto hochladen kann Danke

Nimm einfach irgendeinen kostenlisen Image Hoster. lads da hoch und poste hier den Link. Beispiel: https://picload.org/

Danke

Also dann hier das Bild.

https://picload.org/view/dragawli/20171 ... 7.jpg.html

Werds mir spätestens am Wochenende in Ruhe anschauen und antworten.

Kalium muss ein Messfehler sein.... 8,5 wäre tödlich.....

Danke Joa, das dachte ich mir dann auch, nachdem ich das mit den Normalwerten gelesen hab. Bei den Werten wär ich entweder schon tot oder müsste zumindest merkliche Symptome haben (die nicht durchs schlafen weggehen). Weil morgens direkt nach dem Aufstehen ist es um einiges besser, wird dann aber schnell wieder schlimmer. Vermutlich, weil ich dann mit denken anfange, was ich alles haben könnte

1. Wie hoch ist deine normale Ruheatemfrequenz (Atemzüge pro Minute)?

2. Warum atmest du so schnell? Hast du das Gefühl nicht genug Luft zu bekommen oder Stress abreagieren oder anderer Grund?

3. Wieviel Watt hast du beim Belastungs EKG geschafft?

4. Sonst irgendwelche Auffälligkeiten bei Untersuchungen (Blutbild,....)? Diabetes?



Zur Blutgasanalyse:
Insgesamt liegt eher eine Alkalose vor.
Hattest du in den 10-30 min. vor der Blutgasanalyse vor Aufregung Hyperventiliert?
Zumindest deuten BE(ecf) = Basendefizit in Verbindung mit leicht erniedrigtem pCO2 darauf hin.

Hattest du mal Basenpulver oder irgendwas in der Richtung genommen?
Aufgrund des unmöglichen Kaliumwertes und der Tatsache, dass die 10 Minuten das Röhrchen gewärmt hat, würde ich der ganzen Blutgasanalyse nicht so wirklich trauen....

Also Atemfrequenz war eben 19 p.M. allerdings fällt mir auf, dass ich zu tief atme anscheinend. Weil wenn ich mich zwinge flacher zu atmen, krieg ich auch noch genug Luft. Nur bei beiden Varianten ständig der Zwang, tief Luft holen zu müssen.

Belastungsekg vor 2 Monaten war ich bei Stufe 7 / 132 % k.a. was das watt waren, aber jedenfalls 2 Stufen über der zu erreichenden.

Ja...mein Hauptproblem ist das Gefühl, zu wenig Luft zu bekommen bzw das Gefühl zu atmen, die Lungen aber nicht richtig mitzufüllen. Und eine generelle Angst vor allem, was sich auf Atmung / herz beziehen könnte. Also nicht die Organe selbst betreffend, die sind beide in bester Ordnung. Aber halt so Gedanken wie die an akute Niereninsuffizienz oder alles, was z.b. Blutdruckabfall, Herzstillstand oder Atemdepression / Atemlähmung verursachen könnte.

Keine auffälligkeiten im BB vor 3 Monaten. Alle Werte im grünen Bereich bis auf Vit D halt.

Angeblich sind viele meiner beschwerden durch den Reflux / Gastritis erklärbar, das ich nachgewiesen vor 2 Wochen wirklich hab.

Akut hyperventiliert hab ich vor der Analyse nicht. Allerdings in der Arbeit vorher ein Säckchen Samarin genommen geg. Sodbrennen. Außerdem trink ich wg dem magen viel kräutertees derzeit und ess brokkoli geg. Evtentuelle helicobacter bakterien, falls das irgendwie relevant ist


Ich hab jetz eh selbst auch mal gelesen, wie so Werte entstehen können. Großer Fehler, weil ich jetzt bei der Niereninsuffizienz hängengeblieben bin -.-

Ich hab die Symptome ja auch eig den ganzen Tag und tw werden sie auch schlimmer oder ändern sich, werden mehr, was mich zusätzlich noch fertig macht. Nicht mal Ablenkung hilft bzw gibts nix, dass mich SO stark ablenken könnte. -.-

A


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Dr. Matthias Nagel
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