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Hallo,

mich plagen seit vielen Jahren immer wieder anders Symptome, bin sozusagen eine erfahrene hypochondrische Ängstlerin.
Depressionen und Panik sind mir (leider) auch vertraut.

Seit einiger Zeit geht es mir aber viel besser, ich hab Therapie gemacht, bewusst an meinen Ängsten gearbeitet und nehme ein Antidepressivum.
Kann also ganz gut damit umgehen.

Was mir aber immer wieder mal passiert, ist, dass sich ein äußerst unangenehmer Druckschmerz im Brustbereich aufbaut.
Kenne ich auch schon lang und hat mich früher in arge Panik versetzt.
Mein Herz hab ich schon untersuchen lassen, alles okay.

Nun frage ich mich, ob das eine Form einer Panikattacke sein könnte? Gibts das, dass sich die nur dadurch äußert, ohne sonstige Symptome? Quasi als Rest-Panikattacke, weil ich mittlerweile gelernt habe, besser mit meinen Symptomen umzugehen?

Kennt das jemand von euch auch?
Mit körperlicher Belastung haben diese Schmerzen nichts zu tun, sie kommen quasi jederzeit und dauern auch nicht lang (meist nur ein paar Minuten).

Danke!

13.12.2016 22:04 • 14.12.2016 #1


7 Antworten ↓


hallo

Magenprobleme können einen Druckschmerz hinter dem Brustbein verursachen.
Man denkt oft, es seien herzprobleme. Und das macht einem große Angst.
Hast Du vielleicht häufiges Sodbrennen?

Ich kenne das aber auch. Bei mir war schon immer dieser Schmerz hinter dem Brustbein da. Damals vor vielen Jahren wußte ich und mein Arzt nur noch nicht, dass es zur Panik gehörte.


LG
Mondkatze

A


Brustschmerz als einziges Paniksymptom?

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Hallo Mondkatze,

nein, ich hab kein Sodbrennen und auch keine Verdauungsprobleme, spüre den Schmerz auch ziemlich weit oben am Brustbein, (wo spürst du den und wie lang hast du ihn schon?)....vermute eher, es ist wirklich nur Panik, die Verspannungen auslöst. Früher war das viel stärker und ich konnte es auch nicht stoppen. Jetzt kann ich besser damit umgehen und der Schmerz wird nicht mehr so stark. Aber ich wundere mich, dass ich eben nur dieses eine Symptom habe....sehr eigenartig, oder?

Zitat von samsung:
Hallo Mondkatze,

nein, ich hab kein Sodbrennen und auch keine Verdauungsprobleme...vermute eher, es ist wirklich nur Panik, die Verspannungen auslöst. Früher war das viel stärker und ich konnte es auch nicht stoppen. Jetzt kann ich besser damit umgehen und der Schmerz wird nicht mehr so stark. Aber ich wundere mich, dass ich eben nur dieses eine Symptom habe....sehr eigenartig, oder?


Hallo
Ich denke auch, dass es deine Angespanntheit sein wird, die sich so bemerkbar macht.
Bei mir hat das ja auch so angefangen. Zunächst immer brustschmerzen, es wurde ständig das Herz untersucht.
Später dann wurden die Symptome immer mehr und stärker.
Und so eine Panikattacke an sich ist viel heftiger und anstrengend.

Ich wünsche dir einen ruhigen tag
LG
Mondkatze

habe auch immer wieder die plötzlich auftretenden Brustschmerzen, fast immer i.d. Mitte des Brustbeines.
Das kommt so überfallartig -überall, während eines Gesprächs oder auch in Ruhe bei geglaubter Entspannung- Selten bei sportlichen Tätigkeiten, aber auch beim lockeren Spaziergang.
Dauert nicht lange , gefühlte mehrere Sekunden oder etwas länger, bekomme dann sofort extreme Angst, das nun der Herzinfarkt folgt oder es bereits schon einer war.
Bei mir sind es Verspannungen und Ausstrahlungen vo. der degenerierten HWS u.BWS (Wirbelbruch).
Ich weiß das zwar und das Herz ist endlos untersucht worden, trotzdem beginnt dann der Film im Kopf zu laufen wie : warum gerade hier, wer könnte helfen, wie gehts weiter beim Infarkt und im Wald oder freien Gelände : wie kommt hier ein Krankenwagen hin ? usw.usw.
Irgenwann beruhige ich mich wieder, behalte das aber jedesmal als Negativgedanke in Erinnerung.
Luftnot oder extrem Druck habe ich nicht, das spielt ja beim echten Infarkt ja mit eine wesentliche Rolle, wohl habe ich aber auch in Ruhe Schmerzen in der Herzgegend mit Ausstrahlung in den linken Arm. Das beunruhigt mich noch mehr als der kurze Schmerz.
Aber echte Panikattacken zeigen sich anders und entwickeln sich überwiegend ohne Schmerzen -zumindest bei mir-
Also, alles so ähnlich wie bei Dir bzw. vielen anderen hier im Forum.
Denke auch das kommt bei Dir von den Verspannungen.
Gruß
Wolfgang

Zitat von samsung:
Kennt das jemand von euch auch?


Natürlich. Ich bin der Meinung, dass wir auch ohne akute Panik, Hypochondrie, Depressionen immer ein Restlevel in uns tragen werden.

Auch wenn sich die Spitzen nicht mehr so niederschlagen, bleiben Belastungen, die es eben im Leben gibt.

Angst Menschen mögen keine Symptome mehr. Nicht mal die normalen. Zu lange hat man damit gerungen.

Die Kunst besteht jetzt, einfach zu wissen, was man ertragen kann/manchmal muss, diese Gratwanderung hinzubekommen zwischen zuviel und geht noch.

Was du fühlst sind m.E.Verspannungen. Habe die auch. Ich weiss, was es ist und deshalb machen sie mir keine Ängste.

Gleichzeitig, wenn solche Situationen eintreten, überlege ich mir sehr genau, was ich gerade zu am Laufen habe.

Meistens wird mir klar, wo der Schuh gerade DRÜCKT.

Schau auf das Wort und dein damit eingehendes Gefühl: Druck!

Dann wird es verständlich.

Hallo Mondkatze, Wolfgang und Icefalki,

ja, von Rücken und HWS kann es bei mir auch kommen, da hab ich auch Probleme.
Wie bereits geschrieben kann ich ganz gut damit umgehen und verfalle nicht mehr in Panik, wenn der Schmerz beginnt, sich aufzubauen (erst ist es immer nur ein leichter Druck, der dann immer stärker wird)- ich kenne dieses Symptom ja leider schon jahrelang.

Vielen Dank für eure Antworten, es tut gut zu wissen, man ist nicht die einzige, die sich damit herumschlägt und es ist sozusagen normal für uns, ab und zu solche Symptome zu verspüren. Unter NIcht-Ängstlern fühle ich mich ja schon manchmal wie das letzte Einhorn...

Alles Liebe euch!

Hihi, Einhörner sind Zauberwesen. Und wir sind auch schon was besonderes. Ich mag das.





Dr. Matthias Nagel
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