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Liebe, das ist eine schwere Zeit für Euch, herlzliches aufrichtiges Beileid.
Mach Dir keine zu grosse Sorgen fùr Deine Tochter, manchmal überspringen Gene Generationen. Auch habe ich oft beobachtet , dass in Familien wo viel Krebs vor kam trotzdem nicht alle deswegen Krebs bekommen
Sei lieb gegrüsst

Zitat von Baboutchka:
Liebe, das ist eine schwere Zeit für Euch, herlzliches aufrichtiges Beileid.
Mach Dir keine zu grosse Sorgen fùr Deine Tochter, manchmal überspringen Gene Generationen. Auch habe ich oft beobachtet , dass in Familien wo viel Krebs vor kam trotzdem nicht alle deswegen Krebs bekommen
Sei lieb gegrüsst



Liebe Ilse, vielen Dank für deine beruhigenden Worte.
Ich werde versuchen, nicht mehr so viel über diese Krebsgene nachzudenken.
In fast jeder Familie kommen Krebsfälle vor und somit gibt es wahrscheinlich kaum jemanden, der nicht die Veranlagung für Krebs in sich trägt.
Meine (angeheiratete) Tante stammte aus einer Familie, in der alle Menschen sehr alt geworden sind. Ihre Eltern starben mit über 90, ohne jemals an Krebs erkrankt zu sein. Trotzdem blieb meine Tante nicht verschont.
In meiner eigenen Familie gibt es einige Krebsfälle. Mein Vater und mein Großvater sind z.B. an Krebs gerstorben. Nur gab es (zum Glück) keinen Gentest, so dass ich nicht weiß, ob es sich um genetisch bedingte oder erworbene Krebserkrankungen handelte.

Ilse, mach du dir bitte keine allzu großen Sorgen wegen deiner Lymphdrüsen.

Ich hab selber mal eine am Hals ertastet und war damit in meiner Panik bei mehreren Ärzten.
Weder mein HNO-Arzt noch der Internist fanden es besonders besorgniserregend.
Die Ursache wurde nie entdeckt und nach ein paar Monaten war die Schwellung weg.
Außerdem wurde bei mir vor Jahren bei einer Mammasonographie unter einer Achsel ein vergrößerter Lymphknoten festgestellt, den ich selber aber gar nicht tasten konnte.
Auch damit hab ich mich total verrückt gemacht. Aber auch der war ganz harmlos.

Wenn ich mit den Fingern ordentlich in den Leisten rumbohre, spüre ich auch da kleine Knubbel.
Wir schlanken Frauen haben nun mal keine verdeckende Fettschicht und deshalb können wir die kleinste Unebenheit spüren.

Viele liebe Grüße
Lianna

A


Brustkrebs Frauenarzt - Angst Thread

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Liebe Lianna,
vielen Dank für Deine Nachricht. Bei mir stand auch schon mal bei dem Mammographieergebniss dass ich leichte Lymphknotervergrösserung (auch auf dieser Seite) hatte. Mein Cousin der Arzt ist, sagte mal kleine Lymphknotenvergrösserung hat überhaupt nichts zu bedeuten! Es beruhigt mich dass Du auch schonmal Lymphknoten hattest die vergrössert waren und wieder weg gingen.

Es steht doch eigentlich nahe dass die Lymphknoten von der Gürtelrose kommen, die Brust ist ja genau darüber, auch dass sie kleiner werden ist eigentlich posifif.
Die Angst deswegen ist die Krankheit. Schliesslich denken wir ja auch nicht jede Sekunde daran, wir könnten einen Unfall oder Herzinfarkt bekommen......

Diese Angst verdorben uns das Leben.

Gestern erfuhr ich einiges Schlimmes hier im Ort und bin wieder mitten in der Nacht wach geworden! Lege mich nochmal hin, Schlaf ist sehr wichtig.
Drück Dich und alle anderen der Gruppe
eure Ilse
PS von wegen Vererbung usw usw ich arbeite ja im Krankenhaus und beobachte das... sehe viele uralte Eltern wo die Kinder schon mit 60 schwer krank sind.... die Vererbung ist da sehr selten im Spiel

Zitat von Baboutchka:

Es steht doch eigentlich nahe dass die Lymphknoten von der Gürtelrose kommen, die Brust ist ja genau darüber, auch dass sie kleiner werden ist eigentlich posifif.
Die Angst deswegen ist die Krankheit. Schliesslich denken wir ja auch nicht jede Sekunde daran, wir könnten einen Unfall oder Herzinfarkt bekommen......

Diese Angst verdorben uns das Leben.


Ich bin mir sicher, dass die Lymphknoten durch die Gürtelrose vergrößert sind. Das zeigt eigentlich nur, dass dein Abwehrsystem sehr gut funktioniert.

Zitat von Baboutchka:
PS von wegen Vererbung usw usw ich arbeite ja im Krankenhaus und beobachte das... sehe viele uralte Eltern wo die Kinder schon mit 60 schwer krank sind.... die Vererbung ist da sehr selten im Spiel


Danke für deine beruhigenden Worte, liebe Ilse.

Liebe Lianna
mein Beileid und viel Kraft für deine Familie.

tanilein
meine Lungenangst hat sich verabschiedet, muss erst im April wieder zur Kontrolle. Natürlich sind andere Zipperlein zur Stelle und ich hatte auch schon viele panische Momente. Inzwischen renne ich aber nicht gleich zum Arzt , obwohl ich manchmal kurz davor war. Das zumindest habe ich einigermaßen im Griff , aber Ängste sind immer da.

Liebe Grüße an Alle von evelinchen

Zitat von evelinchen:
Liebe Lianna
mein Beileid und viel Kraft für deine Familie.

tanilein
meine Lungenangst hat sich verabschiedet, muss erst im April wieder zur Kontrolle. Natürlich sind andere Zipperlein zur Stelle und ich hatte auch schon viele panische Momente. Inzwischen renne ich aber nicht gleich zum Arzt , obwohl ich manchmal kurz davor war. Das zumindest habe ich einigermaßen im Griff , aber Ängste sind immer da.

Liebe Grüße an Alle von evelinchen


Die Ängste werden immer da sein eve, und alles soll man auch nicht verharmlosen, ich meine wenn Beschwerden kommen, die nicht typisch deiner Ängste sind solltest du sie trotz allem abklären lassen, denn übersehen soll man trotzdem nichts.
Es freut mich, dass es dir besser geht

Guten Morgen, alle miteinander.

Berufsbedingt ( ) habe ich in letzter Zeit wenig Zeit, hier zu schreiben.
Aber ich lese oft kurz rein und fühle mit euch, bitte seid euch dessen gewiss !

Lianna, wie geht es dir inzwischen ? Kannst du dich langsam von der Angst um deine Tochter ein wenig distanzieren ?
Zu den inhaltlichen Aussagen schließe ich mich den anderen an. Du musst dir bei deiner Tochter wirklich keine Sorgen machen. Die prozentuale Veerbbarkeit ist hier bloße Statistik.
Ein Gentest wurde schließlich nicht gemacht.
Ob man Krebs bekommt oder nicht, liegt letztlich an einem Mix aus Lebensführung, Genetik und - das dürfte den weit größten Anteil einnehmen- Schicksal.
Das müssen wir einfach akzeptieren lernen, auch wenn niemand besser weiß als ich, dass das ein riesen Stück Arbeit und daher so verdammt schwer ist

Venta, ich vermisse dich !

Evelynchen, ich gebe dir recht: die eine Angst wird von der nächsten abgelöst. Das ist wohl unser Schicksal, das wir annehmen müssen.
Aber es kostet so verdammt viel Kraft.
Ich muss allerdings einräumen, dass ich in den letzten Wochen und Monaten insgesamt von relativ wenigen konkreten Krankheitsängsten gebeutelt wurde. Mir fehlten einfach die Symptome.
Kein eingebildeter Knubbel in der Brust, kein Blutspucken beim Zahnpastawürgen, keine Hautveränderung, keine druckdolente Stelle am Hals.
Langsam werde ich misstrauisch

Aber wie gesagt: ich habe ja dieses Jahr noch Mammographie, Gynäkologe und allgemeinen Check up beim Hausarzt vor mir. Keine schöne Vorstellung und wenn es konkret wird, werde ich sicher ganz dringend eure Unterstützung benötigen.
Aber da weiß ich ja, dass ich auf euch zählen kann

Ich würde mich freuen, wieder von euch zu hören.

Euch allen eine gute und angstarme Woche

Eure Tani

Hallo an alle. ...geht es euch auch so? Jetzt kommt wieder die dunkle Jahreszeit und die Stimmung sinkt auf dem Nullpunkt. Morgens ist es am schlimmsten.....so ein allgemeiner Weltschmerz. Die Zeit rast nur sei an einem vorbei. Man wird immer älter. und damit komme ich überhaupt nicht klar. Angst vorm Tod Angst vor Krankheiten Angst vorm älter werden. .....zur Zeit ist es ganz schlimm. ....geht es euch ähnlich?

Hallo Ihr Lieben,

bevor ein weiterer, wahrscheinlich wieder mal sehr voller Bürotag auf mich wartet ( Tanilein!), was ( Tanilein!) auch der Grund ist, warum ich hier so selten zu lesen bin, will ich doch mal wieder in die Runde grüßen! Überhaupt: Auch ich bin immer mal wieder hier, schreibe nur gerade nicht viel. Mir geht es so lala, was die Krankheitsängste betrifft. Habe schon das ein oder andere Zipperlein und versuche, angesichts von lästigen Magen-Darm-Symptomen ruhig zu bleiben. Die schaukeln sich momentan ziemlich hoch. Interessanterweise natürlich sehr parallel zu meiner beruflichen Belastung. Mal sehen, wohin mich das führt

Aber zu Euch: Tani, es freut mich, dass Du ruhige Zeiten hast! Und wenn Deine Untersuchungen anstehen, dann stehe ich hier mit den anderen parat

Violetta, ich finde sehr interessant, was Du schreibst. Ich habe mich früher immer für einen stimmungsmäßig jahreszeit- und wetterunabhängigen Menschen gehalten. Aber in den letzten Jahren werde ich auch im Herbst immer anfälliger für Melancholien. Und ja, morgens ist es am schlimmsten...

Evelinchen, einigermaßen im Griff - weißt Du, manchmal glaube ich, dass dies schon sehr viel ist. Wenn ich meine Ängste nämlich einigermaßen im Griff habe, ist immerhin so viel Luft, mich mit den dahinterliegenden Ursachen zu beschäftigen. Und davon erhoffe ich mir auf lange Sicht doch mehr Ruhe. Vielleicht. Hoffentlich!

Lianna, ich glaube, diese Krebsvererbungssache ist auch noch zusätzlich derartig kompliziert, dass sich einfache Schlussfolgerungen fast verbieten. Ich erlebe das gerade auch in der Familie meines Mannes, und die Vererbungsmechanismen scheinen in den meisten Fällen doch komplizierter zu sein. Es ist, wie die anderen schreiben: Loslassen, Aufhören mit der Dauereventualität zu rechnen. Das ist so, Verzeihung, sauschwer. Wissen wir hier ja alle. Dennoch finde ich, dass Du irgendwie besser klingst und auf dem Weg.

Ilse, ich finde auch, dass nichts näher liegt als längerfristig von der Gürtelrose beleidigte Lymphknoten! Ich wünsche Dir ganz viel Ruhe und dass Dich Dein Beruf viel eher die Freude am Leben lehrt als die Angst. Ich könnte diesen Beruf nicht ausüben und bewundere Dich dafür!

Liebe andere, die ich jetzt hier nicht persönlich anschreibe oder gar überlesen habe: Ich grüße Euch ganz herzlich und wünsche uns allen einen schönen, angstarmen Tag mit vielen Erlebnissen, die uns zeigen, dass auf der Bühne nicht immer nur das Angststück gespielt wird!

Eure Venta

Zitat von Venta:


Lianna, ich glaube, diese Krebsvererbungssache ist auch noch zusätzlich derartig kompliziert, dass sich einfache Schlussfolgerungen fast verbieten. Ich erlebe das gerade auch in der Familie meines Mannes, und die Vererbungsmechanismen scheinen in den meisten Fällen doch komplizierter zu sein. Es ist, wie die anderen schreiben: Loslassen, Aufhören mit der Dauereventualität zu rechnen. Das ist so, Verzeihung, sauschwer. Wissen wir hier ja alle. Dennoch finde ich, dass Du irgendwie besser klingst und auf dem Weg.





Zitat von tanilein:

Lianna, wie geht es dir inzwischen ? Kannst du dich langsam von der Angst um deine Tochter ein wenig distanzieren ?
Zu den inhaltlichen Aussagen schließe ich mich den anderen an. Du musst dir bei deiner Tochter wirklich keine Sorgen machen. Die prozentuale Veerbbarkeit ist hier bloße Statistik.
Ein Gentest wurde schließlich nicht gemacht.
Ob man Krebs bekommt oder nicht, liegt letztlich an einem Mix aus Lebensführung, Genetik und - das dürfte den weit größten Anteil einnehmen- Schicksal.
Das müssen wir einfach akzeptieren lernen, auch wenn niemand besser weiß als ich, dass das ein riesen Stück Arbeit und daher so verdammt schwer ist


Liebe Tani! Liebe Venta!
Dass es mir richtig gut geht, kann ich zur Zeit zwar nicht behaupten, aber es läuft so einigermaßen.
Der ganze Kram rund um die Vererbung von Krebsgenen beschäftigt mich zwar immer noch, aber es hält sich in erträglichen Grenzen.
Meine Frauenärztin sagte mir ja vor ein paar Jahren, dass Brustkrebs immer durch die mütterliche Linie vererbt wird und dass meine Tochter deshalb kein erhöhtes Risiko hat. Ich rede mir jetzt einfach ein, dass das die unanfechtbare Wahrheit ist.
Meine Ängste um die eigene Gesundheit sind durch diese Geschichte leider auch wieder stärker geworden.
Auch in meiner Familie gab es Krebsfälle: Vater, Großvater etc.
Es ist also sehr gut denkbar, dass auch ich mein ganz individuelles Krebsgenpäckchen mit mir rumschleppe.
Ich kann eigentlich gar nicht sagen, dass ich mir deswegen verstärkt Sorgen mache.
Es ist nur irgendwie so ein schwammiger Gedanke über die Endlichkeit des Lebens.

Am Freitag müssen wir zur Trauerfeier nach Süddeutschland. Mir graut davor.

Mein Schwager ändert bei WhatsApp täglich sein Profilbild. Immer sind es Fotos meiner Schwägerin, die wenige Monate vor ihrem letzten Krankheitsausbruch aufgenommen wurden.
Mich bedrückt es sehr, immer wieder neue Fotos von Susanne zu sehen. Für meinen Schwager ist es wohl eine Art Trauerbewältigung.

@Violetta Eigentlich liebe ich diese Jahreszeit. Ich finde die Natur im Herbst es sehr stimmungsvoll und mag es, wenn man es sich auf dem Sofa so richtig schön mit Tee (oder gerne auch Wein), Kerzenlicht und einem guten Buch gemütlich machen kann.
Aber spätestens im November ist bei mir Schluss mit romantischer Herbststimmung. Schon allein diese ganzen Feiertage, die die Menschen auf die Friedhöfe strömen lassen, sind mir ein Greul.
In jedem Supermarkt wird Trauerfloristik angeboten, so dass man sogar beim Einkaufen von Lebensmitteln nicht drum herum kommt, an die Vergänglichkeit des Lebens zu denken.
(Gibt es das Wort Trauerfloristik oder hab ich das gerade neu erfunden - aber egal, du weißt ja, was ich meine.)

Ich wünschen allen Mädels und Gerd und Igel, die diesen Thread so wunderbar bereichern, einen schönen Tag!

Eure Lianna

Hallo, Ihr Lieben.

Ich wollte mich mal nach eurem aktuellen Befinden erkundigen.

Geht es euch soweit gut ? Krankheitsängste auf der Bühne oder da, wo sie hingehören, im Vorratsraum der Theaterkantine ( in der hintersten Ecke, versteht sich)... ?

Also, bei mir hat sich mit Beginn der trüben und dunklen Jahreszeit quasi ein Schalter umgelegt. Die seelisch verhältnismäßig ruhigen Zeiten sind vorbei.
Angefangen hat es letzten Samstag so richtig.
Eine nahe Verwandte berichtete mir ihre seit langem bestehenden Probleme mit der Vaudauung. Und zack ! war ich getriggert. Ich gehe jetzt vom schlimmsten aus und denke an einen Tumor im Darm.
Sie geht nächste Woche zum Arzt. Aber sie lässt sich - im Gegenteil zu mir - nicht aus Angst vor einer bösen Diagnose so viel Zeit, sondern aus Phlegma.
Da ich ja schon eine Krebserkrankung hinter mir habe, denke ich natürlich im Moment ebenfalls an Vererbung....Naja, Lianna, du weißt ja, wovon ich rede...

Im Sommer konnte ich meine Krebsängste gut in Schach halten. Jetzt plötzlich sind sie mit voller Wucht wieder zurück.
Ich fühle mich dadurch wie gelähmt.

Ich bin im Moment der festen Überzeugung, dass es nicht eine Frage des ob, sondern nur eine Frage des wann ist, dass ich tödlich erkranke.
Die Restunsicherheit, die jeder Mensch hat und ertragen muss, wird im Moment wieder zur riesigen Bürde für mich.

Ich würde so gerne einen gesunden Umgang mit Ängsten vor Krankheiten haben....so wie andere Menschen

Ich brauche wahrscheinlich nicht zu erwähnen, dass ich es im Moment NICHT schaffe, einen Gynäkologen- und Mammographietermin zu machen.
Das kostest alles so viel Kraft...

Ich danke euch, dass ich euch mal mein Herz ausschütten durfte.

Ich hoffe inständig, dass es euch ein wenig besser geht als mir.

Seid lieb gegrüßt alle miteinander !

Oh liebes Tanilein,

das tut mir so leid für Dich. Und ich kenne es, wie wir alle hier, ja nur zu gut. Wenn Du von der Überzeugung schreibst, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis Du eine lebensgefährliche Krankheit bekommst, dann weiß ich ganz genau, was Du meinst.
Ist es nicht merkwürdig, dass wir mal um unsere Angst wissen, sie auch durchaus spüren, aber doch mit ihr ganz gut zurechtkommen, nur um dann zu einer anderen Gelegenheit förmlich von ihr überrollt, eingezwängt und überwältigt werden?

Ich frage mich ja immer, ob es spezielle Auslöser für den letzteren Zustand gibt. Meinst Du, es ist sind die Beschwerden Deiner Verwandten? Oder doch was anderes? Ich komme für mich nur sehr schwer dahinter. Beispielsweise ist eine Freundin von mir an einer sehr schwer therapierbaren Form von Krebs erkrankt. Das erschüttert mich, es nimmt mich mit, aber es triggert meine Angst nicht. Das ist doch komisch?! Und ich versuche dahinter zu kommen, was ich eigentlich fühle, wenn ich mal gerade keine Angst habe. Vielleicht habe ich Angsthaben ja so gut gelernt, dass es schon andere, wichtige Dinge verdrängt? Bisschen wirr, ich weiß, aber es fühlt sich auch ein bisschen, okay, sehr wirr an.

Ich wünsche Dir jedenfalls, dass Du bald wieder herausfindest aus dem Bibberloch. Und das wirst Du auch. Versprichst Du mir, dass Du jetzt nicht anfängst, nach Symptomen zu suchen? Horch überall hin, aber nicht in Dich hinein.

Ganz liebe Grüße
Deine Venta

Zitat von tanilein:
Eine nahe Verwandte berichtete mir ihre seit langem bestehenden Probleme mit der Vaudauung. Und zack ! war ich getriggert. Ich gehe jetzt vom schlimmsten aus und denke an einen Tumor im Darm.
Sie geht nächste Woche zum Arzt. Aber sie lässt sich - im Gegenteil zu mir - nicht aus Angst vor einer bösen Diagnose so viel Zeit, sondern aus Phlegma.
Da ich ja schon eine Krebserkrankung hinter mir habe, denke ich natürlich im Moment ebenfalls an Vererbung....Naja, Lianna, du weißt ja, wovon ich rede...



Liebe Tani,
ich weiß, wovon du redest.
Ich kann mich sehr gut in deine Gedanken und Ängste hineinversetzen.
Aber - wenn man es mal ganz realistisch betrachtet, ist es ja erstmal noch gar nicht klar, dass deine Verwandte überhaupt Darmkrebs hat.
Der Darm ist ein hochsensibles Organ, das gern auch mal ohne pathologische Ursache beängstigende Beschwerden macht.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es bei deiner Verwandten einfach nur eine zur Zeit etwas labile Psyche ist, die zu Verdauungsbeschwerden führt.
Oder sie hat plötzlich eine Laktoseintolleranz entwickelt.

Und selbst wenn sie tatsächlich an Darmkrebs erkrankt sein sollte, steht noch längst nicht fest, dass es ein genetisch bedingter Krebs ist.
Und auch wenn es wider Erwarten so sein sollte, dass deine Verwandte ein Darmkrebsgen in sich trägt, ist es noch lange nicht gesagt, dass du dieses Gen auch geerbt hast.


Tanilein, du kannst dich wirklich entspannt zurücklehnen. Dein Darm ist in Bestform.
Da ist nichts.

Guten Morgen Ihr Lieben,
es ist so dermaßen absurd, dass ich es Euch gleich erzählen muss. Habe gestern, ganz kurz nachdem ich Dir, Tani, geantwortet habe, fieses Bauchzwicken bekommen. Bin dann ins Bett und nach zwei Stunden Schlaf wieder hochgeschreckt. Das war's mit der Nachtruhe... Heute dann in der Früh Durchfall. Jetzt mal ehrlich: Das ist die Strafe für neunmalkluges Geschreibsel, oder? Ich bin eine etwas theorielastige Angstbewältigerin mit Schwächen im Anwendungsbereich... zum Davonlaufen.
Lianna: Du hast vollkommen recht!
Ich drücke Euch allen die Daumen für einen angstarmen Tag!
Venta

Zitat von Venta:
Guten Morgen Ihr Lieben,
es ist so dermaßen absurd, dass ich es Euch gleich erzählen muss. Habe gestern, ganz kurz nachdem ich Dir, Tani, geantwortet habe, fieses Bauchzwicken bekommen. Bin dann ins Bett und nach zwei Stunden Schlaf wieder hochgeschreckt. Das war's mit der Nachtruhe... Heute dann in der Früh Durchfall. Jetzt mal ehrlich: Das ist die Strafe für neunmalkluges Geschreibsel, oder? Ich bin eine etwas theorielastige Angstbewältigerin mit Schwächen im Anwendungsbereich... zum Davonlaufen.
Lianna: Du hast vollkommen recht!
Ich drücke Euch allen die Daumen für einen angstarmen Tag!
Venta


Ich schließe mich da direkt an.
Mich hat nach meiner gestrigen Klugscheißerei zwar nicht die echte heimgesucht, dafür hab ich mich die halbe Nacht mit einem Brustkrebswahn herumgeschlagen.
Da war auf einmal ein leichtes Ziehen in der rechten Brust und bei längerem Fühlen und Rumdrücken erschien mir das Brusdrüsengewebe an dieser Stelle plötzlich besorgniserregend anders.
Mein Verstand sagt, dass da nix ist. Der Angsthase in mir hoppelt aber immer noch leicht verstört durch meine Gedanken.
In der Theorie und aus einer gewissen Distanz heraus ist alles immer ganz klar und eindeutig. Aber in Bezug auf mich selber hab ich so eine Art Weitsichtigkeit entwickelt: alles was zu dicht dran ist, kann ich nicht erkennen.

Hallo, meine Lieben.

Gestern war ich so richtig gerührt. Der doofen eingebildeten Kranken Tani geht es nicht so toll und zack kommen die Mädels aus der Deckung und geben ( wirklich tollen und hilfreichen !) Zuspruch.
Ich danke euch dafür, ihr habt mich wirklich wieder richtig gut aufgebaut.

Ich bin übrigens auch eine theorielastige Angestbewältigerin, Ventalein. Und ja: auch bei mir hapert es (gewaltig) im Anwendungsbereich.

Was dir, Venta, gerade Kummer bereitet, ist für mich gerade (entschuldige) ein kleiner Segen, denn: gestern Abend berichtete mir ein Bekannter, dass er aktuell nur Schonkost futtern kann, weil er heftige Magen Darm Probleme, sprich Durchfälle etc. hat.
Da dachte ich mir schon ahaaaa, vielleicht wieder ein Virus unterwegs . Jetzt, wo du berichtest, dass du ebenfalls Durchfall hast, bin ich fast überzeugt, dass ein entsprechender Virus im Umlauf ist.
Meine Verwandte hatte eigentlich schon immer eine, ich nenne es mal labile Verdauung und musste schon immer häufig und an den unpassendsten Orten zur Toilette.
Aktuell war das bei ihr wieder mit mehrmals täglich stattfindenden Durchfällen verbunden, aber nun, da ich das von meinem Bekannten und dir höre, muss ich wohl tatsächlich von einem wieder mal kursierenden Virus ausgehen, was mich ehrlich ein wenig beruhigt.
Dennoch wünsche ich dir, liebe Venta, natürlich baldige Besserung und ich hoffe, du gibst dir und deinem Körper die nötige Ruhe ( ich weiß, das ist leicht gesagt....)

Lianna, natürlich hast du völlig recht: der Darm ist ein enorm labiles Organ - bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger.
Auf Angst und Stress reagiere auch ich gerne mal mir Durchfällen. Überhaupt schlagen mir negative Ereignisse sofort auf die Gedärme ( auf den Magen komischerweise eher weniger).
Sie hatte bei der letzten Attacke vor ein paar Wochen zumindest mal eine Stuhluntersuchung, die jedenfalls schon einmal kein Blut im Stuhl erbracht hat. Das ist ja schonmal ein gutes Zeichen, denke ich.

Ich denke, bei ihr meldet sich einfach mal wieder das Bauchhirn ( oder eben ein aktueller Virus), denn sie ist im allgemeinen eine psychisch angefasste Person.

Ich glaube, ich kann mich bzgl. dieser Panik so langsam wieder ein wenig runterfahren. Mit der Betonung auf langsam ....

Ich versuche nach wie vor zu ergründen, woher diese irrationalen Ängste bei mir kommen.
In diesem Zusammenhang habe ich gestern einen interessanten Ansatz gelesen. Dort hieß es, dass man möglicher Weise mangelndes Vertrauen in die Menschen auf seinen Körper überträgt.
Und ja, ich habe tatsächlich ein Problem, Menschen zu vertrauen.
Oft, zu oft, ziehe ich das, was Menschen mir sagen, in Zweifel. Das geht sogar so weit, dass ich - manchmal berechtigt, manchmal unberechtigt, Menschen unterstelle, sie würden nicht die Wahrheit sagen und Geschichten erfinden.
Oft habe ich damit sogar recht, aber manchmal eben auch nicht.
Alles in allem bin ich ein sehr misstrauischer Mensch. Ich höre auch im Zwischenmenschlichen ständig das Gras wachsen, interpretiere Gesten, Blicke, Worte, die von anderen teilwiese gar nicht wahrgenommen werden, in eine teilweise extreme - und unzutreffende - Richtung.
Und dieses mangelnde Vertrauen in Menschen und Umstände übertrage ich eben wohl auch auf meinen Körper.
Die Devise nichts ist sicher ist für mich fatal, auch wenn sie - allerdings für alle Menschen - absolut zutreffend ist.

Nur ICH kann damit eben schlecht umgehen. Sehr schlecht.

Aber was erzähle ich euch da. Auch das könnt ihr sicher alles bestens nachvollziehen.

Ich möchte auf jeden Fall, dass ihr wisst, dass ihr hier ungeheuer hilfreich für mich seid. Mehr als ihr glaubt.
Denn immer und immer wieder zu sehen, dass andere sich mit den gleichen Ängsten und Befürchtungen rumschlagen, führt mir vor Augen, dass ich auf dem falschen Damper bin.
Dass meine Ängste zwar real, aber die Gründe für die Ängste nicht real sind.
Aber ich bin glücklich, dass ihr mich auf dieser Dampferfahrt begleitet

Ich wünsche euch einen sorgenfreien Tag ! Oder zumindest sorgenarm. Sorgenfrei ist wohl ein frommer Wunsch...

Eure Tani

Zitat von tanilein:
Die Restunsicherheit, die jeder Mensch hat und ertragen muss, wird im Moment wieder zur riesigen Bürde für mich.

Ich würde so gerne einen gesunden Umgang mit Ängsten vor Krankheiten haben....so wie andere Menschen


Können die Menschen wirklich so gut umgehen mit den Krankheitsängsten oder lassen sie sich das nur nicht so anmerken?
Tani das Leben ist eine vollkommene Unsicherheit, damit müssen wir leben. Leben und im Alltag bestehen ist für alle Menschen sehr gefährlich.
Und für deinen Gyn Termin....denke doch mal so, du gehst zum Arzt zur Abklärung und wenn da was Pathologisches wäre (die Wahrscheinlichkeit ist gering), dann kannst du schnell reagieren, alles am Beginn einer Entwicklung kann man meist problemlos beheben.
Augen verschließen und Zeit verlieren wegen der Angst zur Abklärung zu gehen kann das Problemchen zu einem unüberwindbaren Problem anwachsen lassen........
Also lieber früh genug und positiv eingestellt zum Arzt als der Zeit nachweinen, wo man noch relativ einfach alles in den Griff bekommen hätte.
In diesem Sinne alle lieben Schnuckies hier, ihr werdet es schaffen die Kontrollen über euch ergehen zu lassen, lieber Vorsorge als Nachsorge die eventuell das Leben kosten kann.

Wünsche euch einen schönen Tag und viel Erfolg
Sponsor-Mitgliedschaft

Lieber Gerd,

du hast ja so recht

Aber die Angst, die Überwindung, ist soooo schwer.
Das Verdrängen und Aussitzen kommt einem im ersten Moment einfach leichter vor.

Soweit die emotionale Seite. Die rationale ist natürlich eine ganz andere

Du hast auch sicher recht, dass vielleicht viele Menschen sich ihre Ängste nur nicht eingestehen. Andererseits beobachte ich schon oft - voller Neid - dass andere völlig entspannt und guter Dinge zu Vorsorgeuntersuchungen gehen.
Das find eich schon regelrecht bewundernswert.

Interessanter Weise war das bei mir früher auch mal so.

Gerd, es ist so süß, dass du dich hier bei uns weiter einbringst

Liebe Tani,
da hast du wahre Worte geschrieben.
Bei mir ist es ebenfalls so: mir fehlt nicht nur das Vertrauen in mir selber, sondern auch das in andere Menschen.
Ich gehöre zu denen, die sich jeden verbalen Anranzer gefallen lassen, ohne jemals zurückzukontern.
Damit bin ich natürlich ein gefundenes Fressen für all die Leute, die in mir ein willkommenes Objekt zum Abbau ihres eigenen Frustes sehen.
Es ist nicht so, dass mir nicht die passende Erwiderung einfallen würde - ich traue mich nur einfach nicht, sie auszusprechen. Schließlich will ich mich ja nicht noch unbeliebter machen.
Außerdem bin ich in Bezug auf nette Worte und Lob sehr misstrauisch.
Letztens sagte mir ein Bekannter z.B. dass er mich attraktiv findet.
Anstatt mich über dieses Kompliment zu freuen, dachte ich nur: Der spinnt doch.
Solange ich im Umgang mit meiner Umwelt nicht selbstbewusster werde, wird es auch im Umgang mit mir selber immer wieder scheitern.

Wir müssen da wohl noch einiges an innerer Arbeit leisten, bis wir irgendwann soweit sind, unseren Körper nicht als unberechenbaren Feind zu betrachten.

Zitat von Gerd50:
Tani das Leben ist eine vollkommene Unsicherheit, damit müssen wir leben. Leben und im Alltag bestehen ist für alle Menschen sehr gefährlich.



Das sind wahre Worte.
Niemand von uns weiß, wie, wann und unter welchen Umständen sein Leben endet.
Gewiss ist nur, dass es für jeden irgendwann ein Finale geben wird.
Also sollte man jeden Tag auskosten und versuchen, sinnlose Ängste gar nicht erst aufkommen zu lassen.
In der Theorie hab ich es schon gut drauf. Mir fehlt nur noch die nötige Anwendungssoftware.

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Dr. Matthias Nagel
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