Zitat von Lianna:Kaum hatte ich den 10-fach-Vergrößerungsspiegel beiseite gelegt, kam es mir in den Sinn, dass ich seit längerem eine rötliche Stelle auf dem Nasenrücken habe.
Und eh ich mich versah, ploppte das Wort Basaliom in meinen Gedanken auf.
Seitdem kann ich an keinem Spiegel vorbeigehen, ohne mal eben meine Nase zu inspizieren.
Neben dem Vergrößerungsspiegel ist nun sogar noch meine tolle Briefmarkensammlerlupe zum Einsatz gekommen.
Der Fleck sitzt relativ weit oben auf dem Nasenrücken und fühlt sich beim Drüberstreichen ganz glatt an.
Meinen Mann und auch meine Tochter habe ich mit meiner Nase bereits in den Wahnsinn getrieben.
Sie können gar nicht begreifen, dass ich wegen solch einer Pillepalle-Rötung einen derartigen Affentanz veranstalte.
Erinnert ihr euch noch an meine Basaliom-Angst Ende April?
Wie es bei meinen Krankheitsängsten ja meistens der Fall ist, beruhige ich mich nach einiger Zeit und widme mich der nächsten Befürchtung, die mir in die Quere kommt.
Heute vormittag war ich einkaufen und traf zufällig meinen ehemaligen Dermatologen, der mittlerweile im Ruhestand ist.
Er blieb stehen, um ein wenig mit mir zu plaudern.
Ich konnte dem Drang nicht widerstehen und habe ihn gebeten (oder besser gesagt gezwungen) sich meine Nase anzusehen.
Er hat tatsächlich seine Lesebrille hervorgekramt und die Stelle begutachtet.
Noch nicht mal eine leichte Rötung konnte er erkennen.
Von Basaliom also keine Spur.
Das beruhigt mich.
Aber gleichzeitig finde ich es erschreckend, dass ich so gar keine Hemmschwelle kenne, wenn es um meine Ängste geht.
Und was ich noch bedenklicher finde:
Jetzt ärgere ich mich darüber, dass ich ihm nicht auch noch mein sehr dunkles Muttermal im Nacken gezeigt habe.
12.06.2018 13:01 •
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