Zitat von Lianna:
Ach, du Arme.
Beim Hautarzt möchte ich jetzt auch nicht sitzen.
Aber du kannst ja wirklich sehr sicher sein, dass sich während der letzten 3 Monate unmöglich etwas verändert haben wird - und wenn doch, dann so minimal, dass die Entstehung von etwas Bösartigem unmöglich ist.
Durch diese engmaschigen Kontrollen bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Vielleicht kannst du dem Dermatologin die Hauteinziehung ja bei dieser Gelegenheit gleich mal zeigen.
Möglicherweise kann sie dir sagen, dass es eine reine Hautgeschichte ist, die mit dem darunterliegenden Drüsengewebe nichts zu tun hat.
Hab's geschafft und das erste Mal seit bestimmt zwei Jahren musste mal nichts entfernt werden. Da die im September umziehen, ist mein nächster Termin dann sogar erst im Oktober, so dass ich jetzt vier ganze Monate Ruhe habe.
Dass ich die Delle mal hätte zeigen können, hab ich leider erst jetzt gelesen, wo ich schon wieder raus bin Aber letzten Endes muss ich ja eh irgendwann mal damit klarkommen, dass sie jetzt eben da ist und wahrscheinlich auch nicht mehr weg geht. Ich hoffe, die Macht der Gewohnheit tut irgendwann ihren Dienst...
@SoulFeather Ja, das Warten im Wartezimmer ist das Schlimmste. Die Untersuchung finde ich allerdings nicht viel besser, weil ich sofort panisch werde, wenn der Arzt nur eine Nano-Sekunde lang schweigt Wenn er sich konzentrieren muss, guckt er was Suspektes an - so meine Denke
Dass deine Angst anfing mit dem Tod deines Opas, kann ich total gut verstehen. Ich hab das zwar schon von Kindheit an, aber bei mir haben Krebserkrankungen in der Verwandtschaft und das Zusehen beim körperlichen Verfall dieser Menschen auch den Rest dazu gegeben. Das Schlimme ist, dass man diese Bilder nie mehr vergisst. Ich habe von Menschen, die an Krebs gestorben sind, immer nur die Bilder präsent, wo sie schon richtig schlimm aussahen. Diese graue Gesichtsfarbe und sowas - das sehe ich direkt vor mir. Ich kann auch ganz schwer aushalten, überhaupt im Raum zu sein mit jemandem, der sichtbar Krebs hat. Und damit fühle ich mich dann erst recht furchtbar schlecht, weil es so egoistisch ist - immerhin ist derjenige todkrank und ich sitze da und halte nicht mal den Anblick aus. Für mich wäre die Krebserkrankung eines nahen Angehörigen ein mindestens genauso großer Albtraum wie eine eigene Erkrankung. Macht für mich überhaupt keinen Unterschied...
Was deine erbliche Vorbelastung anbelangt, so denke ich, dass es gut ist, dass du davon weißt, denn dann kannst du regelmäßig zur Vorsorge gehen und wenn mal was ist, wird es rechtzeitig gefunden. Ist ja eigentlich ähnlich wie bei mir mit dem Hautarzt - ich hab halt ein erhöhtes Risiko, also gehe ich alle drei Monate. Klar, ich mach mir trotzdem jedes Mal ins Hemd und die Tage vor dem Termin sind auch schon Horror, aber letzten Endes ist es aus rationaler Sicht so, wie @Lianna schon sagt - in diesen kurzen Abständen kann nichts wirklich Lebensbedrohliches wachsen und alles würde früh genug erkannt.
Zu der Pille: Ohne Witz, mir wäre egal, wie leichtsinnig ich wäre - ohne Angst wäre mein Leben so viel reicher. Es sagen ja viele, dass Angst auch ihre Berechtigung und Funktion hat, aber mal ehrlich: Wir leben nicht mehr in der Steinzeit, wo uns der Angstreflex vor einem wilden Tier bewahren muss und sollte ich wirklich mal krank werden, wäre die Angst auch alles andere als nützlich und ich könnte gut drauf verzichten. Also ich glaube, ich würde die Leichtsinnigkeit und die Konsequenzen, die sich daraus ergeben, total gern in Kauf nehmen, wenn ich dafür nie wieder Angst spüren müsste.