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Zitat von tanilein:
mein Verhaltenstherapeut hat mal zu mir gesagt, er hält nichts davon, in der Kindheit rumzuwühlen und zu analysieren.
Man solle sich auf seine aktuellen Probleme besinnen und an denen arbeiten.

Ich sehe das inzwischen anders, denn die Psychotherapie hat mich langfristig nicht wirklich weiter gebracht.

Ich bin auch davon überzeugt, dass meine Übersensibilität in allen Lebensbereichen, mein fehlendes Vertrauen, meine Einstellung, nichts gutes verdient zu haben usw. aus meiner frühesten Kindheit entstanden sind.
Da habe ich viel Stress und unstete Lebensumstände erlebt. Ich konnte mich nie auf etwas wirklich verlassen.
Oder zumindest habe ich es so empfunden.

Wie soll ich mich da heute auf meinen Körper verlassen ?



Ich hatte vor Jahren eine Verhaltenstherapie, in der es vordergündig um meine Krankheitsängste ging.
Es war zwar ganz nett, mit dem Therapeuten zu reden, aber bewirkt hat es wenig.

Bis Anfang Dezember letzten Jahres war ich in einer tiefenpsychologisch fundierten Therapie, weil es mir einfach nicht gelingt, mit den Erlebnissen meiner Kindheit Frieden zu schließen.

Meine Angst vor Krankheiten war also gar nicht das Hauptthema und trotzdem stellte sich nach und nach heraus, wie sehr diese beiden Probleme miteinander verwoben sind.

Aber leider bekommt man nicht automatisch eine Lösung mitgeliefert, nur weil man die Ursache des Problems herausgefunden hat.

Ich kann eure Geschichten so nachvollziehen.

In der Kindheit wird nun mal der Grundstein für's Leben gelegt.
Bei mir lag da auch einiges im argen , keine Gewalt , aber wenig
Nähe zu meiner Mutter und zu meinem Erzeuger schon garnicht.
Und das kann auch weh tun.

Falls ich mal für ein paar Minütchen symptomfrei bin , dann suche
ich mir auch gern in meiner näheren Umgebung Sorgen aus , ob
Kinder oder Enkel ist egal , Hauptsache es geht mir nicht zu gut.
Man könnte ja sonst gleich wieder bestraft werden.

Es betrifft uns ja alle , mehr oder weniger.
Den Grund dafür wüsste ich zu gern.

A


Brustkrebs Frauenarzt - Angst Thread

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Zitat von kiba:
Dann kam ich Emobolzen zur Welt und fand sie und einen sehr dominanten Vater vor, der nur stolz auf mich war, wenn ich gut funktioniert habe. Deswegen lernte ich schnell: meine Gefühle sind relativ wertlos, es zählt nur, eine perfekte Tochter mit guten Leistungen und auch das Hübschsein war kein unerhebliches Merkmal.


Genauso war es bei mir auch.
Nur die Sache mit dem Hübschsein passt bei mir nicht.
Ich glaube, rein optisch erfüllte ich von Anfang an nicht die gehobenen Erwartungen meiner Eltern.
Da war ihrer Meinung nach wohl Hopfen und Malz verloren.

Schon auf der Grundschule wurde mir eingetrichtert: nur ein Kind, das aufs Gymnasium kommt und Abitur macht, ist ein gutes Kind.

Meine Brüder haben später sogar promoviert.

Mein Vater hat sich damals vor lauter Stolz nicht mehr eingekriegt.

Meinem Vater war ich nicht schick genug.

Oft traurig gewesen und nicht dünn..aber auch nicht dick.

Hatte mit 12 schon echte ExistenzSorgen....wenn meine Mutter von ihrem Mann mal wirklich totgeschlagen wird...wohin dann mit mir? Da war keiner mehr. Meine geliebte Oma war gestorben.Mein Vater wollte mich nicht...der war mit Fernreisen und jüngeren hübschen Freundinnen und Surfen und Tennis beschäftigt.

Am Wochendenee durfte ich kommen und bei ihm putzen...

Ich war keine Tochter zum Vorzeigen..sondern ein ängstliches eingeschüchtertes Ding....

Damals dachte ich natürlich, er hilft mir nicht aus der Hölle mit meiner Mutter, weil ich zu dick bin und zu häßlich und überhaupt ein schlechter Mensch...

Was für ein Quatsch.

Ich bin weder hässlich noch Model....und eigentlich voller Temperament und lebenslustig und offen .

Der Egomane hatte nur sich im Kopf und sein schönes Leben.

Wenn man sich unsere Sachen hier so durchliest, brauchen wir uns gar nicht wundern.

Nur blöd, daß es die alte Angst ist, die HEUTE so übermächtig wird, obwohl sie gar keinen Grund mehr hat.

Nein Katze, ich glaube nicht, dass es eine alte Angst ist, sondern dass die Angst vor Gefühle gelegt wird, die wir uns verboten haben, da sie nicht bedient worden, da es wenig oder keinen Trost gab.
Ich hatte erst neulich wieder so ein Aha-Erlebnis. Der sehr alte Hund einer Freundin von mir musste eingeschläfert werden. Ich war auch zugegen und noch einige Familienmitglieder. Alle waren unglaublich traurig, es war eine wohlige, aber sehr traurige Atmosphäre und obwohl ich den Hund sehr lange und sehr gut kannte, konnte ich diese Traurigkeit nicht so spüren. Ich konnte nicht weinen. Das Gefühl, was ich in solchen Situationen spüre, ist eher mit hohl zu beschreiben.
Ich will damit sagen, dass ich zum Beispiel nicht an meine Traurigkeit herankomme, sie ist verschüttet, meine Fähigkeit traurig zu sein, zu weinen, aber auch mich selbst zu trösten ist verdeckt unter anderm oder oft durch diese Sch...Angst. Ich kann weinen oder verzweifelt sein, ja. aber das immer nur unter dem Deckmantel der Angst. Wisst ihr, was ich meine?

Zitat von kiba:
Ich will damit sagen, dass ich zum Beispiel nicht an meine Traurigkeit herankomme, sie ist verschüttet, meine Fähigkeit traurig zu sein, zu weinen, aber auch mich selbst zu trösten ist verdeckt unter anderm oder oft durch diese Sch...Angst. Ich kann weinen oder verzweifelt sein, ja. aber das immer nur unter dem Deckmantel der Angst. Wisst ihr, was ich meine?


Du musstest als Kind perfekt funktionieren.

Gefühle waren nicht erwünscht, weil sie lediglich ein Hindernis darstellten.

Möglicherweise wurdest du aber auch von deiner Mutter geprägt, die ihre Gefühle ja auch immer unterdrückt oder gar nicht erst zugelassen hat.

Vielleicht hast du die Fähigkeit, einfach so traurig zu sein und dich deinen Gefühlen hinzugeben, irgendwann verlernt.

Und nun kommen diese Gefühle in geballter Ladung in Form von Angst zum Vorschein.

da muss ich Lianna recht geben.

Ich denke, jede Form von emotionaler oder sozialer Fehlfunktion sucht sich später einen Kanal, um sich Luft und Raum zu verschaffen.
Bei uns hat sich diese emotionale Unterentwicklung in der Kindheit ein Ventil in Krankheitsängsten und fehlender Gelassenheit im Umgang mit dem Leben und seinen Herausforderungen gesucht.

Darum glaube ich auch, dass wir wenig Chancen haben, dass das deutlich besser wird mit uns.

Die neuronalen Pfade in unseren Gehirnen wurden in der Kindheit gelegt und nun leben wir mit den Folgen. Ich halte es für schwierig bis unmöglich, da wieder raus zu finden.

Leider !

Wow tanileinchen, das klingt endgültig! Ich hab mich schon damit abgefunden, dass die Angst mein lebenslanger Begleiter sein wird, aber die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass ich sie auch mal in ihre Ecke schicken kann. Das ist mein Ziel, aber wie ich das erreiche, weiß ich noch nicht.
Immerhin habe ich seit 1.1. nicht mehr gegoogelt!
Zur Zeit habe ich deswegen nur eine latente Hirntumorangst.

Zitat von kiba:
Wow tanileinchen, das klingt endgültig! Ich hab mich schon damit abgefunden, dass die Angst mein lebenslanger Begleiter sein wird, aber die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass ich sie auch mal in ihre Ecke schicken kann. Das ist mein Ziel, aber wie ich das erreiche, weiß ich noch nicht.
Immerhin habe ich seit 1.1. nicht mehr gegoogelt!
Zur Zeit habe ich deswegen nur eine latente Hirntumorangst.


Ja, du hast recht, aber ein bißchen empfinde ich es so

Ich würde was drum geben, wenn das aufhören oder merklich besser werden würde.

Stattdessen habe ich das Gefühl, es wird schlimmer, je älter ich werde.

Mir stinkt das total !

Das mit dem googlen ist super, Kiba

Ich mache es seit besagtem 05.01. nicht mehr und es bekommt mir gut

übrigens: in ca. 67 Stunden habe ich meinen Gynäkologentermin hinter mir.

So langsam geht mir recht die Düse

Hallo alle

Wie Recht ihr doch alle habt. Kaum bin ich angstfrei (was sowieso selten der Fall ist) kann ich es nicht akzeptieren...weil IRGENDWAS muss sein....
Zum Glück finde ich auch immer was.
Heute ging es mir relativ gut..aber vor ca. 10 min. Hatte ich plötzlich so einen panischen Drang an der brust rumzudrücken.... Richtig Herzklopfen...so schlimm

Ich hasse es

Tani, ich weiß jetzt schon, dass du uns in etwa 70 Stunden schreiben wirst, dass im Ober- und im Untergeschoss alles paletti ist.

Und die zwei doofen Pap-Wochen kriegen wir auch noch rum.





Zitat von dresal:
Hallo alle

Wie Recht ihr doch alle habt. Kaum bin ich angstfrei (was sowieso selten der Fall ist) kann ich es nicht akzeptieren...weil IRGENDWAS muss sein....
Zum Glück finde ich auch immer was.
Heute ging es mir relativ gut..aber vor ca. 10 min. Hatte ich plötzlich so einen panischen Drang an der brust rumzudrücken.... Richtig Herzklopfen...so schlimm

Ich hasse es


Manchmal habe ich das Gefühl, wir brauchen diese Angst einfach, um uns lebendig zu fühlen -
ähnlich wie ein Mensch, der sich bewusst Schnittverletzungen zufügt, um sich selbst zu spüren und um von seinem eigentlichen, seelischen Schmerz abzulenken.

Zitat von tanilein:
übrigens: in ca. 67 Stunden habe ich meinen Gynäkologentermin hinter mir.

So langsam geht mir recht die Düse


Wir sind doch da und helfen dir bei deinen ( unnötigen ) Ängsten.

Keine Sorge @tanilein

Das ist nur das übliche Angstprogramm, das gerade abläuft...sag ich mir z.Zt. auch wegen des Mini Knubbels am Zahnfleisch. Total ungelassen... .

@kiba
Was die Angst betrifft, es ist wohl beides. Kindliche Existensangst, und auch unterdrückte Gefühle, vor allem Aggressionen. Kommt wohl auch drauf an, in welchem Maße man traumatisiert wurde.

Jemand , der einen Krieg erlebt hat, bekommt heute noch dieselbe Todesangst, wenn er Sirenen hört.

Und so in der Art ist es wohl dann im übertragenen Sinne auch bei uns, zumindest bei Trauma.

Tanilein: Hast du Beschwerden oder einfach nur Vorsorge?
Ich habe am Di Termin und mache 3 Kreuze, wenn das überstanden ist. Meine Brustwarzen schuppen nach wie vor und davon abgesehen, hatte ich ja auch den ein oder anderen Knubbel getastet.... Seit dem ich das mit den Brustwarzen habe, habe ich nicht einmal mehr getastet. Das würde mich jetzt glaub ich vollends verrückt machen.

Dresal: diesen Zwang verspüre ich auch ganz oft....Los, taste mal die Brust ab, oder taste nach dem Lymphknoten, taste nach sonstwas. Bevorzugt kommen diese Gedanken, wenn ich gerade mal angstfrei oder irgendwas schönes mache.

Was ich mir auch abgewöhnen muss, sind diese Krebsblogger-Geschichten auf Facebook zu lesen . Ich bin da dermaßen mitfühlend und gleichzeitig denke ich, was wenn deine Symptome das auch sind.... Furchtbar.

Ich habe mittlerweile auch 2 Therapien hinter mir, aber aug Dauer hat mir das auch nichts gebracht. Ganz oft beobachte ich andere Mütter, Frauen bzw. Familien und denke, ach wie schön normal die wahrscheinlich sind. Die haben bestimmt nicht so einen an der Murmel wie Du.... Ich wäre auch so gern einfach nur normal

@Pina
Das denke ich auch ganz oft. Hach den anderen gehts gut. Aber das ist ein Trugschluss glaube ich. Jeder hat seine Igel zu bürsten und wir haben eben diese Krankheitsangst.

@tanilein
Sei froh, bei dir handelt es sich nur noch um Stunden. Wie Lianna schon sagte, in spätestens 70 Stunden wissen wir erstmal, dass sichtbar alles in Ordnung ist.
Den blöden Pap-Wert versuchen wir dann kurz zu verdrängen und schwups sind 2 Wochen rum.

Komisch, dass soviele Vorsorgeuntersuchungen am Anfang des Jahres sind. Ist bei mir auch so, in 2 Wochen Frauenarzt, in 3 Wochen Hautarzt. Ich bin gespannt. Wahrscheinlich werden meine Hirntumorsorgen dann abgelöst durch dementsprechende Vorahnungen.

@ Lianna
Erhalten wir denn einen kleinen Leonzwischenstand?

@katze
Ich lese heraus, dass auch du mit 3 Jungs gesegnet bist.

Gerade an den letzten Seiten des Threads merkt man, dass wir nicht nur einen an der Klatsche haben, sondern auch darüber nachdenken, was dahintersteht und darum kämpfen, die Angst in ihre Schranken zu weisen.
Ich habe das Gefühl, ihr seid ausnahmslos starke Frauen, die ihren Alltag rocken und zu denen andere mit genau dem neidischen Blick schauen, mit dem wir schauen und denken: Warum habe eigentlich nur ich so eine blöde Meise?

Zitat von kiba:
Jeder hat seine Igel zu bürsten


Den Spruch kannte ich noch gar nicht.


Zitat von kiba:
@ Lianna
Erhalten wir denn einen kleinen Leonzwischenstand?



Die drei (Maries Freundin ist meistens mit von der Patie) kommen wohl ganz gut miteinander klar.
Aber Leon lässt die Mädels alles bezahlen.
Das ist wirklich unverschämt.
Marie traut sich nicht, ihn darum zu bitten, sich an den Kosten fürs Essen zu beteiligen.
Eigentlich müsste sie ihm sagen: Mein Geld ist aufgebraucht. Vor dem 1. Februar gibt es nichts mehr zu essen.
Außerdem kann Marie es kaum erwarten, endlich wieder ihre Privatsphäre in ihrer kleinen Wohnung zu haben.
Am 2. Februar endet das Praktikum.
Wir befürchten, dass sein Vater erst am Samstag oder Sonntag kommen kann, um ihn abzuholen.
Sponsor-Mitgliedschaft

Ach, Mädels, danke für euren lieben Zuspruch, mal wieder

Es ist zwar nur die normale jährliche Vorsorge, aber wir wären nicht wir, wenn das nicht trotzdem mit fetten Ängsten verbunden wäre.
Und ja, ihr habt natürlich recht: gemeinsam schaffen wir auch das wieder

Lianna, wäre es nicht eine Option, dass Marie mal halb spaßig zu Leon etwas in der Art wie so, heute darf der Gentleman mal das Essen für die Herbergsmütter bezahlen ...sagt?
Dass er sich komplett unentgeltlich durchfrisst, ist ein rechter Hammer.
Aber da scheint seine Erziehung durchzukommen.
Bald habt ihr es zum Glück schon geschafft.
So eine Woche geht ja rum wie im Flug.

Schlaft alle schön und sorgenfrei

@tanilein

Denke an DEINEN Spruch : von Vorsorgeterminen wird man nicht krank !

@kiba

Den Hirntumor kenne ich im Moment auch. Das ist das Wetter..Sturm ..Regen...das Milde.....Bäh.Hab gestern auch schlimm Kopfweh gehabt. Und Schulter HWS Verspannungen.

@Lianna

Gibt's ja gar nicht, wie ihr ausgenutzt werdet.... !

Warum sagt ihr nichts? Ich wäre schon längst geplatzt !

Ich muss auch noch mal wieder eine Runde jammern.

Seitdem ich mir am Sonntag die Vaginalschleimhaut angeschrabbt habe, benutze ich keine Vagisan Creme mehr.
Wahrscheinlich werden sich demnächst wieder unangenehme Trockenheitsgefühle einstellen, aber zur Zeit geht es tatsächlich ohne die Creme.

Es geht mir untenrum also wirklich gut. Aber trotzdem hab ich mich so sehr in die Angst wegen der Blutung verbissen, dass ich nach jedem Toilettengang das Klopapier mit einer Lupe nach Blutspuren absuche.

Blut konnte ich bisher keines mehr entdecken.
Aber dafür sehe ich manchmal hellgelbes Vaginalsekret, das mir vorher nie aufgefallen ist.
Wahrscheinlich ist das völlig normal, aber ich bilde mir ein, dass das etwas krankhaftes sein könnte.

Erinnert ihr euch noch dran, dass ich im Mai letzten Jahres wegen einer Miniblutung in der gynäkologischen Ambulanz im Krankenhaus war?
Der junge Arzt hat mich gründlich untersucht und konnte absolut nichts finden.

Ich wollte mich gerade glücklich von ihm verabschieden, als er mit dem Spruch kam: Bei Blutungen in der Menopause sollte immer eine Ausschabung unter Vollnarkose vorgenommen werden, um Krebs auszuschließen.

Diese Bemerkung des Arztes spukt mir seitdem mal mehr, mal weniger im Kopf herum.

Es ist zum Kotzen mit diesen bescheuerten Ängsten, die einem so dermaßen das Leben vermiesen.


Ich bin zusätzlich gerade durch einen grippalen Infekt ziemlich angeschlagen und hänge mit 38,4 Fieber (im Mund gemessen) ziemlich in den Seilen - was nicht unbedingt zur Stimmungsverbesserung beiträgt.

Ich hab noch nicht mal die Kraft, um mich über den doofen Leon aufzuregen.

A


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Dr. Matthias Nagel
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