Zitat von tanilein:
Das ist gerade Wasser auf meine Mühlen, denn bei mir ist es auch so.
Ich habe ein oder zwei mal versucht, das Thema meiner Angststörung bei zwei Freundinnen vorsichtig anzureißen, aber das war ein Schuss in den Ofen.
Da fehlt offenbar einfach das Interesse an anderen Menschen im allgemeinen.
Ich hab da auch eine ganz spezielle Freundin, die richtig ätzend ist.
Als ich mit ihr vor Jahren über meine Angst vor Krankheiten reden wollte, kam nur: Du nimmst dich selbst viel zu wichtig.
Sie selber ging nur bei Beschwerden zum Arzt.
Und eines Tages entdeckte der Frauenarzt in ihrer Gebärmutter einen riesigen Tumor, der schnellstmöglich operiert werden sollte.
Dazu kam noch die vorwurfsvolle Frage des Arztes, warum sie jahrelang nicht zur Vorsorge gegangen sei.
Und plötzlich hatte meine herablassende Freundin, die immer alles besser wusste, eine panische Angst, dass dieser Tumor bösartig sein könne und dass man den Tumor nur inklusive Gebärmutter entfernen könne.
Ständig rief sie bei mir an, um sich beruhigen zu lassen.
Auf einmal brauchte sie mich, weil ich durch meine Krankheitsängste ja über ein gewisses medizinisches Wissen verfügte.
Letztendlich stellte sich der Tumor als gutartig heraus.
Und nachdem alles überstanden war, verfiel sie wieder in ihren überheblichen Trott.
Sie ist vor Jahren in eine andere Stadt gezogen und wir haben uns seitdem nicht mehr gesehen.
Zitat von tanilein:Deswegen war und bin ich hier in unserer kleinen Runde immer wieder auf´s Neue begeistert, wie das abläuft.
Wenn es einer gerade richtig dreckig geht, kommen die anderen sofort zur Hilfe und kümmern sich um DEREN Probleme und lassen ihre eigenen erstmal außen vor.
Und das kriegen wir hier alle regelmäßig hin, so dass man sich immer sicher sein kann: hier ist jemand, der auf mich eingeht.
Das ist das ganz besondere an unserer Runde
Da kann ich nur zustimmen.
Unsere kleine Gruppe ist super.
Und ich bin immer wieder positiv überrascht, wie viele stille Mitleserinnen wir haben, die sich uns anschließen wollen.