Hallo ihr Lieben,
ich habe jetzt erstmal eure Beiträge des Tages nachgelesen. Und ich habe herzhaft gelacht! Ihr seid echt spitze und absolut auf meiner Angst-Wellenlänge.
@kiba Ich freue mich sehr, dass du die Untersuchung (mitsamt der blöden und unangenehmen Vorbereitung) so bravurös gemeistert hast. Herzlichen Glückwunsch zu dem Ergebnis!
@Pina Ich denke auch, dass die Untersuchung zweimal jährlich für Angstpatienten okay ist. Wahrscheinlich ist auch einmal jährlich ausreichend, aber wenn wir es halt brauchen, um uns zu beruhigen, ist das einfach mal so.
Ich hatte heute meinen Termin bei meiner Psychotherapeutin. Sie ist unglaublich toll!
Habe ihr von dem ganzen Drama der letzten Tage erzählt. Sie sagte, dass es absolut nichts mit Nachgeben oder Versagen zu tun hat, wenn wir Angstmäuse häufiger so eine Untersuchung in Anspruch nehmen. Wir selber sind für unseren Körper und unsere Gesundheit verantwortlich. Und wenn es uns besser geht, es untersuchen zu lassen, dann sollten wir das tun. Ohne schlechtes Gewissen irgendeinem Arzt oder einer Praxis gegenüber. Wir sind dort gut aufgehoben, wo wir uns und unsere Ticks (trotz aller Nerverei) ernst genommen und beachtet fühlen. Und wenn dem nicht so ist, und man Bedenken oder Scham hat, dann ist es einfach nicht der richtige Arzt für einen.
Als sie das sagte, ist mir ein Stein vom Herzen gefallen.
So ist es!
Sie fragte mich auch, weshalb ich überhaupt so lange bei dem Frauenarzt (der zwar fachlich gut ist, aber menschlich ein Ar. ist) geblieben sei.
Wir sind gemeinsam drauf gekommen.
Ich bin es seit meiner Kindheit gewohnt, Situationen zwar unangenehm, beängstigend, unangemessen oder gar grauenhaft zu finden. Allerdings fühlte ich mich meist als Opfer dieser Situationen. Ausgeliefert sozusagen.
Deshalb hat sich in meinem Kopf das Muster entwickelt, nach dem Motto das muss ich irgendwie aushalten, obwohl es schwer für mich ist .
Gar nichts muss ich. Ich musste viel zu lange!
Tat wirklich gut, diesen Denkanstoß zu bekommen.
Ich schreibe meinem alten Frauenarzt jetzt übrigens einen Brief. Ich möchte, dass er weiß, wie ich denke. Ob es was verändert weiß ich nicht. Aber darum geht es auch nicht. Ich möchte das einfach für mich machen, um zu verdeutlichen: Mir hat ihr Verhalten nicht gefallen. Es hat mich verletzt. Es hat mich verunsichert. Ich gehe deshalb .
Das brauche ich nur für mich, als Abschluss.
11.01.2018 20:54 •
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