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Ja, das mit der Ampel kenne ich auch oder bei mir ist es auch Schritte zählen bis zu einem bestimmten Punkt - man könnte ja eigentlich drüber lachen, wenn man da nicht so darunter leiden würde.

@ Tanja: also das Verhalten deines FA finde ich ja furchtbar. Wenn ich das jetzt richtig gelesen habe, war ja ein Jahr zwischen den 2 Ultraschalluntersuchungen. Also das finde ich jetzt nicht so übertrieben, vor allem nicht, wenn man Angst hat, dass da irgendwas ist. Ich kann das verstehen, bei mir sind die Brüste in der zweiten Zyklushälfte auch empfindlich und dann zieht es auch mal ganz ordentlich, aber ich denke mir immer, wenn das dann ab der Mens wieder besser wird bzw. ganz verschwindet, wird es schon nichts sein. Abtasten kann ich auch nur in der ersten Zyklushälfte, sonst macht es mich auch furchtbar nervös.

Ich hoffe für dich, dass du die Zeit bis Ende Januar doch halbwegs gut überstehst. Ich denke mir dann schon, wenn es wieder ganz schlimm wird, das hat doch keinen Sinn sich vorher schon komplett fertig zu machen, wenn das Ergebnis da ist, hat man immer noch Zeit genug. Aber leider kann ich diesen Gedanken selbst nicht leben.

Zitat von Poldi_74:
Ich weiß jetzt schon, bis das Ergebnis vom Abstrich da sein wird, das wird die Hölle sein! Ich kann mich da echt so reinsteigern. Ich sehe auch überall schon Zeichen, wenn ich irgendwen in der Straßenbahn etwas über Krebs sagen höre, denke ich mir, genau, das ist jetzt ein Zeichen!


Solch ein Erlebnis hatte ich auch gerade.

Zufällig habe ich heute im Radio gehört, dass die Sängerin France Gall gestorben ist.

Ich kenne die eigentlich nur vom Namen her und hab wohl auch schon mal ein Lied von ihr gehört.

Trotzdem hab ich France Gall vorhin aus Spaß gegoogelt.

Und was les ich da: die hatte Brustkrebs.

Toller Wink mit dem Zaunpfahl - wo ich doch Dienstag zur Mammographie muss.

A


Brustkrebs Frauenarzt - Angst Thread

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@ Lianna: ach Gott - ja, so ein Verhalten kenne ich. Ich habe letztens bei meiner Mutter in so einer Frauenzeitschrift gelesen, irgendwer von der Kelly-Family hatte auch Brustkrebs (ist aber jetzt gesund), der Tag war für mich gelaufen. Momentan ist es bei mir echt egal, ob Brust, Gebärmutter oder Eierstock, bereitet mir alles Panik! Obwohl ich einige Frauen kenne, die vor tw. 20 Jahren Brust- oder Eierstockkrebs hatten (und tw. echt in einem schlimmen Stadium) und sie leben geheilt immer noch. Da denke ich mir dann schon, man braucht nicht so eine Angst haben - aber wie gesagt, ich lebe den Gedanken selbst nicht.

ach ja, das wollte ich auch noch fragen: glaubt ihr, kann ich ihr sagen, dass ich Abstrich und Brustabtasten an getrennten Terminen machen möchte? Ich weiß nicht, ob ich psychisch in der Lage bin, alles in einem Termin zu machen. In meinem Horrorszenario kommen ja jetzt mindestens 2 Krebsdiagnosen heraus (Brust und wahlweise Gebärmutterhals oder Eierstock, das variiert )

@tanja9

Liebe Tanja,

es ist gut, dass du den Frauenarzt wechselst.

Ich hatte auch jahrelang einen Frauenarzt mit eigenem Mammographiegerät, der mir einmal im Jahr eine Mammographie aufgezwungen hat.

Es war natürlich freiwillig.

Aber wenn man sich geweigert hat, sagte er immer: Okay, Sie wollen nicht. Dann sehe ich mich aber gezwungen, das in ihrer Karteikarte zu vermerken. Wenn Ihr Brustkrebs unentdeckt bleibt, ist das ganz allein Ihre Schuld. Ich entziehe mich hiermit jeder Verantwortung.

Und eh ich mich versah klemmte meine Brust wieder zwischen diesen fiesen Röntgenplatten.

Bisher war bei dir immer alles in Ordnung.

Du hast einfach nur eine Brust mit einem ausgeprägten Drüsenkörper.

Vielleicht neigst du zu zyklusbedingten Wassereinlagerungen und hast deshalb Schmerzen.

Auf jeden Fall besteht kein Grund zur Sorge.

Ich drücke dir die Daumen, dass du dich bei deinem neuen Arzt besser aufgehoben fühlst.
Dann wird es vielleicht auch mit der Angst etwas besser.

oh je..das Lied von France Gall fand ich immer schön.

Hab aber jetzt gelesen, sie hatte schon 1993 Krebs. Also sehr lange gelebt...dafür. Die arme Frau hatte Mann und Tochter verloren....

So etwas ist unerträglich

Zitat von Poldi_74:
@ Lianna: ach Gott - ja, so ein Verhalten kenne ich. Ich habe letztens bei meiner Mutter in so einer Frauenzeitschrift gelesen, irgendwer von der Kelly-Family hatte auch Brustkrebs (ist aber jetzt gesund), der Tag war für mich gelaufen. Momentan ist es bei mir echt egal, ob Brust, Gebärmutter oder Eierstock, bereitet mir alles Panik! Obwohl ich einige Frauen kenne, die vor tw. 20 Jahren Brust- oder Eierstockkrebs hatten (und tw. echt in einem schlimmen Stadium) und sie leben geheilt immer noch. Da denke ich mir dann schon, man braucht nicht so eine Angst haben - aber wie gesagt, ich lebe den Gedanken selbst nicht.


Die Kelly Family mit ihrer Brustkrebsschwester ist mir auch schon zum Verhänmgnis geworden.

Ich hab letztens im Fernsehen die Sendung 6 Mütter oder so ähnlich gesehen.
(ja, ich bekenne mich dazu, dass ich jeden Schei-ß gucke)


Jedenfalls hab ich da erfahren, dass die Kelly-Mutter an Brustkrebs gestorben ist und eine der Töchter vor Jahren daran ebenfalls erkrankt ist, jedoch geheilt wurde.


Was deine andere Frage betrifft:
du kannst ganz bestimmt zwei Termine machen und die Sache in Etappen abarbeiten.

Ach, ich danke euch für die schnellen Antworten und eurem Zuspruch.
Ja, es ist alles ganz furchtbar. Immer zu diese Ängste. Ihr wisst ja wovon ich rede.
Bin sehr gespannt auf die Reaktion der neuen Ärztin.
Natürlich bekomme ich die Zeit bis dahin irgendwie rum. Man ist ja in Übung.
Schön, dass es dieses Forum gibt. Ihr seid großartig!

Das mit den Untersuchungen in zwei Schritten geht übrigens auf jeden Fall !

Zitat von tanja9:
Ach, ich danke euch für die schnellen Antworten und eurem Zuspruch.
Ja, es ist alles ganz furchtbar. Immer zu diese Ängste. Ihr wisst ja wovon ich rede.
Bin sehr gespannt auf die Reaktion der neuen Ärztin.
Natürlich bekomme ich die Zeit bis dahin irgendwie rum. Man ist ja in Übung.
Schön, dass es dieses Forum gibt. Ihr seid großartig!

Das mit den Untersuchungen in zwei Schritten geht übrigens auf jeden Fall !


Du bist hier bei uns genau richtig.

Wir sind alle Schisshasen wie es im Buche steht und haben deshalb vollstes Verständnis für dich.

Bei mir ist es auch so, dass mir die Untersuchung ansich gar nichts ausmacht.

Ich ziehe mich auch ohne mit der Wimper zu zucken vor jedem Arzt aus.

Also, Schamgefühl ist mir da absolut fremd.

Aber egal bei welchem Arzt ich bin, ich habe immer Angst, dass irgendwas Fieses festgestellt wird.

super - vielen Dank für eure Antworten! Das macht den Gedanken nicht gaaaaanz soooo unerträglich.

Habe mir ja auch lange eingeredet, wenn es in der Familie keinen Brustkrebs bekommt, dann kann ich auch keinen bekommen, bin also auf der sicheren Seite. Naja, ist ein Trugschluss (hab leider in einem Krebsforum gelesen - ganz blöder Fehler!), seither hab ich davor auch Panik. Kann mir jemand erklären, wieso ein eigentlich gesunder Mensch (zumindest weiß man noch nichts von irgendeiner Krankheit) in einem Krebsforum liest? Das ist doch selbstzerstörerisch ohne Ende! Ich versteh mich da selbst nicht, was ich da für selbstverletzende Züge habe.

Hallo Tanja und Poldi, herzlich Willkommen.

Ich denke, des Pudels Kern ist, dass wir Krankheitsphobiker und Hypochonder Opfer unserer selektiven Wahrnehmung sind.
Wir sehen die Krebsfälle (und je älter wir werden, je öfter hört man nunmal davon) wie durch eine Lupe.
Und die weitaus häufigeren Fälle von durchaus gesunden Frauen lassen wir quasi links liegen.
Die Wahrscheinlichkeit, gesund zu bleiben ist, trotz der Häufigkeit von Brustkrebs, immer noch deutlich höher, als an Krebs zu erkranken.
Aber das blenden wir völlig aus und machen gedanklich aus einer bloßen Möglichkeit eine (große) Wahrscheinlichkeit.

Großer Denkfehler, aber nunmal Teil unserer Krankheit.

Dass man natürlich nicht automatisch vor BK gefeit ist, nur weil man keinen Fall in der Familie hat, ist natürlich Klar, aber einen Risikofaktor stellt, gerade bei Brustkrebs, die Genetik schon dar.
Und bitte hör auf, in Krebsforen zu lesen.
Da gehörst du nicht hin, sondern hier zu den Angsterkrankten.

Das mit den Zeichen kenne ich übrigens auch zu gut und mich freut und erleichtert es, dass ihr das auch kennt.
Einige Tage vor meiner letzten Bronchoskopie war ich der Auffassung, ich würde ständig Bestattungsunternehmen sehen.
Mir war Klar, dass das ein Zeichen sein müsse.

Oder wenn ich mal was fieses denke oder gedanklich untreu werde oder was auch immer, dann befürchte ich, dass ich dafür bei meiner nächsten Untersuchung die Quittung erhalte...
Also Zeichen sehe ich ständig und überall.

Kiba, wir haben dich so gerne bei uns aufgenommen, schon aus purem Eigennutz.
Und deine Gedichtsrezitation war ganz wunderbar.

Oh Tani! Vielen Dank! Und was für wahre Worte! Ja, wir sehen jede Krebserkrankung durch eine riesige Lupe und die Möglichkeit wird zur Gewissheit.

@poldi74
Du brauchst dich für das Schlunzen im besagten Foren nicht schämen. Ich glaube auf solchen Seiten waren wir alle schon unterwegs.
Was ich bei mir manchmal feststelle, ist der Hang zu morbiden Erfahrungsberichten, OBWOHL es mir da gerade gar nicht so schlecht geht. Das finde ich schon manchmal echt voll Panne.
So nach dem Motto, schitte keine Angst, da könnte ich ja anfangen über wirklich wichtige Dinge nachzudenken.

Hallo tanilein,

ja, du hast Recht, so hab ich mir das auch schon gedacht. Ich blende komplett aus, dass eigentlich die meisten Frauen, die ich kenne, keinen Krebs haben. Aber wenn eine Kollegin oder ein Promi oder irgendwer Krebs bekommt, dann bekommt das für mich eine immense Bedeutung.

Ja, das mit der Quittung erhalten kenne ich auch, geht mir auch so. Anscheinend geht diese Angst auch mit einem gewissen Glauben an magischen Denken einher.

Das habt ihr allesamt absolut auf den Punkt gebracht! Danke
Ich habe es mir verboten zu googeln. Hab zu schlechte Erinnerungen an die Suchergebnisse. Das klappt eigentlich ganz gut. Und natürlich war auch ich schon mal in Krebsforen unterwegs.
In den Jahren hatte ich gedanklich ja auch schon die verschiedensten Krebserkrankungen.
Diesmal ist es aber irgendwie anders und es fühlt sich intensiver und wahrhaftiger an. Leider.
Deshalb hab ich mich auch entschlossen, es hier zu schreiben.
In meiner Familie und in meinem Freundeskreis gab es schon etliche Krebsfälle. Leider gingen die meisten nicht gut aus. Diese Erlebnisse und den Rest meiner Vorgeschichte in Verbindung mit meiner Angsterkrankung sind sind halt das Futter für diese Gedanken.

Diffuse Ängste hatte ich früher auch mal, aber irgendwie waren sie in den Griff zu bekommen, konnte mich ablenken und dann sind sie verschwunden. Aber jetzt hat mich die Angst komplett im Griff, also ich verstehe dich, Tanja. Bei mir gab es auch eine Krebserkrankung in der engen Familie vor ein paar Jahren, ich glaube auch, dass das bei mir ein Auslöser war. Und einige Krebserkrankungen bei Bekannten in letzter Zeit. Supergau. Und alle so Mitte/Ende 40. Supersupersupergau.

Ja, das ist es wahrscheinlich. Wenn einem
dann noch das Urvertrauen in der Kindheit verloren gegangen ist, ist das einfach die Quittung.
Wer ein gutes Gefühl zum eigenen Körper, Urvertrauen und Selbstvertrauen in sich trägt, und keine Fälle dieser furchtbaren Krankheit im engsten Umfeld hat, ist wirklich zu beneiden.
Wir leben ja alle schon eine ganze Weile damit, und so wie es aussieht, wird es uns auch noch sehr lange begleiten. Wir können nur Strategien entwickeln, zufriedenstellend damit zu leben. Und sich auszutauschen und Mut zuzusprechen.

Neulich musste ich auf der Landstraße hinter einem BestattungUnternehmen herfahren. Hab mich nicht getraut zu überholen....

Dachte auch an ein Omen.

Wenn ich nachhause fahre, muss ich an einem Friedhof vorbei...manchmal laufen da Menschentrauben in schwarz rum...die von einer Beerdigung kommen.

Fühle ich mich auch nicht gerade wohl bei. Hoffe immer nur der/ die Verstorbene war 80 plus.

Aber im Moment sehe ich es als Aufgabe, den Tod irgendwie zu akzeptieren....gehört halt dazu, und irgendwann trifft es jeden. Muss halt nicht gerade heute sein...

Vielleicht lässt die Angst dann nach.

Keiner weiß , wie wann wo. Das ist das blöde.Andere verdrängen das, ich habe das tagtäglich vor Augen.
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Oh, das verstehe ich zu gut.
Sagt mal, könnt ihr ein Buch (oder Hörbuch) empfehlen, das zu unserer Angstsituation passt?

https://www.amazon.de/Eine-Zeit-ohne-Jo ... 3455650406

Das passt zumindest zu der Auseinandersetzung mit dem Tod.
Was wenn man keiner mehr stirbt? Was passiert mit einem selbst mit diesem Wissen? Was mit der Welt?
Ich glaube, es ist eine Lektüre Wert.

Das macht mir wahrscheinlich wieder zu viel Angst.
Hab mir gerade dieses angeschaut, aber mit knapp 40Euro auch ziemlich teuer.
https://www.amazon.de/Kognitive-Verhalt ... 3662441764

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Dr. Matthias Nagel
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