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Ja, Lianna, ich weiß genau, wovon du sprichst

Wenn ich unsere Zeilen so lese, dann klingt das fast lustig.

In Wirklichkeit ist es ja aber das genaue Gegenteil. Es ist eine echte Qual


Ach Tanilein, wo soll das bloß mit uns hinführen ... ?

Ich versuche mir immer zu sagen, dass das Leben für jeden früher oder später mit dem Tod endet und dass es Zeitverschwendung ist, wenn man seine ganze Energie mit dem Angsthaben verschwendet.

Aber leider hilft alles gute Zureden nicht ....
Manchmal denke ich auch, dass wir diejenigen sind, die den Ernst der Lage erkannt haben, während die Nichtängstlichen viel zu naiv und unbesorgt sind.
Es ist nun mal ziemlich Sch .... ade, wenn man mit einer schlimmen Diagnose konfrontiert wird ...

A


Brustkrebs Frauenarzt - Angst Thread

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Ja, das stimmt

Aber letztlich kann man sich mit übertriebener Sorge weder vor dem Ernstfall bewahren noch auf ihn vorbereiten.

Daher ja auch der Spruch Worry is not preparation.

Das stimmt ja auch. Nur, wie kann man dieses Kräfte raubene Gedankenkarussell abstellen ? Ich beobachte mich in letzter Zeit immer öfter, dass sich mein Denken und Fühlen fast nur noch um Krankheiten und den Ängsten vor ihnen dreht.
Das bißchen Leben, was da zwischendrin noch stattfindet, ist einfach zu wenig.
Die Gewichtung ist einfach falsch.

Aber trotz Therapie, Forum und Einsicht kann ich nichts an dieser Situation ändern.

Trotzdem tröstet es mich ungemein, dass ich mit dieser Last nicht alleine bin, auch wenn ich euch natürlich wünschen würde, ihr hättet damit nicht ebenfalls einen solchen Kampf.

Dieses Kopfkino...das darf man echt keinem erzählen.

Ich melde mich auch mal wieder..auf eine Art beneide ich euch. Ihr habt zwar Angst, aber ihr geht wenigstens zu den Vorsorgeuntersuchungen..noch nicht einmal das schaffe ich...die Einladung zum Screnning habe ich regelmäßig weg geworfen..Ich weiß, dass ist total unvernünftig, aber leider wirkt sich meine Angst so aus..Ich frage mich oft,:will ich es überhaupt wissen, wenn ich Krebs habe?. Könnte ich mit der diagnot leben oder drehe ich dann ganz durch? Naja, so sieht es bei mir aus, täglich diese Angst, Krebs zu haben und auf der anderen Seite diese unvernünftige Angst, zur Vorsorge zu gehen

Violetta, ich verstehe dich sehr gut.

Ich muss mich zu den Untersuchungen auch brachial zwingen. Es kostet mich eine unvorstellbare, teilweise monatelange Überwindung, nur den Termin auszumachen.
Und da ich ein extrem zuverlässiger, perfektionistischer Mensch bin, verbietet mir mein Selbstverständnis, den Termin wieder abzusagen.

Und so trotte ich dann zu den jeweiligen Terminen, obwohl ich mich geradezu in Selbstauflösung befinde, vor lauter Angst.

Wäre es für dich nicht ein erster Schritt, wenn du schonmal einen Termin vereinbarst und den dann erst in zwei Monaten oder so ausmachst ?
Dann hättest du quasi den Fuß schonmal in der Tür, aber noch genügend Zeit, dich seelisch und moralisch vorzubereiten ?

Oder als Variante: du teiltst schon am Telefon mit, dass du Angstpatient bist und bittest daher um einen möglichst zeitnahen Termin ?

Ich halte mir immer wieder vor Augen, dass man viele Krebsarten heute in einem Frühstadium noch gut heilen kann, ohne dass etwas zurück bleibt.
Deshalb versuche ich, die Vorsorge zu machen, auch wenn mich das unvorstellbar viel Kraft kostet.
Und zwar jedes mal und auch mein Leben lang, wie ich vermute

Zitat von tanilein:
Oder als Variante: du teilst schon am Telefon mit, dass du Angstpatient bist und bittest daher um einen möglichst zeitnahen Termin ?


Das ist doch auch eine gute Idee. Dem Frauenarzt ist es vielleicht lieber, er schiebt dich kurzfristig ein, wie wenn du gar nicht zur Vorsorge kommst. Ärzte haben für Notfälle sowieso immer Luft im Terminkalender. Wenn du es einmal geschafft hast, geht es das nächste Mal vielleicht wieder besser.

Ich schiebe das Termin-Vereinbaren auch wochenlang vor mir her, weil ich weiß ja genau, in dem Moment in dem der Termin steht geht die Angst los. Ich bin auch schon einmal eine Woche zu früh hingegangen und habe so getan, als hätte ich mich einfach um eine Woche vertan (hatte die Warterei nicht mehr ausgehalten) . Nachdem ich schon mal da war, haben sie mich auch dran genommen. Was macht man nicht alles für blöde Sachen aus Angst.

Danke für deine lieben Worte....ich habe alles schon versucht....allein mir einen Termin zu holen und dann einen fest zu machen, dass ist die mich Horror pur. Ich habe ja in diesem Thread schon öfter geschrieben, dass ich vor fünf Jahren beim FA war, weil ich selbst was ertastet habe. Alles weitere steht so ziemlich am Anfang von diesem Thema....ich habe deswegen auch schon eine Therapie gemacht. Ich fand diese Psychotherapeutin super. Ich konnte ihr alles sagen. Nur hat sie es nicht geschafft, dass ich miCh meiner Angst stelle. Sie wäre sogar mit z FA gegangen. Aber es half alles nicht. Leider sagte aus dann...sie könne mir nicht weiter helfen

Zitat von Lianna:
Mathias, bist du sicher, dass die Strahlenbelastung nicht gefährlich ist?


Absolut sicher!

Wenn ihr mehr drüber wissen wollt, nach Strahlendosis und/oder Millisievert im web suchen. Die gefährliche Grenze ist wesentlich höher angesetzt.lg

Ich habe gerade bei der Mammographie-Terminvergabestelle angerufen und meinen morgigen Termin abgesagt.
Jetzt geht es mir besser.
Vielleicht gehe ich im Frühjahr.....vielleicht auch nicht.
Ich habe mich vorhin mit einer pensionierten Frauenärztin unterhalten, die der Meinung ist, dass ein gutes Gefühl für den eigenen Körper die beste Vorsorge bietet. Sie selber geht nicht zum Screening.
Und da ich ein übertriebenes Gefühl für meinen Körper habe, werde ich hoffentlich auch die kleinste Veränderung wahrnehmen.
Die allermeisten Tumore werden von den Frauen selbst ertastet. Die Mammographie ist immer nur eine Momentaufnahme, die eben nur für einen kurzen Zeitraum Sicherheit bietet und eigentlich nur den Frauen dient, bei denen zufällig ein Tumor in noch nicht ertastbarer Größe entdeckt wird.

Tanilein, ich wüsste auch so gern, wie es uns gelingen könnte, unsere zermürbende Angst in den Griff zu bekommen. Wir müssen irgendwie versuchen zu lernen, unserem Körper zuzutrauen, dass er gesund bleibt. Das ist leider leichter gesagt als getan - besonders, wenn man bereits die Erfahrung einer ernsten Erkrankung gemacht hat.

Violetta, ich kann dich gut verstehen.
Ich bin bisher zwar fast immer zu den empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen gegangen, aber es hat mich immer eine Riesenüberwindung und viele komplett unglückliche und somit nicht richtig gelebte Tage gekostet.
Bei mir nützt es leider nichts, wenn ich einen Vorsorgetermin so lege, dass er noch in weiter Ferne ist. Sobald ich den Termin habe, beginnt für mich die Qual und ich kann an nichts anderes mehr denken.
Für mich wäre ein Arzt ideal, zu dem man ohne Termin gehen kann, so dass man sich quasi selbst mit einem spontanen Check-Up überraschen kann. Das würde zumindest die Vorfreude minimieren.

Luna, ich bin auch schon mal versehentlich zu früh zu einem Termin gegangen, weil ich die Warterei nicht mehr aushalten konnte. Aber leider wurde ich wieder nach Hause geschickt.

Mathias, danke für die Auskunft wegen der Strahlenbelastung. Da ich ja auf lange Sicht nicht drumherum kommen werde zur Mammographie zu gehen, weiß ich zumindest, dass ich mir deshalb keine allzu großen Gedanken machen muss.

Lianna.....hättest du auch Probleme mit Brustultraschall? Den macht ja der Frauenarzt und ein Ergebnis bekommst du gleich.

Evelinchen, ich hab meine Frauenärztin letztes Mal drauf angesprochen. Sie macht zwar generell im Bedarfsfall Brustultraschalluntersuchungen, aber sie meinte, es sei kein zuverlässiger Ersatz für eine Mammographie. Deshalb ist sie nicht bereit dazu.
Viele Frauenärzte haben ja eine Preisliste für kostenpflichtige Leistungen. Das hat meine Frauenärztin nicht. Sonst würde ich mir regelmäßig einen Brustultraschall kaufen.
Wenn mir bei einer Untersuchung der Befund sofort mitgeteilt wird, komme ich gut damit klar.

Ich war ja vor 5 Jahren beim Fa wril ich was ertastet habe. Ich muss sagen, der Ultraschall war sicherer als die Mammographie..bei der Mammographie wurde mir gesagt, ich hatte 3 Zysten eine in der rechten 2 in der linken Brust. Erst beim Ultraschall stellte sich heraus, dass es 3 Fibroadadome sind, die auch durch eine Biopsie bestätigt wurde. Demnach war die Mammographie nicht so sicher wie det Ultraschall.

Ich hab mal gehört, es kommt immer aufs Alter an. In jungen Jahren ist das Brustdrüsengewebe noch zu dicht, um bei der Mammographie sichere Ergebnisse zu erhalten.
Am besten soll in jedem Alter eine Kombination aus beidem sein.

Bei mir sieht man auf den Mammographie-Aufnahmen auch zu wenig, wohl weil das Gewebe zu dicht ist und daher meinten beide Ärzte, Ultraschall zur Kontrolle ist gut. Bei der Mammographie kann man Kalkablagerungen erkennen, was beim Ultraschall nicht zu sehen ist. Es hat also wohl beides seine Berechtigung. In den Wecheljahren verändert sich offenbar das Drüsengewebe, das hat der Mammographie-Doc zumindest so gesagt.

Guten Morgen, Ihr Lieben.

Gestern habe ich festgestellt, dass mir der Austausch mit euch hier wieder sehr gut getan hat.
Vielleicht können wir es irgendwie schaffen, die Kommunikation hier am laufen zu halten. Zumindest sporadisch.

Meine Informationen decken sich mit euren.
Brustultraschall und Mammographie ergänzen sich. Und ja, bei eher dichtem Drüsengewebe stößt die Mammographie an ihre Grenzen.
Leider besteht bei dichtem Drüsengewebe ( wie ich es leider habe) wohl auch ein leicht erhöhtes Krebsrisiko.

Mir hat ja mein Frauenarzt, der schon immer bei mir Ultraschall macht, geraten, mal zur Sicherheit eine Mammographie machen zu lassen.
Der Ultraschall war aber absolut gutartig und das hat er auch auf die Überweisung geschrieben.
Bisher hatte ich noch nicht dem Mumm, den Termin zu vereinbaren.
Ich hab´s mir aber fest für´s neue Jahr vorgenommen.

Lianna, die Vorgehensweise deiner FÄ finde ich merkwürdig.
Ein Brustultraschall ist definitiv eine IgeL und daher sollte sie dir die Möglichkeit geben, diesen bei ihr durchführen zu lassen.
Da hast du dann sofort dein Ergebnis und noch dazu mit hoher Zuverlässigkeit und ohne Strahlenbelastung.
Ich würde einen Ultraschall daher fordern, klare Sache.

Ich habe übrigens eine Kollegin, die vor 4 oder 5 Jahren Brustkrebs hatte ( ist aber wieder gesund )
Bei ihr wurde der Tumor nicht bei der Mammographie, sondern erst bei einem gründlichen US entdeckt.
Soviel dazu

Eine andere Kollegin erzählte mir, dass ihre Frauenärztin ( Ärztin an einen großen Klinikum ) absolut gegen die Mammo sei.
Genauer haben wir aber darüber nicht gesprochen.

Ich fühle mich mit dem Ultraschall relativ sicher.
Allerdings werde ich, sobald ich den Mut fasse, die Mammo machen lassen.

Ich kann da die Empfehlung des Arztes einfach nicht ignorieren, das käme mir fahrlässig vor.

Obwohl ich mir wirklich nicht sicher bin, ob er dem Röngteninstitut nicht einfach nur wieder einen Privatpatienten verschaffen will.
Aber das will ich mal nicht unterstellen.

Ach, alles Sch....

Wir sind ja hier , weil wir alle , mehr oder weniger , Angst vor Brustkrebs haben. Meine Erfahrungen mit US habe ich schon beschrieben und mir hat mein Frauenarzt auch versichert , daß Ultraschall genauso sicher ist wie ein Screening. Die Einladung dazu kommt ja alle zwei Jahre und ich gebe zu......dieses Jahr war ich auch dort. Ich hatte solche Probleme mit der Brust und diese Sch....Angst hat mich voll erwischt und so habe ich diesen Weg gewählt.

Zitat von tanilein:
Ein Brustultraschall ist definitiv eine IgeL und daher sollte sie dir die Möglichkeit geben, diesen bei ihr durchführen zu lassen.


Ich glaube, die Frauenärzte brauchen dazu eine Zertifizierung. Der Mammographie-Arzt sagte damals, falls mein eigener Arzt dafür keine Zulassung hätte, könnte ich zum Ultraschall wieder in seine Praxis kommen.
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Soweit ich weiß, dürfen mittlerweile dürfen nur ausgewiesene Mammographie-Screening Zentren eine Mammographie durchführen. Niedergelassene Frauenärzte nicht.

Ich hatte vor über 10 Jahren bei meiner Frauenärztin eine Mammographie gemacht bekommen. Als ich vor 3 Jahren, wieder dort war, war das nicht mehr möglich. Sie hat mich zum Screening -Zentrum geschickt, weil ich die erste Einladung, die ich von denen erhielt, als ich 50 wurde, nicht wahrgenommen hatte.

Tanilein...ich finde die Idee toll, diesen Thread aufrecht zu erhalten...denn wenn ich den sogenannten Normalisvon meiner Angst vor Brustkrebs erzähle, können Sie es absolut nicht verstehen, warum ich gerade wegen dieser Angst nicht zum Gyn. gehe ( wobei sie natürlich recht haben).Aber vielleicht schaffe ich es durch drn Austausch hier doch, den schlimmen Weg zu gehen

Zitat von Violetta:
Aber vielleicht schaffe ich es durch den Austausch hier doch, den schlimmen Weg zu gehen


Das hoffe ich ganz fest für dich. Vielleicht gibt es ja doch eine Lösung für das Problem. Wenn du die Vorsorge einmal geschafft hast, wird es das nächste Mal sicher schon einfacher sein. Könntest du nicht mit deinem Frauenarzt vereinbaren, dass du jederzeit kommen kannst ohne Anmeldung? Vielleicht gibt es irgendwann den Tag, an dem du dich stark genug fühlst zu gehen. Zur Not eventuell mit Hilfe eines Medikamentes zur Beruhigung.

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Dr. Matthias Nagel
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