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Tani, ich danke Dir! Jawohl. Verspannt bin ich. Und überspannt. Da gibt es nichts zu deuteln.

Weißt Du was: Ich hatte mich nach Deinem gestrigen Post in Sachen wenn das Handy klingelt gleich gefragt, warum ich eigentlich meine Home-Festnetz-Nummer in der Praxis angegeben habe. Aber ich konnte mir die Antwort gleich geben. Für mich ist das Heimkommen und mit Herzrasen auf den AB zulaufen irgendwie einfacher (aber was ist schon einfach an dieser Sache...) als die Vorstellung, die Frauenärztin könnte mich quasi jederzeit mit einer fiesen Nachricht überfallen. Im Büro hätte ich panische Angst, sofort die Fassung zu verlieren und unterwegs auch (erwähnte ich bereits, dass ich neben allem anderen auch ein Kontrollfreak bin?) Für Dich spielt das aber ja keine Rolle, weil die Praxis nicht mehr anruft.

Meine Brustbeschwerden sind übrigens recht wankelmütig. Es ziept auch mal im Rücken oder in der Achsel (nächster Schreck: Lymphknoten!)

Gerne, Venta.

Bei mir ist es so: wenn der Tag halbwegs vorüber ist und ich weiß, dass die Praxis inzwischen geschlossen hat ( 17.00 Uhr!), dann fällt der Druck von mir ab und ich ganz entspannt in den Feierabend gehen, vielleicht sogar noch was erledigen oder einkaufen.
Das könnte ich NIE, wenn es sein könnte, dass daheim der AB blinkt

Übrigens wurde ich 2007 auf HPV-Viren getestet. Da der Befund negativ war, hat man damaliger Gynäkologe mich trotz meines fortgeschrittenen Alters noch gegen HPV geimpft.
Auch, wenn die Impfung keinen 100%igen Schutz vor Gebärmutterhalskrebs bietet, habe ich damit sogar ein etwas unterdurchschnittliches Risiko.
Auch als junge Frau habe ich nie einen auffälligen Abstrich gehabt, obwohl ich wechselnde Partner hatte.
Also alles in allem beste Voraussetzungen für mich und trotzdem bin ich so verdammt verschissert.

Naja, jetzt hat die Praxis erstmal Mittagspause. Bis 14.00 Uhr kann ich mich also vorerst leicht entspannen.
Hoffe ich ...

A


Brustkrebs Frauenarzt - Angst Thread

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Was Verspannungen betrifft , kann ich auch noch was dazu beitragen. Letzte Woche war ich beim Orthopäden und habe auch mein Kloßproblem angesprochen. Er hat mir Physiotherapie verschrieben und heute war ich zur ersten Behandlung. Die geht immer in Richtung Osteopathie und da wird der Hals , die Ohren und das Gesicht mit einbezogen. Nur durch ein ziehen an den Ohren bemerkte die Therapeutin eine starke Verspannung..... hätte ich nie gedacht , in dieser Region. Was die Ängste so alles auslösen ist schon irre.

Hallo Ihr Lieben,

ich schreibe zwar nicht so oft, aber ich lese jeden Beitrag von Euch. Ich muss ehrlich gestehen, ich bin richtig neidisch auf euch, nicht weil ihr diese Ängste habt, sondern weil ihr zum Doc geht und alles abklären lasst. Ich schaff es einfach nicht, zum Gynäkologen zu gehen. Die Angst ist zu groß (beuscheuert, ich weiß)....Bei anderen Ärzten ist es nicht so schlimm. Obwohl ich gestehen muss, zur Darmspiegelung war ich auch noch nicht, obwohl das mit 57 mal nötig wäre. Noch nicht einmal meine Therapeutin, mit der ich wirklich sehr zufrieden war, hat es geschafft, dass ich den Mut aufbringe, und zum Gyn gehe. Sie wäre sogar mit gekommen. Ging nicht ...Leider hat sie von sich aus die Therapie abgebrochen, weil sie mir nicht helfen konnte. Ich muss schon ein harter Brocken sein. Aber Tanilein- ich kann dir nur empfehlen, ruf noch heute nachmittag beim Doc an und erfrage das Ergebnis. Du hast dann noch tage- wenn nicht wochenlang Angst, es könnte etwas Schlimmes sein. Als ich damals - ja, auch ich war vor einigen Jahren beim Gyn ....eine Biopsie hab machen lassen, habe ich sofort am nächsten Tag dort angerufen und nach dem Ergebnis gefragt. Es war zum Glück kein Krebs. Aber hätte ich nicht angerufen, wäre ich vor Angst jeden Tag tausend Tode gestorben, wenn auf dem AB etwas gewesen wäre, oder ich den Postkasten aufmachen musste. Meine FA hat mir damals gesagt, dass es nichts damit zu tun hat, ob es ein gutes oder schlechtes Ergebnis ist, wie lange ein Ergebnis auf sich warten lässt. Ob das stimmt, weiß ich nicht, aber darum habe ich so schnell wie möglich angerufen und nachgefragt. Tanilein, bei dir wird alles gut sein. Aber überwinde deine Angst, dass sind ein paar Minuten Knieschlottern und du hast das mit Sicherheit gute Ergebnis. Du machst dich sonst tagtäglich verrückt. Ich kenne das von mir. Aber alles wird gut. Ihr glaubt gar nicht, wie froh ich bin, dass es noch mehr Bekloppte (nicht böse gemeint) wie mich gibt.

Liebe Grüße an alle i
Violetta

Hallo meine lieben Leidensgenossinnen,

hier ist in meiner Abwesenheit ja ganz schön was an Beiträgen zusammengekommen.
Ich konnte mich heute morgen nur noch ganz schnell mit einem Klick auf den Danke-Button bei Tani für ihre wunderbar beruhigenden Worte bedanken und dann musste ich los.

Tanilein, das was du geschrieben hast, hat mich sehr beruhigt.
Deine Argumente sind so einleuchtend, dass sie meiner sonst so vorlauten Angst die Sprache verschlagen haben.
Ein Applaus geht an dieser Stelle auch an deinen Kollegen für seine Furzkonzerte.

Was den Pap-Abstrich betrifft: bei meinem Frauenarzt gehen die Befunde elektronisch ein, werden dann aber auch noch mal per Post versandt.

Evelinchen und Violetta haben dir ja den Tipp gegeben, einfach in der Praxis anzurufen.
Ich selber nehme mir immer vor, ganz cool und gelassen abzuwarten - und dann rufe ich doch immer dort an. Die Sekunden, während die Arzthelferin nach dem Befund sucht, sind grausam. Aber die darauf folgende Ausschüttung von Glückshormonen ist unbeschreiblich.

Ich hätte gern eine Fee, die mir mein Todesdatum nennt.
Das kann natürlich voll in die Hose gehen, aber bestenfalls wüsste ich dann, dass mir noch ein paar Jährchen bleiben, die ich ohne ständige Angst genießen kann.

Venta, das Ziehen in deiner Brust ist unter Garantie harmlos und kommt von irgendwelchen überbeanspruchten Muskeln. Ich hab das auch manchmal.

Lianna ,
was soll das für eine Fee sein , die dir sowas deutet , das vergiss mal ganz schnell. Und du glaubst doch nicht , dass du dann ruhiger und ohne Angst leben könntest. Wir schaffen das auch so , wir wachsen über uns hinaus..... du wirst schon sehen.

Zitat von evelinchen:
Lianna ,
was soll das für eine Fee sein , die dir sowas deutet , das vergiss mal ganz schnell. Und du glaubst doch nicht , dass du dann ruhiger und ohne Angst leben könntest. Wir schaffen das auch so , wir wachsen über uns hinaus..... du wirst schon sehen.


Ich glaube, ich könnte der Fee diese Frage auch niemals stellen. Noch während sie Luft holt, um zu antworten, würde ich vor lauter Angst sterben - womit sich die Frage dann erübrigt hat.


Wie es Tanilein wohl gerade geht ?
Ob sie sich getraut hat, beim Frauenarzt anzurufen?
In einer Stunde schließt die Praxis.
Ich würde dem Bangen ein Ende setzen und nach den Ergebnissen fragen und dann mit einer Flasche Sekt in den Feierabend starten.

Tagchen zusammen,

ich habe beschlossen, eisenhart zu warten bis Freitag. Allerdings aus Feigheit
Wenn dann kein Anruf kam, dann kommt auch keiner mehr. Schon gar nicht, wenn es ein für mich ungünstiger Befund wäre.

Das sind noch drei Tage. Das schaffe ich.
Zumal ich mich ab nachmittags sowieso immer anfange, zu entspannen, weil dann ja nicht mehr wahrscheinlich ist, dass das Telefon doch noch klingelt.

Den Tag heute habe ich schonmal wieder fast überstanden.

Zu eurer Fee: nein, das würde ich auch nicht wollen. Einfach deshalb, weil ich zwischen den Angstattacken auch immer mal wieder ( wenn auch nicht lange) bessere Zeiten habe.
Wo ich FAST unbeschwert mein Leben genießen kann.
Würde mir die Fee sagen, dass ich nächstes Jahr oder irgendwann vor der Zeit sterbe, dann wäre ja wirklich alles im Eimer.

Nönö, da ist Nichtwissen einfach gnädiger.

Allerdings stelle ich oft eine Überlegung an, gerade, wenn es um Vorsorge geht.
Nämlich, ob ich überhaupt die Lust und die Kraft hätte, weiter zu leben, wenn ich erführe, dass ich schwer an Krebs erkrankt bin.
Ich glaube, selbst die Hoffnung auf Heilung würde mich nicht überzeugen können, dass es in dieser Situation noch Sinn hat, zu kämpfen.
Ich denke, ich wäre dann sowieso ein Fall für die Psychiatrie.

Ansatzweise kenne ich ja das Gefühl, obwohl da nie auch nur im Ansatz zur Debatte stand, dass man mich nicht würde heilen können...

Zitat von tanilein:
Allerdings stelle ich oft eine Überlegung an, gerade, wenn es um Vorsorge geht.
Nämlich, ob ich überhaupt die Lust und die Kraft hätte, weiter zu leben, wenn ich erführe, dass ich schwer an Krebs erkrankt bin.
Ich glaube, selbst die Hoffnung auf Heilung würde mich nicht überzeugen können, dass es in dieser Situation noch Sinn hat, zu kämpfen.
Ich denke, ich wäre dann sowieso ein Fall für die Psychiatrie.



Du hast da das in Worte gefasst, was mir schon immer unbewusst auf der Seele brannte.
Genau das ist der Grund, weswegen ich Früherkennungs- oder netter formuliert Vorsorgeuntersuchungen hasse.
Für andere mag es ein Segen sein, wenn eine ernste Erkrankung rechtzeitig erkannt und behandelt wird.
Für mich wäre das Aufspüren einer schlimmen Krankheit eine einzige Katastrophe.
Ich würde meines Lebens nie mehr froh werden.
Für mich wäre einfach nur Schluss mit lustig.
Und genau aus diesem Grund weiß ich, dass Vorsorgeuntersuchungen mir mehr schaden als nutzen.

... und genau aus diesem Grund bin ich der Meinung, dass manche gut daran tun, im friedlichen Nichtwissen zu leben.

Noch könnte ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, wenn ich die Vorsorge einfach ad acta legen würde.

Ich kann aber nicht mit Bestimmtheit sagen, dass das nicht irgendwann mal der Fall sein könnte.

Wenn ich erfahren würde, dass ich schwer an Krebs erkrankt wäre, dann würde ich wahrscheinlich ohnehin einfach nur möglichst schnell sterben wollen.

Tanilein, genauso sehe ich das auch...wenn ich wüsste, ich habe Krebs, würde ich nicht mehr leben wollen. Denn hat man einmal so einen Mist im Körper , bricht er irgendwann wieder aus...Aber trotzdem finde ich es gut , wenn ihr den Mut habt, zur Vorsorge zu gehen...ein schlechtes Gewissen, nicht zu gehen, hätte ich nur, wenn meine Kinder noch klein wären und ich Verantwortung zu tragen hätte... damals habe ich auch noch jede Vorsorge mitgemacht

Vorsorgeuntersuchungen sind für manche ein Segen und für manche ein Fluch. Umstritten sind sie , wenn ich da so an die Mammographie denke , aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Ich kenne mehrere Fälle in meinem Bekanntenkreis die an Krebs erkrankt sind und die kämpfen um ihr Leben. Man weiß in so einer Situation nicht wie man dann handelt. Eins würde ich mir aber wünschen... wenn es hoffnungslos ist , dann soll es schnell vorbeigehen.

Wie steht ihr eigentlich zur Grippeimpfung?

Du hast schon recht evelinchen. Wenn man wirklich schwer krank ist, dann hängt man trotzdem am Leben. Grippeimpfung habe ich noch nicht machen lassen, aber nicht aus Angst, sondern, weil ich es noch nicht nötig finde

Ich lasse mich schon seit Jahren nicht mehr impfen.... weil eben auch umstritten. Ich habe aber gehört , dass manche Ärzte da ganz schön Druck ausüben und mit den Ängsten der Patienten spielen.

Zitat von tanilein:
... und genau aus diesem Grund bin ich der Meinung, dass manche gut daran tun, im friedlichen Nichtwissen zu leben.

Noch könnte ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, wenn ich die Vorsorge einfach ad acta legen würde.

Ich kann aber nicht mit Bestimmtheit sagen, dass das nicht irgendwann mal der Fall sein könnte.

Wenn ich erfahren würde, dass ich schwer an Krebs erkrankt wäre, dann würde ich wahrscheinlich ohnehin einfach nur möglichst schnell sterben wollen.


So sehe ich das auch.

Bei mir ist es Jahr für Jahr von Vorsorge zu Vorsorge wie ein makabres Spiel: wenn ich die Untersuchungen glücklich über- bzw. bestanden habe, bin ich eine Runde weiter und freue mich, dass der Kelch dieses Mal an mir vorbeigegangen ist.
Aber kaum hat man seine Freude ein wenig genossen, gehts ab in die nächste Runde und wieder heißt es Top oder Flop.

Früherkennungsuntersuchungen und Ärzte sind nicht meine Freunde und Helfer.
Für mich stellen sie eine Bedrohung dar, zumal viele der Vorsorgeuntersuchungsergebnisse ein ähnliches Verfallsdatum wie ein Stück Gouda haben.
Sie zeigen nur einen momentanen Istzustand und haben eine begrenzte Aktuallität.

Friedliches Nichtwissen würde mir sehr viel mehr bringen.

Außerdem habe ich am Beispiel meiner verstorbenen Schwägerin erfahren, dass Früherkennung sehr viele Nachteile haben kann.
Da Brustkrebs in ihrer Familie liegt, wurde sie selber bereits in jungen Jahren sehr engmaschig untersucht: alle halbe Jahre im Wechsel Mammographie und Brustsonographie und anderes.
Wenigen Wochen nach einer völlig unauffälligen Mammographie entdeckte sie dann selber einen Knoten in der Brust, der sich als bösartig rausstellte.
Darauf folgten mehrere Chemos, die sehr heftige Nebenwirkungen hatten und in anderen Organen bleibenden Schaden anrichteten, eine Amputation beider Brüste, das Entfernen von Eierstöcken und Gebärmutter, ständige ärztliche Kontrollen etc.
Gebracht hat das alles nichts als eine sehr eingeschränkte Lebensqualität und die allgegenwärtige Perspektive, den Kampf trotz allem verlieren zu können.

Eines ist gewiss: die ganzen Vorsorgeuntersuchungen hatten bei ihr absolut keinen Nutzen.
Und die Bekämpfungsmaßnahmen gegen den Krebs vermiesten ihr nur ihre noch verbleibende Zeit.

Hallo,
ich melde mich auch mal wieder...es ist schön, bei Euch mitzulesen.

Tani, mir geht es nach dem Abstrich auch immer so, dass ich die Tage zähle, bis kein Anruf mehr kommen wird. Alles wird gut sein, Deine Ärztin hatte ja auch schon gesagt, dass da nichts kommen wird. Ich denke, die können das vorweg schon ganz gut beurteilen. Mein jetziger Frauenarzt sagt mir das auch vorab.

Unser Hausarzt hat mal abends um 22 Uhr bei uns angerufen, nachdem ich 3 Tage vorher mit meinem Sohn zu einer reinen Routine Blutabnahme bei ihm war. Mir ist fast das Herz stehen geblieben, ich dachte, das Kind muss ja todkrank sein, wenn der Arzt um die Uhrzeit anruft. Der Schreck hielt zum Glück nur wenige Minuten an, da er eine private Frage an meinem Mann hatte. Ich habe hinterher trotzdem ernsthaft darüber nachgedacht, ihn zu bitten, solche Anrufe nur noch über das Handy meines Mannes zu machen. Ich kann das nicht aushalten. Wenn ich schon die Nummer im Display sehe....

Lianna, ich hatte vor 2 Jahren auch eine Darmspiegelung, gleich zu Jahresbeginn. Mir hat die Angst davor die ganzen Feiertage vermiest. Ich musste da auch ständig dran denken und hatte Panik. Nach der Spiegelung, gerade beim Aufwachen war der Arzt noch im Raum und ich fragte sofort, ob denn alles in Ordnung sei. Er sagte, da sprechen wir gleich drüber, wenn sie wieder fit sind. Falsche Antwort! Ich war sofort hellwach und musste dann aber noch eine Weile auf dieses Gespräch warten. Horror. Es war dann alles gut, aber für mich sind diese Untersuchungen ein einziger Albtraum. Genauso hatte ich vor Jahren mal eine Frauenärztin, die mir beim Rausgehen Viel Glück gewünscht hat. Ich hatte Panik ohne Ende, Kopfkino hoch 10, da bin ich nie wieder hingegangen.
Ich bin mir wie die anderen ganz ganz sicher, dass bei Dir alles gut sein wird. Blähungen sind eine Volkskrankheit, die so unglaublich viele Ursachen haben kann. Mein Mann hat das schon seit Jahren und macht sich natürlich gar keine Gedanken.
Zur Zeit habe ich Blähungen übrigens auch im ganz großen Stil. Mal ist es einen Tag besser, dann kommt es wieder. Da ich manchmal auch so dolle Magenschmerzen habe, denke ich darüber nach, vielleicht doch noch um eine Magenspiegelung zu bitten. Die letzte hatte ich vor 2,5 Jahren und die war völlig unauffällig. Da waren die Beschwerden allerdings auch anders. Ach keine Ahnung, ich mag eigentlich nicht wieder zum Arzt rennen.....
Einen schönen Abend Euch allen, viele liebe Grüße
Jeke

mir fällt gerade wieder einmal auf, dass du, jeke, wirklich ganz wunderbar zu uns passt

Bei einem muss ich dir, Violetta, allerdings widersprechen: einmal Krebs zu haben, bedeutet keinesfalls, auch immer wieder daran zu erkranken.
Ich kenne inzwischen einige Leute, die nach einer Krebserkrankung nie wieder ein Rezidiv oder eine Neuerkrankung hatten.

Trotzdem sehe ich, für Leute wie uns, die Früherkennung weiter kritisch.

Schlaft alle schön
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Zitat von jeke7:

Lianna, ich hatte vor 2 Jahren auch eine Darmspiegelung, gleich zu Jahresbeginn. Mir hat die Angst davor die ganzen Feiertage vermiest. Ich musste da auch ständig dran denken und hatte Panik. Nach der Spiegelung, gerade beim Aufwachen war der Arzt noch im Raum und ich fragte sofort, ob denn alles in Ordnung sei. Er sagte, da sprechen wir gleich drüber, wenn sie wieder fit sind. Falsche Antwort! Ich war sofort hellwach und musste dann aber noch eine Weile auf dieses Gespräch warten. Horror. Es war dann alles gut, aber für mich sind diese Untersuchungen ein einziger Albtraum. Genauso hatte ich vor Jahren mal eine Frauenärztin, die mir beim Rausgehen Viel Glück gewünscht hat. Ich hatte Panik ohne Ende, Kopfkino hoch 10, da bin ich nie wieder hingegangen.



Liebe Jeke,
aller Ernsthaftigkeit zum Trotz saß ich mal wieder grinsend vor dem Bildschirm.

Ich kann zu all deinen Erlebnissen mit ähnlichen Anekdoten gegenhalten.

Mir hat mal ein Frauenarzt zum Abschied toi toi toi zugerufen.

Und dieses Wir sprechen da gleich drüber kenne ich ebenfalls vom Frauenarzt.
Während ich nach einer Brustsonographie mit zitternden Knie von der Liege kletterte, fragte ich die Ärztin, ob alles okay sei.
Ihre Antwort: Ziehen Sie sich erstmal an und kommen Sie dann zu mir ins Sprechzimmer.
In einem Affenzahn bin ich in meine Klamotten gesprungen und saß Sekunden später vor ihrem Schreibtisch.
Ich war fix und fertig, mein Puls raste, mein hektisch in den Hosenbund gestopftes Unterhemd bildete eine unförmige Wulst und mein BH klebte an meiner Brust, weil ich es zu eilig hatte, um das Ultraschallgleitgel abzuwischen.
Und dann kamen die erlösenden Worte Es sieht alles gut aus.

Hihi, deswegen schrieb ich gestern Abend auch, dass Jeke so super zu uns passt.
Und über deinen Beitrag, Lianna, musste ich eben auch richtig lachen

Denn von diesen Fehlinterpretations-Anekdoten habe ich so viele, dass ich ein Buch drüber schreiben könnte.

Es geht ja schon los, mit diesem unsäglichen SOWEIT ist alles in Ordnung Ja, verdammte Hacke, ist es nun VÖLLIG in Ordnung oder nur SOWEIT ?

Dann fragte mich mein Lungenarzt nach der letzten Bronchoskopie: Wurde inzwischen die Lunge nochmal im CT untersucht ?
Was soll diese Frage ? Ist es notwendig ? Hat er was abklärungsbedürftiges entdeckt ?

Als ich dann verneinte, meinte er muss ja auch nicht sein, wäre ja wieder eine unnötige Strahlenbelastung

Geht´s noch ? Weiß der denn nicht, WIE viel Interpretationsspielraum eine solche Aussage beinhaltet ?
Um ehrlich zu sein grüble ich manchmal noch heute über diese fahrlässig in den Raum geworfene Sch....Frage

Dann meinte mal ein Augenarzt zu mir Alles Gute
Bitte waaaas ? Wieso alles Gute ? Wollte der mir Mut machen, dass man auch als Blinde ein würdiges Leben haben könne ?

Von der völlig aus dem Nichts gestellten Frage WÄHREND des Brustultraschalls meines Gynäkologen Wie alt sind sie nochmal hatte ich ja bereits berichtet.

Ach, ich könnte ewig so weiterberichten, ich habe davon noch 100 Beispiele auf der Pfanne.

Aber das kann man mal sehen, WIE krank wir sind, dass wir total nebensächliche Floskeln bereits als potenzielle Todesnachricht fehlinterpretieren.
Ich bin der Meinung, die Ärzte sollten hier im Studium ein Semester Umgang mit krankheitsängstlichen Patienten absovieren. Oder wenigstens ein Seminar

Zitat von tanilein:

Aber das kann man mal sehen, WIE krank wir sind, dass wir total nebensächliche Floskeln bereits als potenzielle Todesnachricht fehlinterpretieren.
Ich bin der Meinung, die Ärzte sollten hier im Studium ein Semester Umgang mit krankheitsängstlichen Patienten absovieren. Oder wenigstens ein Seminar


Ich habe schon sehr oft erlebt, dass Ärzte einen überdurchschnittlich hohen Intelligenzquozienten haben mögen, dafür aber benachteiligt wurden, als der liebe Gott Empathie und soziale Kompetenz vom Himmel schmiss.

Zu unserer Anekdotensammlung hab ich dann auch noch etwas beizutragen, das vor Jahren einer Arbeitskollegin passiert ist.

Sie saß auf dem gynäkologischen Stuhl beim Frauenarzt.
Während der Arzt kritisch ihren Untenrumzustand begutachtete, sagte er zu meiner Kollegin: Sie sollten unbedingt bald zum Zahnarzt gehen.
Meine Kollegin war so perplex, dass sie im ersten Moment dachte, der Gynäkologe könne von unten bis in ihren Mund gucken und die Gesundkeit ihrer Zähne beurteilen.

Dem Arzt waren vorher bei der Begrüßung ihre kariösen Zähne aufgefallen und er sah sich wohl verpflichtet, darauf aufmerksam zu machen - nur hat er dafür nicht den richtigen Zeitpunkt erwischt.

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Dr. Matthias Nagel
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