Zitat von Venta:Liebe Lianna und liebe andere,
darf ich nochmal auf die Luftballonsache zurückkommen? Wenn ich nicht gerade von einer bösartigen Ursache ausgehe, denke ich auch manchmal an hormonelle Ursachen, wie Du, Lianna. Die viele Luft geht manchmal mit einer leichten, latenten Übelkeit einher und das hatte ich ganz genau so auch in der Schwangerschaft. Da war's ja auch hormonell bedingt...
Auch meine ich manchmal, dass es in der prämenstruellen Phase am allerschlimmsten ist. Und die prämenstruelle Phase ist jetzt, wo es zügig auf den Wechsel zugeht, wirklich immer schlimmer. Auch gefühlsmäßig. Bin dann immer zwischen Panik, Traurigkeit und Agression. Das Doofe ist bloß, und doof bin ich ja erklärtermaßen, wenn ich die Symptome auf den Zeitpunkt ihres Erscheinens hin beobachte, produziert meine Psyche sie ja gern auch jederzeit.
Ach herrjeh, jetzt jammer ich auch. Dabei ist ja nun eigentlich Tani dran!
Liebe Venta,
jetzt schieben wir einfach mal einen kleinen Gedankenaustausch, quasi von Luftballon zu Luftballon, hier ein. Wir sind parallel dazu ja trotzdem jederzeit für Tani da.
Leider bin ich, was die Ursache betrifft, ziemlich ratlos.
Es begann bei mir im Frühjahr 2012. Ich war gerade 50 geworden und kurz vor meinem 50. Geburtstag hatte ich meine allerletzte Menstruationsblutung.
Es ist also möglich, dass es da hormonelle Zusammernhänge gibt.
Während meiner Schwangerschaft hatte ich dieses Problem nicht - glaube ich jedenfalls.
Als ich die Luft im Bauch zum ersten Mal unangenehm wahrnahm, war ich stark erkältet. Ich wachte morgens wie gerädert, mit einer heftigen Schnupfennase auf und hab mich quasi rülpsend aus dem Bett erhoben.
Nicht nur mein Magen war voller Luft. Teile der Luftmasse waren bereits in den Darm gewandert und verursachten dort Blähungsschmerzen.
Ich hab mich dann erstmal aufs Sofa gelegt und auf erleichternde Luftabgänge gewartet.
An diesem Tag schob ich es darauf, dass ich aufgrund meiner Erkältung mit offenem Mund geschlafen und deshalb viel Luft geschluckt hatte.
Nach den folgenden drei Nächten wachte ich in dem gleichen vollgepumpten Zustand auf.
Danach wurde, es zusammen mit meiner Erkältung, besser.
Trotzdem begleitet mich dieses Luft-im-Bauch-Gefühl bis heute mal mehr, mal weniger.
Besonders macht es sich beim Trinken von Heißem bemerkbar.
Wahrscheinlich schlürfe ich Heißgetränke so merkwürdig in mich rein, dass ich dabei Luft schlucke. Beim Essen von Suppe, die ja eine ähnlich flüssige Konsistenz hat, habe ich keine Probleme.
Dann fiel mir auf, dass ich manchmal aus heiterem Himmel Luft im Magen spüre, also unabhängig vom Essen oder Trinken.
Das ist dann so wie aufstoßen wollen, aber nicht können und fühlt sich wie eine leichte Reiseübelkeit an.
Entweder entweicht die Luft dann doch durch den Mund oder sie wandert eine Etage tiefer und macht sich im Darm bemerkbar.
Sobald die Luft sich einen Weg aus dem Magen gebahnt hat - egal in welche Richtung - geht es mir blendend.
Natürlich hab ich es nicht lassen können, meine Beschwerden zu googeln.
Im Internet findet man bei Luft im Bauch viele harmlose Ursachen, die Schlaflose ja auch schon erwähnt hat.
Für uns Hardcore-Hypochonder gibt es aber auch die Möglichkeit, es auf eine Bauchspeicheldrüsenerkrankung zu schieben.
Weitere Begleiterscheinungen wären lehmfarbener Stuhl (hab ich noch nie gehabt) und schwimmender Stuhl, der nicht in der Toilette versinkt, sondern wie ein Korken an der Oberfläche bleibt.
Der Stuhl schwimmt laut Net-Doktor, weil zu viel Fett durch eine gestörte Fettverdauung ausgeschieden wird. (Fett schwimmt oben - deshalb schwimmender Stuhl)
Das Buch Darm mit Charme hat mir aber ein wenig die Angst genommen.
Dort heißt es, dass ballaststoffreicher Stuhl oft schwimmt, also nicht krankhaft ist.
Ich gehe mittlerweile davon aus, dass meine Bauchspeicheldrüse gesund ist.
Ich hab mich zwar noch nie getraut, meinem Arzt von dieser Luftgeschichte zu erzählen, aber es wurden seit 2012 mittlerweile drei Gesundheits-Checks inklusive Sonographie gemacht.
Es war immer alles ohne Befund.
Als weitere Möglichkeit käme bei mir ein Zwerchfellbruch infrage.
Und zwar habe ich jahrelang als Buchhändlerin gearbeitet und musste immer wieder schwere Bücher schleppen oder vollbeladene Büchertische vor die Ladentür befördern. Dabei bin ich so manchesmal kräftemäßig an meine Grenzen gestoßen.
So, das ist mein Beitrag zu diesem Thema.
Ich bin jetzt mal mutig und schicke es ab, ohne noch mal nach Tippfehlern zu suchen.