Ich bin mit Unterbrechung stille Mitleserin gewesen, nachdem zu Beginn der Pandemie auch noch eine Trennungssituation hinzukam, in der mich schwere Krankheitsängste überfielen.
Das habe ich so nach ca. 1 1/4 Jahren wieder im Griff gehabt und dachte auch insgeheim, ich sei „geheilt“.
Leider wohl noch nicht.
Diesen Winter hatte ich mehrere Infekte hintereinander, mit denen ich aber mental super zurechtkam (Covid, Ringelröteln, Bronchitis).
Die bakterielle Bronchitis hatte es aber wohl leider in sich.
1. Woche Bronchitis / nachts plötzlich einschießende Rückenschmerzen – ich kann nur noch im Sitzen schlafen.
2. Arzt verschreibt Antibiotikum (Amoxicillin 3 Tage). Mir geht es nochmal schlechter, Rückenschmerzen und Husten gehen aber zurück. Reizhusten bleiben.
3. Osteopath vermutet etwas anderes als nur Rückenschmerzen.
4.Beim Arzt: Röntgen/Blutbild. Röntgen OK. Blutbild erhöhte Entzündungswerte – Ärztin schickt mit Verdacht auf Lungenembolie ins Krankenhaus. Dort CT und Blutbild. Keine Embolie, kein Pleuraerguss.
5. Arzt testet auf Rheuma. Ergebnis negativ.
6. Ich bekomme Schüttelfrost, hohes Fieber, Nachtschweiß. Rückenschmerzen nehmen zu, besonders beim Einatmen. Kann nicht mehr tief einatmen. Ich bekomme langsam Angst und frage mich was ich wohl haben könnte.
7. Ich bekomme ein Globusgefühl beim Schlucken, kann keine Tabletten mehr nehmen und auch kein festes Essen.
HNO stellt nichts fest. Therapeutin vermutet Psyche. Nehme deshalb auch keine Schmerzmittel gegen die Rückenschmerzen.
8. Aus Angst nochmal ins KH, der Arzt röntgt, klopft mich ab. Entzündungswerte immer noch hoch. Er vermutet erneuten Infekt. Röntgen unauffällig. Überweisung MRT WG. BWS-Syndrom, Bandscheibe, Spinalstenose.
9. Hausarzt verschreibt starkes Antibiotikum. Ich merke nur eine leichte Verbesserung der Symptome.
10. Am WE bekomme ich Panik, Kreislauf, da ich durch das Gefühl, nicht tief einatmen zu können, die Rettung rufe – ich hatte hyperventiliert.
11. Ich bekomme seitdem immer wieder Panik aufgrund des beklemmenden Gefühls durch die „blockierte Atmung“ und des Globusgefühls.
12. Gegen Ende der Einnahme des Antibiotikums habe ich endlich das Gefühl, es wird besser. Ich habe auch das Gefühl, ich müsste es länger nehmen.
13. Auf Bitten werde ich zu einer Lungenärztin geschickt. Diese sagt, da ich ja das AB nehme, könnte sie jetzt auch nichts tun. Es kann schon eine Rippenfellentzündung sein. Lungenfunktionstest ok.
14. Die Entzündungswerte sind nach über einem Monat wieder unten. Hausarzt sagt: Antibiotikum brauche ich nicht mehr.
15. 5 Tage seit dem Absetzen des ABs fühle ich mich etwas fitter, die Rückenschmerzen mit dem Atemproblem sind kommen und gehen wieder da. Bei Anstrengung atme ich, als ob ich Asthma hätte.
16. Ich habe vmtl. von den Antibiotika ein Mundsoor. Seit 2 Tagen nehme ich Lutschtabletten und ich meine, das Globusgefühl ist seitdem weniger.
17. Heute MRT. Der Befund der Wirbelsäule ist nicht die Ursache für die Beschwerden.
Entschuldigt die lange Liste. Im Kurzfassen bin ich sehr schlecht.
Mich hat das ganz gegen Ende wirklich an den Rand meiner körperlichen und mentalen Grenze gebracht. Nebenher musste ich mich auch noch um meine Kinder kümmern. Mit Rückgang der Symptome geht es mir allerdings auch psychisch schon etwas besser.
Ich fühle mich in dieser Situation ziemlich alleingelassen und hatte das Gefühl, es wird in Zeitlupe diagnostiziert – anstatt mir z. B. gleich nochmal ein AB zu verschreiben, Schmerzmittel, Inhalation etc. Das und die Krankenhaus Erfahrung haben wohl auch meine Ängste getriggert. (Allerdings habe ich jetzt keine panische Angst mehr vor einer Lungenembolie, die Ärztin im Kh war super!)
Ich frage mich auch, was von meinen Symptomen psychosomatisch ist und was nicht. Der Hausarzt sagte vor sich hin: „Zum Teil psychisch, aber nicht nur.“
Ich frage mich, da ich ja immer noch Atemprobleme habe, ob ich jetzt einfach abwarten muss oder z. B. nochmal zu einem Lungenarzt.
Falls es nun doch eine Rippenfellentzündung war, müsste man die doch noch nachkontrollieren oder eine Atemtherapie machen, oder? Ich habe tierische Angst, es zu verschleppen, was meines Erachtens eh schon passiert ist.
Wie seht ihr das?
Hatte jemand schon mal solche Symptome bzw. eine Rippenfellentzündung?
Doch alles nur die Psyche?
20.03.2024 20:53 • • 08.09.2024 #1