Hallo miriam,
ich persönlich versuche damit zu beginnen, meine Denkgewohnheiten nach und nach zu ändern. Du kennst sicher die Bücher von Doris Wolf. Das, was sie als ABC der Gefühle beschreibt, finde ich sehr interessant und hilfreich.
Aber ich denke, dass dies vor allem viel Zeit und Geduld braucht. Die Bewertungen, Gedanken und die daraus resultierenden Gefühle hat man sich über lange Zeit wirklich antrainiert und auch daran gewöhnt.
Kleines Beispiel:
Ich habe zur Zeit gerade eine Phase, in der ich etwas Magenprobleme habe. Nichts besonderes, keine Schmerzen, sondern eher nur häufiges Aufstoßen und stärkeres Magengrummeln. Mein Arzt hat mir Tropfen verschrieben und meinte, das käme wohl durch beruflichen Stress. Er hat noch angemerkt, wenn das in einigen Wochen nicht besser sein sollte, könnte man ja mal eine Magenspiegelung machen, um Entzündungen auszuschließen. Alles in allem nichts besonderes, Millionen Menschen haben ab und an Magenprobleme und eigentlich wäre es kein Grund, sich übertrieben Sorgen zu machen.
ABER ich habe den Fehler gemacht, im Internet etwas zu googlen, bin natürlich relativ schnell bei Magenkrebs gelandet und jetzt sind mal wieder Ängste und Sorgen vorhanden. Jemand, der nicht stark unter Krankheitsängsten leidet, kann das wahrscheinlich nicht nachvollziehen.
Als Folge davon, achte ich jetzt noch mehr auf meinen Magen, der sich so natürlich nicht unbedingt beruhigt.........
Das ist wirklich eine lästige Angewohnheit, immer gleich das schlimmste und auch unwahrscheinlichste zu befürchten.
Ich finde es zur Zeit vor allem hilfreich, hier im Forum zu lesen. Es ist ganz tröstlich, zu sehen, dass man mit dem Problem nicht alleine ist.
LG
22.12.2008 17:20 •
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