@Liara Puh musste jetzt erstmal tief Luft holen, bevor ich losschreib. Also erstmal: du bist nicht allein! Hier sitzt jemand der dich wirklich mehr als gut nachvollziehen kann. Und du tust definitiv nicht jammern!
Ich hab PTBS, chonisches Erschöpfungssyndrom, bin Allergikerin gegen so ziemlich alles mit Reizdarm (muss auch mit Cortison behandelt werden, weil Tabletten wie Ceterezin un so nicht mehr helfen), hab Histaminintoleranz und viele Hautprobleme. Ende 2019 kam dazu dann erst Norovirus, dann EBV, dann 2020 schlimm Corona und danach ewig iwelche Entzündungen, weswegen ich fast das ganze Jahr 2020 Antibiotika nehmen musste. Resultat: chronische Schmerzen, Müdigkeit und Brainfog...so schlimm, dass ich Ende 2020 nicht mehr wusste wie man sich Schuhe zuschnürt und kaum die Treppen hochkam. Bin dadurch wieder zu meinen Eltern gezogen. Hatte dann zwei Jobversuche erzwungen - 2020 und 2021 - beide waren mit massivem Mobbing und Gaslighting verbunden. Als ich 2022 körperlich den Alltag wieder hinbekommen hab, bin ich von meinem Ersparten umgezogen. Hier an meinem neuen Wohnort kenn ich auch immer noch keinen. Ich kann nur 1 mal am Tag was essen, wegen meines Reizdarms und hab finanzielle Engpässe. Da es mit meinem Bürgergeld immer wieder Probleme wegen meines Mietvertrages gibt, hab ich mich jetzt überall auf Teilzeit für einfache Jobs beworben und ich hab wahnsinnige Angst vor der ersten neuen Arbeit...zum einen wegen Mobbing zum andern wegen des Brainfogs. Aktuell bin ich mit vielen Sachen wie Krankenversicherung im Verzug und leb von max 20 Euro die Woche.
In meinem Haus ist immer Party, weil hier viele Studys leben und gehämmer und Krach von Tag bis Nacht. Bis August brauch ich dringend nen Job, sonst kann ich keine Miete mehr zahlen und Schulden müssen auch weg. Jetzt noch neue Wohnung suchen schaffe ich leider nicht, daher fokussier ich mich erstmal auf Arbeit finden und wieder ordenltlich versichert sein. Das alles in Summe zerrt massiv an den Nerven, wodurch ich natürlich noch mehr Schmerzen überall hab, immer Durchfall, immer müde. Was aber wirklich schlimm ist, ist der Brainfog.
Ich laufe wie ferngesteuert durch die Gegegn: Ich vergesse vieles, ich stolpere und falle sehr viel, ich starre oft ohne Gedanken iwo hin auch wenn ich z.B an der Ampel steh, ich laufe oft auf die Straße bei rot, weil ich die Ampel net seh. Beim Einkaufen stehe ich oft 1min vorm Regal weil ich nicht mehr weiß was ich eigt da wollte. Ich hab Wortfindungsprobleme und Probleme Sätze zu formulieren und muss Sätze auf Dokumenten oft 5 mal lesen, bevor ich sie begreife. An dieser Antwort hab ich jetzt ne Stunde gesessen....
Ich glaube es ist normal, dass sich das Gehirn irgendwann in ne Art Notfallmodus abschaltet, das soll dich auch schützen denke ich. Je stärker meine Ängste und Sorgen werde, v.a in Verbindung mit der neuen Arbeit, desto schlimmer der Brainfog. Aber ich versteh dich so gut, ich helfe mir viel mit Musik und mit spazieren gehen....letztens hab ich mich einfach auch mal mit Lappi ne Stunde auf den Friedhof gesessen und dort Bewerbungen geschrieben...einfach nur um hier mal aus der Bude zu kommen und ich nehme Baldriantropfen. Mehr kann ich dir leider auch nicht empfehlen, bin da selber ratlos. Aber ich hoffe du siehst, dass du nicht alleine bist !