Ich hab seit gut einer Woche eine Blasenentzündung. Da meine Hausärztin im Urlaub weilt, bin ich zu ihrer Vertretung, Donnerstag morgens. Dort hat mir tatsächlich die Medizinische Assistentin am Tresen mal eben ein Rezept für Antibiotika ausgehändigt, meinte es wäre ein Infekt und 3 Tage solle ich das Mittel nehmen. Keinen Arzt gesehen. Gut is. Ich zur Apotheke meines Vertrauens, und 2 min. später meinte der Apotheker, dass sich das nicht mit Citalopram (SSRI) verträgt. Denn auch hier kann es zu einer QT-Verlängerung kommen.
Er hat mich zur 2ten Vertretung um die Ecke geschickt, mit einem Zettel wo 2 verträgliche Alternativen aufgeführt waren.
Dieser 2te meinte, da ich bereits blutig gepinkelt habe, rät er mir dennoch zu dem verschriebenen AB. Ich erwähnte die QT-Sache. Nun, sie können auch Cotrimoxazol haben, das wird wahrscheinlich aber nicht wirken. Da ich aber auch nicht einfach umkippen und nicht mehr da sein wollte, bestand ich auf die verträgliche Variante. Zu mal man diese QT-Verlängerung nicht mal merkt und ich so schon öfters Herzstolpern habe.
So, die Teststreifen sind unverändert, Symptome auch, AB fast alle. Das Mittel was beide Vertretungen mir angeraten haben, gehört zur Gruppe der Fluorchinolone. Gefährlich, in den Medien gewesen und jeder Arzt und Klinik hat einen roten Brief bekommen, es nur unter strenger Kosten-Nutzen-Abwägung zu verschreiben. Jedenfalls nicht, bei einer unkomplizierten Blasenentzündung.
Jetzt steh ich da. Hab Angst, dass sich das auf die Nieren legt. Versteh nicht warum das AB nicht hilft. Und hab Angst, eines mit QT-Verlängerung nehmen zu müssen. Ich verfluche die Citalopram zunehmend, nichts kann man nehmen. keine Schmerzmittel, Antibiotika usw.
Wie geht es euch in so einem Fall? Einfach nehmen, wird schon gut gehen?
Danke fürs lesen.
28.07.2019 07:09 • • 14.08.2019 #1