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Hallo Leute,

ich verfolge die Gespräche in diesem Forum seit drei Monaten was mir zumindest kurzfristig immer wieder ein gutes Gefühl (nicht alleine zu sein) gegeben hat. Jetzt hab ich mich also endlich angemeldet um hier mitzuschreiben.

Hier kurz meine Vorgeschichte:
Vor drei Monaten hab ich meine Sachen gepackt und bin mit meiner Freundin 500 km weit weggezogen.
Da ich Student bin und noch nicht an der neuen Uni angemeldet war, saß ich die ersten drei Wochen nur in der Bude vor Büchern. An sich war bis dahin alles normal, bis dann schließlich der eine Tag kam ab der plötzlich alles anders war.
Ich wollte nur zum Kiosk, Kippen holen. In meinem Bauch seitlich merkte ich so ein leichtes Druckgefühl, dem ich eigentlich keine größere Beachtung hätte schenken sollen. Stattdessen fragte ich mich was es ist und konzentrierte mich darauf. Plötzlich hatte ich das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt. Ich nahm mir vor später zum Kiosk zu gehen, ging zurück in die Wohnung und fing an besorgt an meinem Bauch rumzudrücken. Als nächstes setze ich mich an den PC, ging ins Internet und fing an mich zu informieren
Durchbrüche, Verstopfungen, Bilder von künstlichen Ausgängen, etc, etc...
Plötzlich merkte ich, dass mir schwindlich wurde. Dass draußen 34 Grad sind und ich noch nix getrunken hatte ignorierte ich und schob es konsequent dem Bauchproblem zu. Mein Gedanke war: „das was da im Bauch ist muss wirklich schlimm sein, wenn dir sogar schwindlich davon wird.“ Als nächstes kam auch Atemnot dazu und ich fing an zu zittert. Ich war geschockt! Das was da im Bauch war musste wirklich erst sein und ich spürte wie die Symptome sogar zunahmen. So erschrocken wie ich darüber war, rief ich (zum ersten, aber leider nicht zum letzen Mal) den Notarzt: eine Hyperventilation! Sonst nix! Die Anwesenheit der Ärzte beruhigte mich und das Gefühl im Bauch reduzierte sich wieder auf ein Niveau das nun wirklich jeder schon 100.000 Mal gespürt und ignoriert hatte. Wieso ich nicht?

Die Ärzte gingen und ich blieb zurück. Noch niemals zuvor hatte ich eine Hyperventilation! Ich wusste grob was es ist und auch dass es nicht schlimm ist... aber ich wollte es genauer wissen. Also wieder ans Internet, Hyperventilation gegoggelt und schlagartig wurde es wieder schlimmer! Bis ich den nächsten Arzt rief schaffte ich es wenigstens 2 Stunden auszuhalten. Er sprach plötzlich von einer Panikattacke und spritzte mir Valium. Am nächsten Tag war ich beim Hausarzt und der verschrieb mir auch wieder Valium.

Die folgenden drei Monate bis jetzt fasse ich etwas kürzer:
Die Panikattacken hatte ich am Anfang täglich. Beim Friseur, in der S-Bahn, aufgrund der Wirkung von Alk. (wegen Kontrollverlust?). Das ging mir so extrem auf die Nerven, dass ich nach einer Woche angefangen habe in jeder erdenkliche Situation zu gehen, wo ich glaubte, dass es passieren würde. Diese Konfrontation scheint geholfen zu haben, denn seit 1,5 Monaten bin ich sie (scheinbar/hoffentlich) ganz los...
Nicht losgeworden bin ich leider zwei andere Dinge. Das erste ist eine Art von permanenter spürbare Grundbesorgnis deren Spitzen ich als extrem intensive Angstattacken beschreiben würde. Das zweite ist (glaube ich) eine körperliche Sensibilisierung: es scheint mir als ob ich seitdem viel mehr kleine körperliche Gefühle wahrnehme die ich vorher eben nicht gemerkt hätte.
Nach einigen Auf- und Ab und einigen Veränderungen die ich als „Schritte nach vorn“ sehe sind die Ängste vor etwa 1,5 Wochen von heute auf morgen verschwunden!!
Genau am nächsten Tag fingen dafür körperliche Beschwerden an und wechselten täglich:
Muskelzittern in Ruhelage, Drücken in der linken Brust, Nacken- und leichte Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit bzw. allgemeine Schwäche, Brennen hinter den Augen und eine Art Augenflimmern. Zumindest letzteres ist normal wie ich jetzt weiß und stört mich nur wegen dem was ich mit Sensibilisierung meine.
Erstaunlicher Weise haben alle diese Symptome kein einziges Mal zu einer Angstattacke geführt. Die Angst war wie weggeblasen… bis vor zwei Tagen. Jetzt sind nämlich wieder alle körperlichen Beschwerden verschwunden, dafür ist die Angst wieder da.

Dass ich eine hypochondrische Angststörung habe ist mir recht schnell klar geworden. Was mich aber irritiert ist dieser abrupte Wechsel mit körperlichen Symptomen. Mir stehen nun eine Blutuntersuchung, ein Gang zum Neurologen und ein Test der Schilddrüse bevor.
Danach werde ich eine Hypnosetherapie machen. Bin im Moment sehr überzeugt davon und hoffe ich kann euch bald Gutes davon berichten.


LG
media

13.09.2009 01:34 • 06.10.2009 #1


Hallo media,
ich bin gespannt auf deine Erfahrungen mit der Hypnose,denn mein Leidensweg ist fast genauso wie deiner.Erst Angst, dann körperliche Beschwerden....ich denke bei den Untersuchungen wird wie bei mir auch nichts gefunden!
Und trotzdem fühlt man sich körperlich schlecht

Berichte doch mal von deinen Erfahrungen mit der Hypnose...denke auch die ganze Zeit, dieses mal in Angriff zu nehmen,da alles Andere nicht geholfen hat...

Lieben Gruß
Daniela

Drück dir die Dau men

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Hi, bin neu

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Hey Media,

Ok, das ist bei mir ähnlich! Meine Therapeutin hat mir erklärt das die Angst immer im Körper ist und das dadurch auch wenn man in dem Moment keine Angst hat man doch körperliche Beschwerden haben kann. Ich habe eine Agoraphobie mit Panik!

Was ich nicht weiß ist, was ist eine hypochondrische Angststörung?

Das mit der Hypnose interessiert mich auch sehr, wenn du mit dieser Therapie angefangen hast, dann berichte bitte!

Alles gute!
Lg Kuni!

Hey media,

du hast ja nun schon mit der Hypnosetherapie angefangen, wie läuft es denn? Was macht man dort so?

Alles gute!
Lg Kuni!




Prof. Dr. Heuser-Collier