ich bin neu hier und möchte mich bzw. meine Geschichte einmal kurz vorstellen.
Vor ein paar Jahren hat meine Oma Brustkrebs diagnostiziert bekommen und ich konnte damit überhaupt nicht umgehen. Depression, Angststörung und Panikstörung folgten. Mit Hilfe einer Therapie habe ich das alles wieder gut in den Griff bekommen.
Zwei Jahre später gings wieder los, diesmal scheinbar aus dem nichts. Also gings wieder zur Therapie, konnte mich wieder rausboxen.
Danach war scheinbar alles perfekt, bestimmt so 3 Jahre lang. Mein Partner und ich entschieden uns ein Kind zu bekommen und das Glück hätte nicht größer sein können.
Die Geburt war leider sehr traumatisch für mich und dadurch fiel ich in eine leichte Wochenbettdepression. Habe sofort wieder Kontakt zu meiner Therapeutin aufgenommen und bin nun wieder in Therapie.
Nach ein paar Wochen war ich wieder glücklich und ging in meiner Mutterrolle voll auf.
Dann kam Corona, mein Baby musste operiert werden und es wurd alles zu viel. Aber ich blieb dennoch stark.
Jetzt kommt der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte: eine Freundin machte mich im Juli auf ein dunkles Muttermal aufmerksam und auf gings in die Abwärtsspirale. Plötzliche Panikattacke aus dem nichts, Angst die vorherrscht und dadurch auch wieder leichte depressive Symptome (lustlos, schlapp, antriebslos. )
Dann fing die Arztrennerei an. Schilddrüse spielte verrückt, von Überfunktion zur Unterfunktion (letztendlich jetzt im Norm Bereich), die Ärztin sagte mir fälschlicherweise am Telefon ich hätte Morbus Basedow und ich war fix und fertig.
Eisen komplett im Keller, Periode seit der Geburt einfach nur heftig.
Vitamin D Mangel.
Dann fing ich an meinen Körper mehr und mehr zu begutachten. Taste überall und fühle so gut wie überall huckel und knubbel etc. An Armen, Beinen, Bauch und hab direkt Angst, dass es was schlimmes ist. Habe zwischendurch richtige Todesangst.
Ich bin einerseits so glücklich, dass ich gleichzeitig so eine Angst habe das alles nicht mehr erleben zu dürfen. Es ist wirklich verrückt - ich hab manchmal das Gefühl verrückt zu werden.
Die Partnerschaft belastet das natürlich auch, wie will man einem psychisch gesunden Menschen erklären, was in einem vor sich geht?
Fühl mich oft sehr allein mit meinen Gedanken und wie ein Alien.
Momentan ist der Schlaf sehr begrenzt und oft unterbrochen und mein Sohn ist extrem fordernd und ohnehin schon von Tag 1 ein High need baby. Zudem auch wenig Hilfe von Familie etc. Ich bin echt k. O.
Falls mich jemand versteht und es jemandem ähnlich geht, freue ich mich auf Antworten.
(falls ihr es überhaupt geschafft habt, meine Wall of Text komplett zu lesen)
Liebe Grüße
28.10.2020 09:16 • • 10.10.2021 x 4 #1