Hallo Cristiano,
ich kenne das Problem seit letztem Oktober. Ich hatte das Gefühl nicht richtig einatmen zu können. Furchtbar. Ich wollte tief einatmen aber es ging nicht. Habe versucht immer tierfer zu atmen bis es weh tat. Auch beim Ausatmen habe ich manchmal versucht noch weiter auszuatmen obwohl keine Luft mehr da war. Es war als wär meine Atmung aus dem Takt geraten. Hatte diese Luftnot fast jeden Tag.
Irgendwann bemerkte ich, dass mein Ruhepuls schneller als früher war. Also dachte ich, dass die Luftnot bestimmt durch Herzprobleme ausgelöst wurde. Wurde dann beim Internist durchgecheckt (Blut wurde abgenommen, ich wurde geröntgt und ein Ruhe-EKG wurde angefertigt) und mit einen Organen war alles i.O.. Nur der schnelle Ruhepuls wurde festgestellt.
Also war ich etwas beruhigt. Trotzdem bestand das Problem mit der Atmung weiterhin.
So... Nochmal zurück auf Anfang.
Der Moment in dem ich das aller erste Mal das Gefühl hatte nicht durchatmen zu können, war der Moment als mir bewusst wurde, dass ich mein Studium nicht packen kann (da sprach mein Selbstzweifel, in Wahrheit fand ichs nur nicht mitreißend genug). Zwei Semester hatte ich in den Wind gesetzt und ein Wartesemester würde vor mir liegen, da ich mich nur zum nächsten WS hätte bewerben können. Ich hatte in dem Moment eine wahnsinnige Last, Schuld, Enttäuschung, Zufkunftsangst gespürt. Jetzt schätze ich mich sehr glücklich, meine Luftnot zu diesem Moment zurückführen zu können. Denn ich bin sehr skeptisch, wenn es darum geht körperliche Symptome mit psychischen Problemen in Verbindung zu bringen. Das kann man sich einfach nicht vorstellen. Atmenot, Schwindel, Herzrasen? Sowas muss doch eine organische Ursache haben? Tja, muss es wohl nicht.
Seit ca. 3 Wochen habe ich kein Problem mehr mit der Luftnot und mir fallen drei Gründe dafür ein.
1. Ich wurde vor einem Monat zu meinem Wunschstudium zugelassen.
2. Ich bekam vor 5 Wochen Schwindel und achte seitdem mehr auf meinen Kopf (hauptsächlich Augen und Gehirn).
3. Ich habe mit Ashtanga Yoga begonnen. Die Übungen werden im Einklang mit der Atmung durchgeführt und sind mitunter schweißtreibend und für ängstliche und unsportliche Leute wie mich eine Herausforderung. Beim ersten Mal war ich soooo schlecht... Beim zweiten Mal hats aber Spaß gemacht und ich habe Lust darauf mich zu verbessern: biegsamer zu werden, stärker zu werden.
Meine Tipps für dich: Überlege dir, was dich bedrückt. Was raubt(e) dir den Atem? Was sitzt (/saß) dir schwer auf der Brust? Gab es etwas das dich belastet hat, was dir im Moment vielleicht garnicht mehr aktuell erscheint? - Fang an dich zu fordern. Körperlich, geistig, egal wie. Da du aber vielleicht, so wie ich, ein Problem damit hast deinem eigenen Körper zu vertrauen, wäre eine sportliche Betätigung u.U. vorteilhafter. Falls du schon sportlich unterwegs bist, könntest du dir überlegen eine weitere Sportart auszuprobieren die du als Herausforderung ansiehst.
Alles Gute. Du bist gesund, fang etwas mit dieser Gesundheit an.
12.07.2014 22:09 •
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