@Mann1982
Ja, das ist so ein klassisches Beispiel, wo die Angst das Ruder übernimmt und alle möglichen Katastrophenszenarien aufbaut. Erstmal zur Beruhigung: Geringe Insuffizienzen an mehreren Herzklappen sind extrem häufig und in den meisten Fällen ohne Krankheitswert. Das ist was, das viele Leute haben, ohne es jemals zu merken – es wird halt erst sichtbar, wenn mal zufällig ein Ultraschall gemacht wird. Dass dein Hausarzt das gelassen sieht, spricht stark dafür, dass es wirklich kein Grund zur Panik ist.
Was du aber gerade machst, ist typisch für Hypochondrie: Der Fokus springt von einem Thema (bisher Krebs) auf das nächste (jetzt das Herz). Und dann kommen die typischen Symptome dazu: Benommenheit, Abgeschlagenheit, Tinnitus, Konzentrationsprobleme – das sind alles klassische Stress- und Angstsymptome, keine Herzsymptome. Die Angst arbeitet hier also mit voller Kraft.
Was du jetzt tun kannst:
• Mach dich nicht verrückt mit „gesicherte Diagnose“ – eine geringe Insuffizienz ist kein Befund, der akut Probleme macht.
• Vermeide Googeln und Horrorgeschichten lesen.
• Mach bis zum Termin beim Kardiologen einfach ganz normal weiter. Das Warten ist unangenehm, ja, aber nicht jede Untersuchung bedeutet automatisch was Schlimmes.
• Fokus auf die Realität statt auf Worst-Case-Szenarien. Dein Herz arbeitet offensichtlich ganz normal – sonst hättest du spürbare Symptome unabhängig von der Angst.
Dein Schwindel kommt wahrscheinlich aus der HWS, was dein eigentlicher Grund für den Arztbesuch war. Wenn du mal ehrlich bist, war dein Leben bis zum Ultraschall normal – und nur, weil jetzt was entdeckt wurde, fühlt es sich plötzlich schlimm an. Das zeigt ziemlich gut, dass deine Symptome eher aus dem Kopf kommen als vom Herzen.
13.03.2025 16:12 •
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