@Lianna
Hallo Lianna,
Zitat:Bernhard, deiner Ansicht nach sollte man sich mit Ansche also nicht über Diagnosen unterhalten.
Ja, so sehe ich das. Weil, durch ihre Angststörung kann sie zur Zeit ihre Symptome nicht
angemessen einschätzen. Spricht man mit ihr über ihre Diagnosen, passiert folgendes.
Sie sagt Ich habe Krebs, ich weiß es.
Und wir sagen, Wir wissen, bzw, wir glauben, Du hast keinen Krebs.
Meiner Meinung nach ist es unmöglich Ansche dazu zu bringen, hier nachzugeben und
auf unsere Argumente einzugehen.
Das geht deswegen nicht, weil Ansche dann gleichzeitig zugeben würde, das sie über Jahre
Gedanken gepflegt hat, die keine wahre Grundlage hatten. Also wird sie alles unternehmen, um ihre Krebstheorie
weiter zu verfolgen.
Wer so stark in Ängsten gefangen ist, hat vor allem auch Angst sich selbst zuzugeben.
Es könnte sein, das ich mich geirrt habe.
Sobald man zugeben kann, dass man Unrecht haben kann, ist die Mauer, die man um sich herum gebaut hat nicht
mehr nötig. Dann können sich Ängste auflösen.
Zitat:Und man darf auf keinen Fall die Echtheit der vor Fehler strotzenden Ärzte-Mails anzweifeln.
Das kannst Du machen, nur welchen Sinn macht eine Unterhaltung, wenn ich sage. Ich glaube Dir nicht, was Du erzählst.
Weil dann sagt das Gegenüber. Weißt Du mir ist egal, was Du sagst. Ich habe keine Lust auf Dich.
Zitat:Wir sollen Ansche also in Watte packen und ihr vorspielen, dass wir alles, was sie uns erzählt, für bare Münze nehmen?
Nicht in Watte packen und ihr nichts vorspielen. Wer ihr nicht glaubt, sollte sich vorübergehend erst einmal aus
dem Gespräch zurückziehen. Ohne Vertrauen ist keine Hilfe möglich.
Zitat:Am besten wir reden mit ihr nur noch über ihre Meerschweinchen Pim, Pam und Pummel.
Dann versuche das mal. Darauf wird sie aber keine Lust haben. Sie sucht nämlich an einer
Lösung für ihr Problem.
Wer helfen will, der sollte die Regel lernen, wie Menschen miteinander kommunizieren,
weil man dabei lernt, wie sich Hilfesuchender und Helfer gegenseitig akzeptieren lernen.
Ohne Akzeptanz (akzeptieren bedeutet hauptsächlich, jemandem zu vertrauen), ist umlernen fast unmöglich.