Guten Morgen liebe ANsche.
Ich hoffe, du konntest gut schlafen.
Ich habe gleich mal ein ernstes Thema :
Zitat:Aber ich schaffe es irgendwie dass die mich mögen und sich kümmern....so ein Ersatz irgendwie
Ja richtig. Und das ist ein Teilgrund deiner Erkrankung!
Frage: Kannst du dir überhaupt vorstellen, jemanden dazu bringen zu können, dich zu mögen, ohne diese Krankheit? Ohne diese extreme Hilflosigkeit und Bedürftigkeit, die deine Erkrankung zwangsläufig mit sich bringt?
Wenn du das mit Nein beantwortest, könntest du den Grund dafür haben, warum bisher ncihts besser geworden ist.
Verstehst du?
Du suchst den Schutz und die Zuneigung von Menschen um das Loch zu stopfen, das dein Vater vor so vielen Jahren gerissen hat. Und weil du glaubst, dass du es nicht wert sein könntest, nicht liebenswert sein könntest, bist du überzeugt schwer krank zu sein, weil man sich um schwer kranke Menschen nunmal kümmert. Dazu ist die Überzeugung, schwer krank zu sein super geeignet und hintendran natürlich auch, dass du eine psychische Erkranung hast und somit gar nichts dafür kannst.
Anders herum triggerst du dich immer wieder selbst damit. Denn du siehst es ja auch hier: Es gibtnicht von allen Menschen Verständnis und Zuneigung sondern auch Wut, Unverständnis und Ablehnung.
Sozusagen im Spiegelbild auch das, was dein vater immernoch als Vorwand benutzt um sich nicht um dich kümmern zu müssen.
Also ein Trigger. Oh nein, die Menschen mögen mich nicht. Hab ichs doch gewusst, ich bin es nicht wert.
Und damit kippst du vermutlich wieder zurück in deine krankheitsangst. Denn eine wahre Krankheit hieße, alle würde dich mögen, dich bedauern und dir Schutz und Liebe und Sicherheit anbieten.
Damit bist du in einem ziemlich fiesen Teufelskreis gelangt, den du nur durchbrechen kannst indem du schaust, woher du einen anderen, echten Ansche-Selbstwert bekommst.
Und hier hilft dann wirklich nur noch knallharte Selbstreflektion. Aber dafür muss man auch aus dem Angstkreisel aussteigen. Denn mittlerweile hat sich dein Muster so weit verselbstständigt, dass du ja mit der riesigen Angst kaum noch klar denken kannst.
Und Selbstreflektion tut weh! Dabei könnte herauskommen, dass du dich selbst betrogen hast (wie wir alle mit unseren Ängsten, wir betrügen uns alle damit selbst) aber das soll kein Grund sein, dich dafür abzuwerten weil du das getan hast, sondern um Wege zu finden, das zu durchbrechen. Anders zu sein. Anders zu handeln als sonst.
Ich habjetzt so rausgehört, dass du diesen Kreisel nur zeitweilig fährst und zu anderen Zeiten arbeitest, eine eigene Wohnung hast und auch so ganz gut auf deinen Beinen stehen kannst, ja?
Dann musst du die Trigger finden, warum es wieder los geht.
Kann es sein, dass es dieses mal etwas damit zu tun hat, dass deinPartner dich verlassen möchte?
Versuchst du so gerade wieder in deinen Schutzmantel aus Krankheitsangst zu kreichen um das zu verhindern und andererseits weil es der Trigger schlechthin ist?
Okay ich glaube das war erstmal genug. Ich hoffe, du kannst das hier gut verdauen.
Liebe Grüße