Liebe Nieaufgeben, es geht nicht um Schmerz oder Nichtschmerz. Schmerzen, von denen ich sicher bin, dass sie nichts Bösartiges sind, stören mich nicht. Ich hatte schon diverse schlimme Sportunfälle und habe das wirklich sehr locker weggesteckt. Die schlimmsten Schmerzen aber, die ich jemals hatte, war EHEC. Das war absolut unerträglich, das ist unvorstellbar.
Und auf der anderen Seite gibt es durchaus schmerzlose Erscheinungen, ich denke da an die allseits für Schrecken sorgenden Lymphknoten, kennen wir Ängstler alle, die einen an eine todbringende Krankheit denken lassen.
Natürlich ist es ganz, ganz furchtbar, dass du solche Schmerzen hast.
Das meine ich jetzt nicht.
Aber ein liebender Partner merkt, wenn es der Partnerin nicht gut geht. Egal wie ich mich bemühe, es nicht ständig zu zeigen. Aber ich lüge auch nicht und wenn er mich fragt, antwortete ich ehrlich. Und ich kann verstehen, dass dieses endlose Miterleben auch sein Leben zur Zeit leider sehr beeinträchtigt und das tut mir am meisten leid.
Ich denke mitunter, wenn es mir wirklich schlecht gehen sollte, würde ich die Konsequenz ziehen und mich zurückziehen. Ich möchte das keinem Menschen zumuten.
Ich habe zu viel im Bekanntenkreis mit beobachtet.
Und ich hatte vor dieser Bauchgeschichte ein ganzes Jahr eine fast noch krassere Sache, wo tatsächlich ein Jahr für mich feststand, dass Euch sterben muss. Und das war ein Ding, was absolut schmerzlos war. Aber ich habe ein Jahr so gelebt, wie jemand, dem du ständig eine Pistole an den Kopf hältst. Das ist kaum vorstellbar. Und ja, ich hatte bei Ärzten Hilfe gesucht, die es aber nur schlimmer machten. Bis es sich von selbst auflöste.
Dann hatte ich ein Jahr Ruhe, war restlos glücklich, dankbar und unbeschwert.
Und wenn diese Stiche nun irgendwann verschwänden, würde es mir sofort gutgehen.
Den zuerst kam der Stich, dann die Angst (klar verdammtes Googeln)
Und jetzt kann ich gerade nicht mehr.
10.02.2020 13:44 •
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