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63

Schlaflose
Zitat von kritisches_Auge:
Verzweiflung als sie von dem Bus-Tier sprachen und ich nicht darauf kam, dass ein Bustier gemeint war.

Das lag aber dann wohl daran, dass sie es falsch ausgesprochen haben. Damit habe ich auch große Probleme, zu verstehen, was gemeint ist, wenn Wörter falsch ausgesprochen werden, ob Deutsch, Englisch oder Französisch.

07.07.2024 18:46 • #21


Luce1
Zitat von Windy:
Mein früherer Psychiater meinte daß er von der Aspergerei nicht viel hält, da die Symptome für die Diagnose so dermaßen breit gefächert sind, ...


Wg Asperger von Google

“ ….. wurde die Diagnose Asperger-Syndrom aufgegeben. Stattdessen werden alle Erscheinungsformen des Autismus zur Autismus-Spektrum-Störung zusammengefasst.”

07.07.2024 18:52 • x 1 #22


A


Autismus Anzeichen

x 3


S
Ich habe allerdings das Gefühl, dass Autismus eher akzeptiert wird als eine Sozialphobie.

07.07.2024 21:30 • x 1 #23


kritisches_Auge
Eine interessante Feststellung, ich lasse einmal das akzeptieren weg, ich verstehe Autismus eher als Sozialphobie, ich weiß natürlich was diese ist, aber ich kann mich gefühlsmäßig nicht hineinfühlen.

Als ich Kind war, haben mich schüchterne Kinder aufgeregt.

07.07.2024 21:41 • #24


kritisches_Auge
Ich möchte noch etwas differenzieren: dass einem etwas peinlich ist, kenne ich und verstehe ich, aber dann geht es um eine Gefälligkeit die ich erbitte, z.B. einen schnellen Termin beim Arzt.

Aber ich musste für die Tochter zur Post gehen wenn sie Briefmarken brauchte, das verstand ich nicht, die Post ist doch dafür da, Briefmarken zu verkaufen.

07.07.2024 22:16 • #25


S
Ich finde auf jeden Fall den Umgang mit Menschen extrem schwer.
Ich weiß oft überhaupt nicht wie ich mich verhalten soll.
Und habe Angst in Fettnäpfchen zu treten ( was ich wahrscheinlich auch tue).
I

09.07.2024 10:58 • x 1 #26


Kermit
Zitat von sarah2:
Ich finde auf jeden Fall den Umgang mit Menschen extrem schwer. Ich weiß oft überhaupt nicht wie ich mich verhalten soll. Und habe Angst in ...

Blödsinn...einfache Regel. ? Immer Recht geben. Du wirst Immer Freunde haben,zwar die verkehrten aber lieber das kleinere Übel ?

Der war gemein oder ? Oder Du hörst auf Dich zu bemitleiden und gehst einfach Deinen Weg stur weiter wie DU ! Ihn gehen möchtest immer mit dem Gedanken im Kopf, tue niemand etwas an was Du selbst auch nicht angetan bekommen möchtest.

Dann kommst Du weiter und wirst viel lernen.

Z.b. Das Recht, nicht immer das ist was es scheint. Das es Urteile gibt ,aber keine Rechtsprechung. Das ,daß Leben Dich lehrt nie aufzugeben usw.

Doch Du fährst mit angezogener Hand-Bremse....

Wenn Du das jedoch irgendwann begriffen hast. Lass los und Gib Gas. Das Leben kann so schön sein

09.07.2024 11:14 • x 1 #27


R
@WayOut darf ich fragen wie sich das autistische bei dir dann äußert?

13.07.2024 17:30 • #28


WayOut
@Romanaxx
Das kann man mit adhs als laie tatsächlich nur schwer differenzieren, um ehrlich zu sein. Ich weis nicht, was bei mir der ADHS Anteil und was der Autismus Anteil ist

14.07.2024 22:16 • x 1 #29


C
Hallo @Romanaxx
Das Autistische äußert sich bei mir vor allem so:

- wenn ich Menschen nicht schon länger kenne, muss ich allein aus dem was sie sagen auf deren Stimmung schließen und merke irgendwie dass ich teilweise etwas nicht mitbekomme. Bei Menschen, die ich schon länger kenne, habe ich so etwas wie ein Archiv von Erfahrungen so dass ich die aktuelle Situation mit früheren Erfahrungen und Informationen vergleichen kann und dann in den meisten Fällen (glaube ich zumindest) überwiegend richtig interpretiere was die Person verbal und nonverbal kommuniziert.

- es hilft mir sehr, wenn Menschen klar und vor allem verbal kommunizieren, weil ich Mimik und Gestik kaum entschlüsseln kann. Ironie und Sarkasmus kann ich verstehen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich es an der Stimme erkennen kann

- wenn jemand in meiner Gegenwart nichts sagt und auch keine übertriebene Mimik und Gestik in der Situation hat, verstehe ich nicht in welcher Stimmung sich die Person befindet. Falls der Kontext keine Hinweise liefert wie z.B. wenn jemandem der Bus vor der Nase wegfährt ist logisch dass er/sie sich darüber ärgert und gestresst ist.

- in Kontakt mit anderen Menschen zu sein ist für mich sehr anstrengend. Ich handele wenig intuitiv weil ich sonst zwischenmenschlich gesehen im Blindflug unterwegs wäre und (wie in meiner Kindheit) andere mit meinem Verhalten verwirren und teilweise vor den Kopf stoßen würde. Ich bin also mit dem Älterwerden vorsichtig geworden um mich nicht wie die Axt im Wald zu benehmen d.h. einigermaßen gesellschaftskompatibel zu sein. Da ich die Stimmungslage anderer Menschen und subtile soziale „Regeln” nur zum Teil erfasse, ist das Zusammensein (beruflich und privat) mit anderen Menschen sehr anstrengend und ich brauche viel Zeit für mich alleine um wieder ruhig zu werden und entspannen zu können

- ich habe ein Spezialinteresse (das ich aber nicht nennen möchte) das ich intensiv verfolge und das mir Kraft gibt

- ich finde es meistens unangenehm, wenn mir jemand in die Augen schaut bzw. Wenn ich jemandem in die Augen schauen muss (auf den Mund zu schauen hilft)

- ich habe Probleme mit Reizen und bin dadurch schnell abgelenkt, überfordert und erschöpft (das ist aber bei ADHS auch ein Problem)

- es ist mir zwar gelungen oberflächlich mit Menschen einigermaßen normal umzugehen so dass ich selbstständig lebe und einen Beruf ausübe aber Freundschaften und Partnerschaft sind für mich bis jetzt zu schwierig.

14.07.2024 23:32 • x 2 #30


Luce1
@Chris_ohne_BBBB danke für die Erklärung. Ein Freund ist Autist. Vieles weiß ich aber ich bin immer auf der Suche nach mehr Info

14.07.2024 23:39 • x 1 #31


Luce1
Zitat von Chris_ohne_BBBB:
aber Freundschaften

Darf ich fragen, ob Du Freundschaften vermisst?

14.07.2024 23:42 • #32


C
@Luce1 ja, ich vermisse Freundschaften. Ich mag grundsätzlich auch Kontakt zu anderen Menschen. Aber ich vertrage das nur dosiert. Das hört sich wahrscheinlich merkwürdig an aber ich brauche Ruhe wie die Luft zum Atmen.

14.07.2024 23:46 • x 1 #33


C
Was ich noch vergessen habe als Autismus-Symptome, die bei mir vorhanden sind, zu nennen:

- Flexibilität und sogenantes Multitasking sind ein großes Problem. Zwischen verschiedenen Aufgaben/Tätigkeiten zu wechseln ist sehr schwierig und mit sehr großem Kraftaufwand verbunden. Zwei Tätigkeiten gleichzeitig durchzuführen z.B. jemandem zuzuhören und dabei zu schreiben ist kaum möglich.

- Veränderungen nehme ich zunächst fast immer als Belastung war. Im Nachhinein sehe ich teilweise auch das Positive (falls vorhanden) daran.

- Ich fühle mich sehr schnell gestresst

15.07.2024 00:03 • x 1 #34


Luce1
@Chris_ohne_BBBB nee, hört sich nicht merkwürdig an, ich kenn das auch.
Mich strengen Gespräche oft auch an, ich bin jemand, der viel denkt, und manchmal dreht sich dann fast mein Kopf

15.07.2024 01:02 • x 1 #35


Luce1
Zitat von Chris_ohne_BBBB:
Zwei Tätigkeiten gleichzeitig durchzuführen z.B. jemandem zuzuhören und dabei zu schreiben ist kaum möglich.

- Veränderungen nehme ich zunächst fast immer als Belastung war. Im Nachhinein sehe ich teilweise auch das Positive (falls vorhanden) daran.

Ja das hat mein Freund auch. Er machtverst eine Sache zuende u dann die nächste. Zb beim Kochen. Auf 2 Töpfe aufzupassen ist total schwer für ihn

Als er umziehen musste, hat es 2-3 Jahre gebraucht, bis er sich eingewöhnt hat, der Arme.

15.07.2024 01:12 • #36


R
Danke für die lange Erklärung. Ich hab das Gefühl dass sich das wirklich von Autist zu Autist stark unterscheidet. Ist das bei dir Richtung asperger ( also eher eine leichtere Form)? Ich hab das Gefühl , dass es von außen manchmal schwierig ist das von sozialen Ängsten zu unterscheiden.schade dass du dann in manchem Schwierigkeiten hast, aber freut mich dass du trotzdem dein Leben soweit im Griff hast.
Mit adhs kenn ich mich noch weniger aus. Da kenn ich nur so Symptome wie eben Unruhe und sich nicht konzentrieren können. Ist natürlich viel zu kurz gegriffen…..ist der Kontakt mit Arbeitskollegen auch problematisch oder sind die dir so vertraut, dass du die Situation da einschätzen kannst?

15.07.2024 04:04 • x 3 #37

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S
Ja ich glaube, dass es wirklich oft schwer von sozialer Angst zu unterscheiden ist.

15.07.2024 12:08 • x 1 #38


Kentucky
Ich habe im Netz diese Aussage gefunden, die ich aussagekräftig finde. Als Nicht-Autist und dennoch interessierter Leser.
Dort heißt es:
Autismus-Spektrum-Störungen sind tiefgreifende Entwicklungsstörungen, die u.a. durch ein reduziertes Interesse an sozialen Kontakten
sowie einem reduzierten Verständnis sozialer Situationen gekennzeichnet sind.

Ein Autist
empfand diesen Artikel als den schlechtesten Artikel über Autismus-Spektrum-Störung überhaupt, den es im Netz zu lesen gibt. (gelesen in einem anderen Forum) und ärgerte sich darüber.

Dies ist der Link dazu:
( Herausgegeben von den Berufsverbänden für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland)

https://www.neurologen-und-psychiater-i...erung-ass/

Fachliche Unterstützung: Prof. Dr. med. Dipl. Theol. Christine M. Freitag, Frankfurt (DGKJP)/Artikel wird derzeit überarbeitet

15.07.2024 13:24 • #39


R
Zitat von sarah2:
Ja ich glaube, dass es wirklich oft schwer von sozialer Angst zu unterscheiden ist.

Vielleicht ist da bei einigen auch eine Mischung. Zb dass der Autist durch sein Verhalten schlechte Erfahrungen macht mit Menschen und dann soziale Ängste entwickelt…..Aber würde mich sehr interessieren, ob man das von außen irgendwie differenzieren kannwürde mich nicht wundern wenn sowas zusammen auftritt…..

15.07.2024 14:23 • x 2 #40


A


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