Puh...wenn ich das alles so lese, welche und wie viel Angst auf diesen Seiten ist. Dazu hab ich auch mal gehört.
Angefangen hat das alles, als ich mich (friedlich) getrennt habe und dann mit meinem 13-jährigen Sohn alleine lebte.
Er ist bis heute das beste, was mir im Leben passiert ist. Er wuchs mit sehr viel Freiheit, d. h., ich habe nichts entschieden, was er altersmäßig selbst entscheiden sollte. Im Gegenteil zu meiner Kindheit und Jugend.
Meine Panik bestand aber darin, wenn mir was passiert?, wird er dann noch so frei seinen Weg bestimmen können?
Wird, wer auch immer, ihm sagen, was er zu tun oder zu lassen hat?
Herzinfarkte, Embolien, Durchblutungsstörungen, Tumore....ein ganzes Buch könnte ich schreiben, welche Symptome ich hatte. Natürlich mit der geballten Angst, wie ihr sie hier beschreibt. Zum Glück hatte ich einen knallharten Dok, der mich zwar immer wieder untersuchte, mir aber immer wieder klar machte - DA IST NICHTS - . Glaubt man aber nur bis zum nächsten Mal. Und morgens war ich glücklich, wieder eine Nacht überlebt zu haben. Das glaubt niemand, der das nicht hatte.
Ich hatte den Notruf im Telefon einprogrammiert, um im Ernstfall nur auf Wahlwiederholung drücken zu müssen, mein Sohn hatte eine Funkklingel in seinem Zimmer, damit ich ihn immer sofort hätte rufen können, wenns dann zu Ende ging! was ich aber nie brauchte!
Im April, so drei Wochen nach seinem 18. Geburtstag, hab ich erschrocken festgestellt, dass ich seit 3 ! Wochen weder Herzinfarkte noch sonst irgendwelche Krankheiten hatte.
Und da erst hab ich den Grund, der sich hier so einfach anhört, erkannt. Über meinen Jungen konnte jetzt niemand mehr bestimmen.
Natürlich hab ich ab und an noch Zipperlein. Das Herzchen schlägt schon mal zu schnell, oder macht ein paar Aussetzter,
aber selbst wenns Ernst würde, und das sehe ich heute mit einem Augenzwinkern, ich würd glatt auf der Couch am Herzinfarkt sterben, weil, der Dok sagt - DA IST NICHTS - .
Mein Sohn, falls es interessiert, macht in Dänemark gerade seinen Master in Geologie, und ist immer noch das Beste in meinem Leben, trotz aller Freiheit die er hatte, oder gerade deshalb? Egal!
Vielleicht hilft das ja dem ein oder anderen mal darüber nach zu denken, woher diese Panik-Attacken kommen?!
Mir war es damals nicht klar, und ich weiß auch nicht, ob es mir geholfen hätte. Aber vielleicht erkennt sich ja jemand in meiner Geschichte.
Und wenns nur einem hilft würde ich mich freuen.
Liebe Grüße
26.10.2014 14:09 •
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