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Hallo zusammmen...
Ich heiße lotta,bin noch 44 J. jung,Mutter eines 17 j. Sohnes und verheiratet.
Seit ca. 15 Jahren nehme ich betablocker gegen Herzrasen.
Ich bin ein fröhlicher und positiv denkender Mensch,aber sobald es um Krankheiten geht ,bin ich wie ausgewechselt.
Ich habe schon als Kind immer viel in mich hineingehört aber zur Zeit ist es extrem.
Vor ca. 5 Jahren fing es bei mir an:
Während der Einschlafphase hatte ich immer so merkwürdige (jedoch schmerzlose)Attacken die von der Brust ausgingen,irgendwie ein seltsames Gefühl.Mir wurde dann immer etwas wirr im Kopf und auf meinem linken Fuss kribelte es.
Das war immer nur ein paar Sekunden,aber oft hintereinander.Habe mich natürlich zu erst erschrocken,bin dann aber immer darüber eingeschlafen.Bin dann irgendwann zum Hausarzt und habe versucht,ihm mein Problem verständlich zu machen,aber ich glaube er konnte sich nicht wirklich was darunter vorstellen.
EKG wurde gemacht,war alles in Ordnung.
Das hat mich beruhigt und habe dann mit den seltsamen Attacken ganz gut weiterleben können...mir ging es ja ansonsten gut.....bis vor 2 Jahren.
Da waren die Attacken in einer Nacht irgendwie anders,heftiger,wie ein Paukenschlag....das hat mich total aus der Bahn geworfen.
Wieder zum Doc und der hat mich dann noch zusätzlich beunruhigt in dem er mich direkt ins KH geschickt hat.
Da wurde dann bei mir ein EKG,Herzultraschall und ein Stresstest gemacht.Der Stresstest war, nebenbei gesagt,sehr unangenehm.
Ich muste in die Röhre,mir wurde Adrenalin gespritzt und man hat mich mit irgendwelchen lauten Geräuchen beschallt.
Es war aber gott sei dank alles i. O.
Ich habe nur eine Nacht im KH verbracht und bin dann, ohne wirklich zu wissen,was denn nun mein Problem ist,nach Haus gegangen.
Und seitdem gehts mir tagsüber auch mies...
Ich werde nicht von PA geplagt,aber das ständige in mich hineinhören,die Nervösität macht mich seitdem echt kirre.
Bin dann immer wieder zum Hausarzt,der mir dann letzendlich Doxepin verschrieben hat.
ich kann nicht wirklich sagen,ob die Dinger helfen oder nicht.
An eine Therapie habe ich auch schon gedacht,aber einen Termin zu bekommen,ist hier echt ein Glücksspiel.
Es ist mittlerweile so,das ich den Hausarzt gewechselt habe,da ich mich von meinem alten nicht ernst genommen fühlte
In letzter Zeit komme ich ganz gut klar,bin zwar oft angespannt(vor allem zum Abend hin wenn Bettzeit ist)aber ansonsten gehts.
Jetzt habe ich allerdings akut das Problem mit extremen Herzstolpern(hat ich früher auch schon mal schlimm,aber dann hat es sich wieder gegeben)
Aber da bekomme ich echt Angst.
Vor allem Abends ,wenn ich lange gesessen habe und dann aufstehe,polter und überschlägt sich mein Herz.Ich merke das vorallem im Hals.Dann wandere ich durch die Wohnung,habe dabei kräftig Aufstossen und dann gehts laaaangsam wieder weg.
Ich denke mal ,das es irgendwas mit dem Magen zu tun hat(ich rede es mir ein,sonst komme ich gar nicht mehr runter)
In den letzten Tagen habe ich immer viel Aufstossen,Magengrummeln,das Gefühl Hunger zu haben aber ohne Appetit.
Heute morgen nach dem Aufstehen war es besonders schlimm mit dem Stolpern,ging ca.20 min,mein Hals fühlte sich wie zugeschnürrt an.Im Moment gehts aber ich warte ja wieder förmlich darauf.
Tja,so siehts momentan bei mir aus....
Ach ja,hätte es fast vergessen...ich habe vor knapp 2 Wochen aufgehört Doxepin zu nehmen(ich nahm 50 mg 1x am Tg.)Ob das vieleicht auch Entzugserscheinungen sein können?
Viele Grüße und danke fürs lesen

27.09.2013 14:58 • 28.09.2013 #1


1 Antwort ↓

Hallo lotta10,
was Du beschreibst kenne ich nur zu gut.
Auch ich horche ständig in mich hinein, stelle mir die abenteuerlichsten Diagnosen und fühle mich von den meisten Ärzten nicht ernst genommen.
Herzstolpern bzw Herzrhythmusstörungen habe ich seit meiner Kindheit. Bin dahingehend über die Jahre gründlich gecheckt worden und habe auch schon eine Herz-Katheder-Ablation hinter mir.
Die Rhythmusstörungen ansich sind harmlos. So wurde es mir von jedem Kardiologen immer wieder versichert! Dennoch beeinträchtigen sie die Lebensqualität ja ungemein und verleiten auch mich immer wieder dazu mir Sorgen zu machen.
Betablocker habe ich sonst immer nur bei Bedarf genommen, aber seit ca 4 Wochen nehme ich sie auch ständig. Bin bei 2x 5mg (Bisoprolol) pro Tag. Das Ziel ist die Stressfaktoren zu reduzieren, die auch immer wieder auslösend sein können (Erklärung meiner Kardiologin: Wir müssen Ruhe reinbringen^^)
Missempfinden im Brustbereich (und nicht nur dort^^) kenne ich auch. Nach meiner Erfahrung sind das Signale vom Körper, dass irgendetwas im Ungleichgewicht ist. Ich habe mir zigmal von verschiedenen Ärzten die eine oder andere Funktionsweise meiner Organe (Herz, Magen etc und andere Verdächtige) erklären lassen. Da gibts Zusammenhänge... da würdest Du im Leben nicht drauf kommen. Auch wie sich Magen/Darm zB bemerkbar machen können.... puuuh ... such mal im Netz... also da sind meine und Deine Symptome echt noch Kleinigkeiten.
Das Absetzen eines Medikaments kann immer zu körperlichen Reaktionen führen. Gib Dir und Deinem Körper einfach noch ein paar Wochen um ohne die gewohnte Chemie klar zu kommen.
Mein Tipp vorerst an den ich mich auch halte: Richte Deine Ohren nach Aussen!. Schau was in der Welt passiert, nicht was in Deinem Körper abgeht. Dein Körper ist ein Automat. Da musst Du nicht viel tun, ausser für Energie sorgen. Den Rest besorgt er selber. Und sollte mal etwas nicht so funktionieren wie es soll, dann meldet er sich von ganz alleine und rechtzeitig, auch ohne dass Du auf der Lauer liegst.

Ich hoffe Du findest hier etwas Hilfe dabei.





Dr. Matthias Nagel
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