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Zitat von Vendetta1981:
Ich würde gerne mehr darüber hören, was du denkst. Ansonsten werde ich nicht schlau aus deiner Frage.

Da müßte ich einiges schreiben, aber ...................
Woher willst du wissen,
Trigger

das innerhalb von 4 Wochen am Herzen nichts auftreten kann, wenn man beim Kardiologen war? Das ist Unsinn.
Habe schon berichtet, wie es bei meinem Familenmitglied verlief, als ein sehr schwerer Herzinfarkt kurz bevor anstand. Es wurde von Internistin Nr. 1, eine Woche zuvor erstmal auf eine Magenverstimmung getippt und Magentabletten verschrieben.
Nach einer Woche weiterer Verschlimmerung, wollte ein Kardiologe erstmal noch ein Belastungs-EKG machen, doch zum Glück kam zum gleichen Augenblick der Zweit-Kardiologe Prof. und Operateuer mit einem Patienten aus dem Behandlungsraum. Er sah das käsige, verschwitzte Gesicht meiner Angehörigen und äußerte auf den letzten Drücker: die ....... macht kein Bewegungs -EKG mehr! Sofort in den Rollstuhl mit ihr! Sie fährt auf der Stelle mit dem Krankenwagen in die Klinik und er kommt mit. Es ging um Sekunden, sonst hätte es übel ausgesehen. Ein Stent wurde augenblicklich gesetzt und während dessen ereilte sie ein sehr schwerer Infarkt, den sie ohne der Schnelligkeit und der enorm guten Reaktion des operierenden Kardiologen/Prof.nicht überstanden hätte. Es war weiterhin die ersten Wochen sehr brenzlig, doch er hat es so gut gemacht, das sie seither schon 12 Jahre gut leben konnte.

Nur soviel zum Thema, er hätte sie gleich in die Klinik gejagt.

Eine ältere Kollegin war z.B. eine Woche zuvor noch bei einer Mammografie. Es hieß alles ist in Ordnung. Nach der Woche entdeckte sie selbst einen kleinen Knoten. Ging erneut zur Untersuchung und es stellte sich heraus, das sie Brustkrebs hatte. Zwar zwar früh dran, aber immerhin wurde es entweder nicht entdeckt, oder es entwickelte sich so rasch.


War dieses Familienmitglied denn vor dieser Episode regelmäßig in Behandlung, bzw. Vorsorge?

Eine strukturelle Herzerkrankung bildet sich nicht innerhalb weniger Wochen, es sei denn es sind Faktoren im Spiel wie eine entwickelte Gerinnungsstörung, eine Infektion (Herzmuskelentzündung) oder ein anderes akutes Ereignis, was nicht unmittelbar direkt ein unerkanntes Herzproblem sein muss. Bei regelmäßiger Kontrolle (vor allem das Blutbild) lässt sich schon sehr genau beurteilen wie es um die Gefäße und dem Herzen steht.

Es gibt selbstverständlich auch Fälle, die sich nicht absehen lassen und aufgrund von einer Reihe unglücklicher Verkettungen ereignen, aber diese sind gemessen am Behandlungserfolg insgesamt kein Grund einer Diagnose zu misstrauen.

Eine Herzerkrankung wird nicht wahrscheinlicher, weil man den ein oder anderen Fall aus dem näheren Umfeld kennt. Zusätzlich müssten noch eine ganze Reihe weiterer Parameter wie Geschlecht, Alter, Lebensgewohnheiten und dergleichen mit einbezogen werden, um überhaupt von einem Gefährdungspotential auszugehen. Das lässt sich nicht einfach pauschalisieren. Es macht einen Unterschied ob eine 22 jährige oder 62 jährige über potentielle Herzprobleme klagt.





Dr. Matthias Nagel
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