Hallo MrsAngst,
wenn das ok für Dich ist, dann sagen wir also, das unser Ängste ein Teil unserer
zahlreichen Gefühle sind.
Gefühle können unter anderem sein:
kalt - warm
laut - leise
entspannt - Schmerzen
locker - angespannt
glücklich - traurig
satt - Hunger/Durst
Ein Gefühl kannst Du vermutlich kaum oder gar nicht beeinflussen. Ich gehe hier mal davon aus,
es taucht einfach auf.
Was aber dann geschieht ist etwa folgendes.
Ein Gefühl meldet Dir z.B. Hunger. Du kannst jetzt zum Schrank gehen und Dir was zu essen nehmen.
Ein Tier macht das. Du Mensch, leitest dieses Gefühl in Deinen Denkspeicher.
Den nenne ich jetzt immer das Selbstbewusstsein Und jetzt bewertest Du dieses Gefühl. Ganz viele
Ergebnisse können jetzt entstehen. Du schaust Dir die anderen Gefühle an, die auch dort angekommen
sind und entscheidest dann danach, was Dir am wichtigsten scheint.
Also:
Ich esse etwas. Ach besser nicht, ich werde zu dick. Heute mache ich mir mal ein schönes Gemüse.
Da ist doch noch das Stück Fleisch. Nein, besser nicht, das ist so fett und nachdem ich gestern schon
Magenkneifen hatte lass ich das liegen. Das Verbrauchsdatum auf dem Joghurt ist schon vor 2 Tagen
abgelaufen, schade ich mir damit? Usw.
Jeder Mensch entscheidet dann etwas und ist nach der Entscheidung etwas zufriedener. Weil er eine Wahl
getroffen hat. Er ist auch meistens davon überzeugt, das richtige für sich getan zu haben.
Am Schluss der Entscheidung folgt die Schlussüberprüfung.
Die Prüffrage ist eine der wichtigsten Lebensfragen und lautet:
Habe ich das jetzt richtig entschieden?Diese Frage können viele nicht mehr uneingeschränkt mit ja beantworten.
Und hier kann die Angststörung beginnen. Was helfen alle vorherigen Entscheidungen, wenn ich die
Schlussfrage nicht mit ja beantworten kann.
Deshalb sagt man auch. Der hat zu wenig Selbstbewusst sein. Kann man die Schlussfrage nicht
mit ja beantworten, braucht man dafür jemand anderes.
Wird also abhängig, häufig von seinem Partner.
Zitat:Einfluss auf eine Angst zu nehmen, die wegen einer Krankheit die ich habe da ist, ist wieder schwieriger.
Dies ist schon deutlich schwieriger. Im Prinzip ist es aber etwa genau wie vorher.
Zitat:Denn ich kann nicht entscheiden ob ich mich der Angst stelle, ich muss mich der Angst stellen
Den Begriff, ich muss mich der Angst stellen, finde ich in der Psychologie etwas unglücklich gewählt.
Wie vorher gesagt. Das (Angst)Gefühl kommt einfach, ob Du willst oder nicht.
Du musst es jedoch richtig und
angemessen bewertenZitat:ich kann ja das Asthma nicht wegzaubern.
Genau, obwohl das eine tolle Geschichte wäre.
Zitat:Ich versuche es eben so, dass ich mich damit auseinander setze, aber dann nicht zu viel. damit
ich keine Horrorgeschichten lese und mir immer wieder ins Gedächtnis rufe, dass ich kein
schlimmes Asthma habe.
Dies geht vermutlich etwas einfacher. Es reicht meist, wenn Du nach der
Bewertungsrunde Deiner Gefühle(Ängste) entscheidest, so, wie es bisher aussieht,
ist mein Asthma nicht für mich ernsthaft bedrohlich. Ich werde es aber weiter beobachten.
Jeder sollte sich bewusst machen, das er die ankommenden Gefühle ständig bewertet. Durch eine
andere Bewertung meiner Gefühle erhalte ich auch eine geänderte Gefahren-Sichtweise.
Die Schlussfrage der Bewertung sollte möglichst oft mit ja beantwortet werden können.
Dies schafft Zufriedenheit und ein gutes Selbstbewusstsein.
Viele Grüße
Hotin