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Guten Abend ihr lieben,

Heute hat mich meine Angst und meine Sorgen mal wieder voll im Griff.
Ich versuche mich kurz zu halten.
Vor kurzem wurde bei mir helicobacter pylori diagnostiziert und mit Pylera behandelt. Kurz vor Ende der Antibiotika Therapie war ich bei meinem Arzt weil ich einfach nicht mehr konnte und eine Krankmeldung brauchte. In dem Zuge fragte ich ihn direkt wann die Kontrolluntersuchung gemacht wird, er meinte dies wäre nur nötig wenn weiter Beschwerden da wären.
Einige Wochen später war ich wieder bei ihm u.a. Weil ich leichte Beschwerden hatte und dies gerne abklären lassen wollte in Bezug auf den helicobacter. Dieses Mal sagte er mir es wäre keine Kontrolle nötig wenn mit Pylera behandelt wurde, ich wäre einfach anfällig dafür, alles psychisch und ich sprach ihn auf meine Schmerzen im Rücken an die teilweise sehr doll sind, mich seit Monaten begleiten und mich schon sehr einschränken. Das ist die psyche und ich soll sport machen. Ich mache sport. Ich mache meditationen, atemübungen, gehe spazieren ect. Ich mache alles mögliche aber die schmerzen sind so stark und machen mir große angst. Ich bin momentan in einer schwierig stressigen Phase aus der ich nicht raus kann und ich weiß das meine psyche sicherlich ihren Beitrag dazu leistet, aber ich fühle mich so allein gelassen von meinem Arzt. Ich würde mir gerne einen Termin beim Orthopäden machen und wegen dem Helicobacter eine zweit Meinung bei einem anderen Arzt einholen aber irgendwie ist das momentan nicht machbar für mich, alles ist viel zu viel.Ich kratze jedes Mal wieder am burn out, hole mir kurze verschnaufpausen und alles geht von vorne los. Ich habe heute einen Nervenzusammenbruch nach dem anderen gehabt, das geht schon seit längerer Zeit wieder so. Ich bin ziemlich am Ende, rappel mich aber immer nochmal irgendwie auf. Länger rausnehmen lassen ist im moment nicht drin.
Wie geht ihr mit solchen Situationen um? Was hilft euch?
Danke das ihr meinen Beitrag gelesen habt, ich freue mich über Austausch

Gestern 19:15 • 13.11.2024 x 1 #1


20 Antworten ↓


Zitat von Eva1507:
Ich mache alles mögliche

Auch für die Psyche? Denn da scheint ja der Ursprung zu deinene Problemen zu liegen..

A


Arzt nimmt mich nicht ernst

x 3


hallo eva,
ich weiß was du durchmachst. ich mache etwas ähnliches durch. ich habe körperliche krankheiten. zum beispiel essentieller und orthostatischer tremor, skoliose, gerade verdacht auf rheuma in den beinen (und einpaar andere sachen). die sind trotzdem super schnell es 'psychisch' zu nennen. das macht mich wütend. der ganze kampf mit den ärzten und behörden macht mich fertig. dann ist es doch klar, dass ich enorm gestresst bin. wenn ich nicht die ganze zeit um termine, tests, behandlungen betteln müsste, ginge es mir auch psychisch besser.

heute ging es mir wirklich krass beschissen...der auslöser war: die arztpraxis hat mir gesagt, dass das jobcenter elektronische krankmeldung einsehen kann. meine arbeitsvermittlerin schreibt mir mehrere emails, dass ich ihr die krankschreibungen schicken soll. die praxis sagt, es wird alles elektronisch gemacht, auch für das jobcenter. das stimmt aber nicht. da frage ich mich, wieso stellen die sich so an? warum kann nicht alles etwas einfacher, unkomplizierter ablaufen?
also habe ich WOCHEN LANG hin und her kommuniziert.
und dann soll mir jemand sagen, dass es an meiner psyche liegt. sorry, aber nein!

wie am besten damit umgehen sollte, weiß ich leider nicht. hoffe, dasses dir bald wieder besser geht!

@Angstmaschine
Ja auch für die Psyche. Ich mache eine Therapie, habe zusätzlich noch eine Psychotherapeutin, habe an diversen Gruppentherapien teilgenommen, war in Reha und der Tagesklinik.
Mache, wie gesagt, meditationen, atemübungen, achtsamkeitsübungen usw. Ich beschäftige mich viel mit diesem Thema.
Ich stehe kurz vor den schriftlichen Prüfungen, mache momentan ekne Umschulung. Im januar ist die mündliche Prüfung. Ich führe eine Fernbeziehung zu der ich aber nach der umschulung ziehe. Ich bin ein Mensch der schnell gestresst ist und voller Sorgen und Angst und im Kopf schon immer 20 Schritte weiter und jede Eventualität wird durchdacht. Das weiß ich. Und ich weiß das alles im moment sehr viel ist, also viele etwas größere Ereignisse. Aber ich weiß nicht mehr wie ich das händeln soll.

@sun7
Das kenne ich zu gut. Es reichen manchmal schon kleinigkeiten und man ist völlig aus der Bahn geworfen.
Dieses hin und her mit Ämtern kenne ich auch und hat mich auch ekne Zeit lang aufgefressen.
Ich kann mir schon vorstellen das die psyche ihren Teil dazu Beiträg bzw. Weiß ich das es so ist, aber eben nicht ausschließlich.
Gabz lieben dank, ich hoffe der stress mit jobcenter und Arzt hat sich jetzt soweit gelegt und du hast deine ruhe.

@Eva1507

danke für deine lieben worte. es hilft, sich verstanden zu wissen und dass man mit all dem quatsch nicht allein ist.

Alleine bist du ganz bestimmt nicht mit all dem

Zitat von Eva1507:
@Angstmaschine Ja auch für die Psyche. Ich mache eine Therapie, habe zusätzlich noch eine Psychotherapeutin, habe an diversen Gruppentherapien ...


Hast du Medikament(e) für die Psyche? Ansonsten vielleicht mal Johanniskraut zur Stabilisierung ausprobieren und ggf. noch was zir Beruhigungsmittel dazu, z.B. Baldrian oder Vivinox Nervenruhe.

Außerdem solltest du ganz intensiv in den Darmaufbau investieren nach der AB-Therapie.
Prä- und Probiotika.

Zitat von Eva1507:
Ich bin ziemlich am Ende,

Zitat von Eva1507:
Ich habe heute einen Nervenzusammenbruch nach dem anderen gehabt,

Das bedeutet was ? Wie zeigt sich bei dir ein Nervenzusammenbruch, noch dazu mehrmals am Tag...was passiert dann?

Mal ehrlich, was würdest DU jemandem raten, der dir sowas erzählt?
Zitat:
Aber ich weiß nicht mehr wie ich das händeln soll.

Versuche gelassener zu werden. Dich nicht noch zusätzlich zu den Belastungen noch selber wuschig machen.
Lass 5 mal gerade sein.
Stelle weniger wichtige Aufgaben nach hinten. Setze Prioritäten. Was IST JETZT erstmal wichtig und was hat noch Zeit.

Schreibe es Dir auf und mache einen Plan, wann du was machen möchtest.
Immer schön eines nach dem anderen...
Schaffe dir kleine Inseln der Ruhe und lasse mal den Haushalt Haushalt sein.
So lange du nicht im Chaos erstickst ist alles im grünen Bereich, okay?
Und nimm jede Hilfe an, die du haben kannst.
Bitte mal Freunde oder Eltern, Geschwister um etwas Unterstützung.

Meine Psychiaterin nimmt mich auch nicht ernst.
In 10 min stellt sie eine Diagnose und schiebt mich zur Tür raus
Medikamente nehmen und fertig.
Jetzt wo es nicht hilft ist sie mit ihrem Latein am Ende und fragt mich ernsthaft ob ich es schon einem mit Lasea versucht habe Ist bestimmt sehr wirksam bei schweren Depressionen bei denen nicht einmal Antidepressiva anschlagen.
Was soll ich dazu noch sagen....
*Sie sind weitgehend stabil und brauchen im Moment keine Medikamente*
Im gleichen Atemzug schreibt sie mich jetzt schon 60 Tage in Folge krank.
Fühle mich nicht stabil und bekomme gar nix auf die Reihe...selbst der Haushalt überfordert mich schon!
Du bist nicht allein und wir alle zweifeln manchmal am können mancher Ärzte.
Oft wird man schon im Vorfeld als Hypochonder abgestempelt und dann auch dementsprechend behandelt.

Zitat von Eva1507:
Ich mache [ ... ] zusätzlich noch [ ... ] habe an [ ... ] teilgenommen [ ... ] war in [ ... ] Mache [ ... ] beschäftige mich viel [ ... ] mache momentan

schnell gestresst [ ... ] voller Sorgen und Angst [ ... ] im Kopf immer 20 Schritte weiter [ ... ] jede Eventualität wird durchdacht [ ... ] moment sehr viel[ ... ]

ich weiß nicht mehr wie ich das händeln soll.

Ich würde sagen, Du bist einfach im Moment überfordert.

Du sags es ja selbst: Du machst und tust, aber statt die Dinge erledigt zu bekommen oder was zum positiven zu verändern, hast Du noch mehr Stress weil Du dir zusätzlich auch noch viel zu viele Sorgen darüber machst, was alles sein und passieren könnte – und hast Du keine Energie mehr für das, was jetzt ist und dein Körper dankt es dir mit allen möglichen Symptomen und Wehwehchen.

Ich hab' das auch immer so wie @Ulli-Online gehandhabt: wenn mir alle zu viel wurde und ich vor lauter Projekten, Symptomen, Verpflichtungen und Zukunftsängsten nicht mehr wusste wer ich bin und sich allmählich Panik und Erschöpfung abgewechselt haben, hab ich reinen Tisch mit mir selbst gemacht und alles was mich belastet oder beschäftigt, was ich vorhabe und worüber ich nachdenke aufgeschrieben und sortiert.

Und mir die entsprechenden Fragen dazu gestellt: Will ich das (so)? Kann ich das für so und so lange in Kauf nehmen? Was fehlt mir im Moment ganz besonders (Schlaf? Ruhe? Partner? Bewegung? Ablenkung? Freunde? Abwechslung? Sicherheit? Informationen? ...).

Habe ich mir zu viel vorgenommen? Kann ich was von dem was ich grade tue abgeben oder auf später verschieben? Muss ich das tun? Tut mir das überhaupt gut?

Welche Ängste und Gedanken bedrücken mich besonders und was davon könnte ich lösen, schiebe es aber aus verschiedenen Gründen (Angst) vor mir her? Welche Entscheidungen die ich treffen muss bedrücken mich und kann ich die vielleicht auf einen späteren Zeitpunkt verschieben (NICHT verdrängen, sondern bewusst verschieben!).

Kurz: den rasenden und überfüllten Zug mal für einen Nachmittag anhalten, aussteigen und in Ruhe überlegen wo die Reise hingeht, ob die Richtung noch stimmt und wer alles mitfahren darf. Am besten ganz allein und in Ruhe, an einem großen leeren Tisch mit Papier, Stift, Kaffee oder Tee, beruhigende Musik - also nicht in Hektik oder zwischen Tür und Angel, sondern an besten in einer angenehmen und ruhigen Atmosphäre.

Danach war ich wieder Herr der Lage da und hatte auch meine Gefühle und Stimmungen wieder besser im Griff, weil ich verstanden habe welche Probleme mich wie beeinflussen.

Und - ganz wichtig - meine körperlichen Beschwerden wurden weniger und auch meine Angst vor der Zukunft und dem, was alles passieren kann. Denn durch diese Inventur habe ich wieder Handlungsfähig- und Entscheidungsfähigkeit erlangt und dadurch die Gewissheit, dass ich auch in der Zukunft meine Probleme werde lösen können. Ich muss das nicht schon jetzt tun, ich kann ganz darauf vertrauen, dass ich zum entsprechenden Zeitpunkt schon die richtige Entscheidung treffen werde.

@Pauline333
Ich nehme keine Medikamente mehr für die Psyche. Aber schon sehr lange nicht mehr. Ich hatte immer nur die Nebenwirkungen von den Tabletten oder gar kein Effekt. Ohne ging es mir meistens besser.
Ich habe Laif zuhause, da aber die Sache mit dem Helicobacter dazwischen kam habe ich sie bis jetzt noch nicht genommen. Denke aber es wird zeit damit anzufangen.
In den Darmaufbau habe ich auch investiert, da meinte mein Arzt auch das wäre nicht nötig. Habe es dann quasi auf eigene Faust gemacht und mich in der Apotheke beraten lassen.

@Ulli-Online
Ich mache z.b eine kleinigkeit und die funktioniert nicht so wie sie sollte, mir fällt gerade kein beispiel ein, und dann breche in Tränen aus aber sehr heftig und ich kriege mich kaum mehr beruhigt. Ich kriege Teilweise panische Angst, habe starke Gefühle der hoffnungslosigkeit und hilflosigkeit usw. Es ist schwer das zu beschreiben.

Ich glaube es war tatsächlich in letzter Zeit wieder zu viel. Ich habe zwar in der Vergangenheit gelernt mal 5 gerade sein zu lassen aber mir wohl wieder zu viel aufgehalst ohne es wirklich zu merken.
Ganz lieben Dank für deine Worte!

Zitat von Eva1507:
sprach ihn auf meine Schmerzen im Rücken an die teilweise sehr doll sind, mich seit Monaten begleiten und mich schon sehr einschränken. Das ist die psyche und ich soll sport machen. Ich mache sport.

Was für Sport machst du denn? Es gibt Sportarten, die für den Rücken nicht gut sind. Da helfen am besten gezielte Dehnübungen und Übungen zum Aufbau der Rücken- und Bauchmuskulatur am besten unter fachlicher Anleitung in Rückenkursen oder im Studio.
Du kannst dir auch Rehasport verschreiben lassen. Wenn dein Hausarzt da nichts unternimmt, geh direkt zum Orthopäden.

@Angstmaschine
Wow, vielen Dank für deine ausführliche Antwort und Hilfe!
Das werde ich am Wochenende direkt umsetzen.
Ich kenne das zwar schon, habe es aber nie so wirklich umgesetzt außer gedanklich im Kopf.
Manchmal habe ich auch einfach das Gefühl, ich habe im moment nicht die Möglichkeit auch nur eins der Dinge auf später zu verschieben, weil es viele große wichtige Sachen sind.
Aber alles mit etwas Abstand zu betrachten und neu zu Priorisieren wird sicherlich helfen.

@Schlaflose
Ich mache Dehnungsübungen und Sport der nicht auf den Rücken geht.
Auch da meinte mein Arzt als ich nach gefragt habe ob er mir etwas verschreiben kann, es reicht wenn ich die und die Übung mache und den Stress reduziere.... er mag ja an sich recht haben aber mich immer und immer wieder mit diesen Worten wegzuschicken ist frustrierend.
Vor allem wenn ich sehe was andere an Mass. und Rehasport verschrieben bekommen.

Zitat von Faultier:
Fühle mich nicht stabil und bekomme gar nix auf die Reihe...selbst der Haushalt überfordert mich schon!
Du bist nicht allein und wir alle zweifeln manchmal am können mancher Ärzte.

Dann solltest du das mal ganz deutlich kommunizieren! Werde energisch und sage, dass es SO NICHT GEHT.
Nicht unbedingt laut, aber doch sehr bestimmt.
*Ich bin NICHT stabil.....da täuschen Sie sich gewaltig, Frau Doktor! Es geht mir sehr schlecht.
Ich möchte, Sie bitten ......dies oder jenes
(was DU eben möchtest)
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Eva1507:
wenn ich sehe was andere an Mass. und Rehasport verschrieben bekommen.

Hast du (finanziell) sonst die Möglichkeit, dir mal selber eine Mass. zu gönnen?
Oder mal in die Sauna oder ist das nicht so deins?
Vielleicht sowas wie eine Thai-Massage?
Das ist nebenbei noch ganz viel Wellness und du tust DIR selber mal etwas gutes.

Zitat:
[url=/post3542567.html#p3542567]Zitat von Eva1507[/url]
Ich kriege Teilweise panische Angst, habe starke Gefühle der hoffnungslosigkeit und hilflosigkeit usw. Es ist schwer das zu beschreiben.

Ich kenne das. Wenn einem sowieso schon die Mütze brennt....dann hat man oft auch keine Geduld, es soll schnell schnell gehen und dann klappt erstmal gar nichts.
Und dann kommen die Tränen, weil man sich doch so viel Mühe gibt und sich abstrampelt...alles zu schaffen...
nur gelingt es nicht.

Mir ging es so als teilweise berufstätige Mutter von 2...plus anspruchsvollem Hund...plus anspruchsvollem Mann....plus meiner eigenen Ansprüche an ein gepflegtes Zuhause....und ein gepflegtes Aussehen.

Aber es kommen ja auch wieder bessere Zeiten...es wird ja nicht den Rest deines Lebens so bleiben.
Also nicht verzagen sondern zuversichtlich sein

@sun7
Auch wenn man weiß dass man damit nicht alleine ist, tut es gut sich das manchmal vor Augen zu führen bzw. sich mit anderen darüber auszutauschen.

@Ulli-Online
Jein. Aber vielleicht wünsche ich mir so etwas zu Weihnachten

Das versuche ich mir auch immer vor Augen zu halten, kurzfristig ist alles schwierig und blöd aber es wird besser und ruhiger und langfristig gesehen habe ich nach der Umschulung eine gute Ausbildung in der Tasche und kann dann zu meinem Partner ziehen und dieses ewig lange hin und her fahren und sich nicht sehen können ist dann auch vorbei.
Danke für deine lieben Worte!

A


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