@lisa_6731
Zitat:Auch wenn es mir für dich leid tut, freut es mich zu hören, dass es dir in so vielen Punkten ähnlich geht.
Ja, manchmal beruhigt mich das auch etwas, aber leider nicht lange.
Zitat:Wurde bei dir mal auf irgendwelche Mängel getestet?
Nein. Nur Elektrolyte und großes Blutbild, aber die Werte waren soweit iO.
Zitat:Ich finde es fühlt sich an als würde dem Körper irgendwas fehlen aber was ist die Frage.
Richtig. Genauso fühlt es sich für mich auch an. Ich weiß nur nicht was. Energie? Mikronährstoffe? Vitamine? Hormone?
Bei mir als Hypochonder gehen da natürlich sofort die typischen Alarmglocken an, was dahinter stecken könnte. Nur das schlimmste - ist ja klar.
Das Problem ist wiegesagt, dass Ärzte ungern gleich die ganze Palette ausfahren, die das Gesundheitssystem bieten könnte (durchchecken von oben bis unten) und für mich, der sag ich mal, nicht unbedingt ungebildet ist aber mit einer großen Portion Angst lebt, laufen da ganz viele Gedanken im Kopf ab, was so eine langsame Herangehensweise bedeuten könnte.
Zitat:Das mit dem Kältegefühl habe ich auch sehr sehr oft, und Gastritis auch, dein Text hätte von mir kommen können
Das fühle ich.
Es scheint so, als hätten nicht wenige Menschen oft ähnliche Probleme oder Symptome, was sowohl was gutes als auch was schlechtes ist.
Gut, weil man nicht alleine ist und schlecht, wenn man ließt, was bei denen alles schon ergebnislos kontrolliert wurde, während man selbst noch in der Warteschleife sitzt.
Diese Ungewissheit macht nichts besser.
Zitat:Was sagt denn dein Arzt was es sein könnte? Wurde es direkt auf die Psyche geschoben?
Meine Hausärztin hat - nachdem ich ihr den genauen Verlauf erzählt habe und sie in die Unterlagen geguckt hat (weswegen ich dort war) geschlussfolgert, dass ich uA aus einer akut rezidivierenden Depression/Angst/Panikstörung (die vorher schon immer ansatzweise vorhanden aber unbehandelt war) eine somatoforme Störung durch Überreizung des Sympathikus entwickelt habe, ja. Auf deutsch zu viel Stress und der Körper ist eingebrochen. Dazu sei ich Hypochonder.
Sie ist aber keine Fachärztin, sondern nimmt es nur an. Der Facharzt hat nur Panikstörung aufgeschrieben, aber meinte auch, eine genaue Diagnose ist erstmal egal - Symptomkontrolle steht im Vordergrund. Den Rest kann man nachholen.
Den Anfang haben jedenfalls Nacken- und Rückenschmerzen gemacht. Physio + Spritzen bekommen.
Dann, zwei Wochen später der Zahn kaputt. Über Nacht beim Knirschen gebrochen. Seelische Anspannung vermutlich.
Der musste gezogen werden. Dann Wundheilungsstörung. 3 Wochen Schmerzen. Ibuprofen genommen. Erste heftige Angstattacken in der Nacht. RTW, Notaufnahme.
Plötzlich sitz ich bei ihr und sage ich will zum Psychiater, weil ich besonders Nachts Angstattacken habe.
Dann, kurz darauf geht das mit der Gastritis los. Erst sachte, dann volle Kanne.
Ab dem Punkt meinte sie, war für sie die Psyche im Vordergrund. Ich war plötzlich (seit Januar) sehr oft bei ihr und die Belastung (in mir) war in den Gesprächen spürbar.
Übererregbarkeit, Hyperventilation beim Sprechen, Gereiztheit, Unruhe etc.
Na ja. Und so ist sie, grob gesagt, bei der Psyche gelandet. Weil es selbst für mich so aussieht - nur fühlt es sich mittlerweile gar nicht mehr so an.
Am Anfang waren es nur versteckte Symptome (Muskeln, Zähne), dann offene Angst/Panik, dann Verdauung und jetzt das vegetative Nervensystem mit Brain Fog, Zittern, Schwäche usw.
Es klingt plausibel, dass es die Psyche sein könnte - nur fühlt es sich gar nicht so an.
Aber - wie ich mittlerweile gelernt habe, sagen das sehr viele psychisch kranke Menschen, dass sie von ihren Symptomen förmlich überrollt wurden/werden, bevor sie selbst gemerkt haben, f.ck, das ist also eine larvierte Affektstörung - doch nicht nur ein bisschen Traurigkeit, sondern uU körperliche Totalverweigerung, es nicht mal mehr zum Einkaufen zu schaffen, weil die Energie fehlt.
Traurig, aber wahr.
Deswegen weiß ich auch gar nicht genau, was ich wirklichen hoffen soll, außer vielleicht, dass es nur irgendwas kleines ist, das man mit einer Tablette wieder beheben kann, denn die Alternativen sind/werden hart, um sich wieder rauszukämpfen.