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Hallo!
Eigentlich habe ich meine Hypochondrie gut im Griff, aber seit dem Ereignis gestern kann ich an nichts anderes mehr denken!
Mein Freund hat sich beim Hochgehen von meinem Schoß etwas zu sehr an meinem Hals „abgestützt“. Sofort hatte ich Angst, dass er mir die Halsschlagader abdrückt und bin dementsprechend ausgewichen. Mir schoss direkt die Angst in die Knochen und ich hatte das Gefühl, dass ich kurz ein dumpfes Gefühl im linken Ohr hatte. Auch nun kann ich an nichts anderes denken und habe Angst, dass die Halsschlagader schaden davon genommen hat und ich demnächst eine Dissektion oder noch schlimmer: Einen Schlaganfall erleide. Ich habe leichte Kopfschmerzen die bis ins Auge ziehen, die aber auch durch meine Verspannungen zu Grunde kommen können. Trotzdem habe ich solche Angst!

13.07.2024 13:19 • 13.07.2024 #1


3 Antworten ↓


So etwas löst keine Aortendissektion aus
Das passiert nur nach jahrzehntelangem Bluthochdruck und den entsprechenden Ablagerungen welche die Gefäße brüchig macht.
Im schlimmsten Fall würde das die Blutzirkulation kurz einschränken was aber auch noch lange keinen Schlaganfall auslöst,sondern höchstens eine kurze Schwindelattacke.
Du musst dir da absolut keine Sorgen machen.

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Aortendissektion und Angst als Hypochonder

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@toffee

Hallo.

Ich kann nachvollziehen, wie du dich fühlst.
Es sind diese Kleinigkeiten, die in uns völlig übertriebene Reaktionen und Ängste hervorrufen.

Um dich zu beruhigen, kann ich dir sagen, dass man durch eine solche Situation sicherlich keine Aortendissektion bekommt.
Wenn dem so wäre und der Körper solche geringen Belastungen nicht aushalten könnte, dann wäre im Rahmen der Evolution nach ein, zwei Jahren das menschliche Leben zum Erliegen gekommen, da allesamt durch eine Aortendissektion verstorben wären.

Zitat:
Eine Reihe von Faktoren erhöhen das Risiko für das Auftreten einer Aortendissektion, zum Beispiel ein nicht oder unzureichend behandelter Bluthochdruck, Rauchen und verschiedene Bindegewebserkrankungen (...)

(Zitat von der Charite Berlin)



Das bei dir sicherlich keines der oben genannten Punkte zutrifft, kannst du diese Angst ohne Sorge zur Seite legen.
Das Risiko, dass du aus dem Nichts heraus an einer Aortendissektion erkranken wirst, ist sicherlich kaum im messbaren Risikobereich.

Deshalb empfehle ich dir, das Wochenende zu genießen und vor allem das Wetter auszunutzen.
Genieß den Sommer und lass dich nicht durch die Angst unterkriegen.

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße!

@toffee hay! Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich habe auch ständig und dauerhaft Angst vor einer Dissektion der Halsschlagader und anschließendem Schlaganfall. Es ist schrecklich.
Man muss sich da echt die Wahrscheinlichkeiten anschauen. Die Wahrscheinlichkeit einer Dissektion ist 3/100.000 bei der Karotis und 1/100.000 bei der Vertebralis. Das sind insgesamt 0,004% das du das bekommst. Trotzdem hat man meistens Angst vor so etwas, vor allem wenn man meint die Symptome zu kennen etc. Aber meistens hat man dann doch nichts. Ich hab diese Angst seit einem Jahr ständig und lebe immer noch. Jedes Mal, wenn ich dachte, diesmal krieg ich den Schlaganfall wirklich, war nichts.
Aktuell habe ich auch wieder sehr doll Angst, da die Kopfschmerzen und Nackenschmerzen anders sind als sonst. Aber die Wahrscheinlichkeit liegt eben nur bei 0,004%. Jeder würde bei so einer Wahrscheinlichkeit sagen, das es nahezu unmöglich ist. Selbst bei 1% (1 Person von 100) würde ein normaler Mensch sagen „boah, das ist ja unwahrscheinlich das es mir trifft“ und da sind es 4 von 100.000 Menschen. Also, wenn es dir nicht wirklich gravierend schlecht geht, du selbst mit Schmerztabletten nicht dagegen ankommst und dich nicht dauernd übergeben musst, dann ist wahrscheinlich nichts.




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Dr. Matthias Nagel
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