Also im Grunde sehe ich das so: Genau wie bei der Diskussion um organische und/oder psychische Ursachen, gibt es kein Patentrezeot zur Heilung bzw. Symptomfreiheit.
Ich denke, dass es, weil wir Menschen uns durch Pluralität auszeichnen, für jeden einen anderen Weg gibt, um sich besser zu fühlen. Und mal abgesehen davon, dass der Mensch selbst schon ein Individuum ist, kommt es auch darauf an, welches Störungsbild denn nun vorliegt.
Bei einer posttraumatischen Belastungsstörung würde ich schon sagen, dass Ursachenforschung ganz vorn in der Behandlung mit dabei sein sollte.
Auch bei Angststörungeen, habe ich von Leuten gehört, dass sie diese Bewältigen konnten, indem sie erkannten, wie wenig sie für sich selbst tun und wieviel für andere.
Die Erkenntnis allein genügt dann natürlich nie. Eine Verhaltensänderung muss, denke ich, immer mit einhergehen.
Ich habe eine Mischung aus beidem gewählt. Ich habe überlegt, was mir einen solchen Druck macht, dass ich eine Panikstörung entwickelt habe. In der Konsequenz habe ich mich dazu entschieden, endlich den Button mit den drei schwarzen Punkten zu tragen und offen zu meiner Erkrankung zu stehen. Das hat mir eine Zentnerlast von den Schultern genommen.
Ob das nun die Ursache für meine Angststörung war, kann ich natürlich nicht beweisen. Und da liegt auch ein Problem: Das kann niemand. Man kann immer nur Thesen aufstellen.
Die andere Bachzutat war bei mir die Konfrontation. Wenn ich auf die Nase an der Wand mit der Tür oder dem Fenster Bezug nehme, dann war es in meinem Fall so, dass es weder Tür noch Fenster gab. Bei der Konfrontationstherapie musste ich geradewegs, mit der Nase voran, mitten durch die Wand hindurch.
12.04.2016 11:51 •
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