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Angst davor zu erblinden, weil Probs mit den Augen
Hallo zusammen,
ich habe hier schon mal geschrieben. Bin Partnerin eines Hypochonders und dieser jener hat schon seit längerer Zeit Probleme mit seinen Augen. Er (und auch ich) hat Glaskörpertrübungen und das nicht gerade wenig, wir beide nicht. Nun ist es natürlich so, dass er es nicht glauben kann, dass ich auch Trübungen habe, da ich mein Leben ganz normal weiterlebe. Mit Trübungen gehe ich raus und mache alles, was ich vorher auch gemacht habe. Ich gebe zu, ich habe meinen Monitor auf möglichst dunkel stehen und mag sehr helle Seiten nicht, aber nun ja ich mach einfach weiter und ertrage das.
Er allerdings verkriecht sich in der Wohnung und geht seltenst raus. Nur wenn es wirklich sein muss. Er vermeidet alles Mögliche und es ist für ihn der Horror, wenn er einmal in der Woche mitten am Tag raus muss und zur Therapie fahren muss.
Außerdem hat er durch die GKT angefangen, sich sehr auf seine Augen zu konzentrieren, heißt: Er testet die Trübungen. Er fixiert sich total darauf und meint immer, dass sie ständig schlimmer werden. Ich kenne auch das Gefühl, dass sie immer schlimmer werden und mit der Zeit sind es natürlich auch mehr geworden, aber ich versuche eben mich nicht darauf zu konzentrieren, um mich mit den sch*** Dingern abfinden zu können.
Auf jeden Fall sieht er seit mindestens 2 Jahren ständig irgendwas aufblitzen. Wir sind schon seither sehr sehr oft in Augenklinik oder beim niedergelassenen Augenarzt gewesen. Er hatte nie etwas an der Netzhaut und es war immer alles in Ordnung. Aber (und jetzt kommt das wirkliche Problem) durch dieses Blitze und Funken sehen und schwarze und weiße Flecken (nein, keine Trübungen, sondern aufblitzende Flecken) ist er furchtbar sensibel darauf geworden und hat natürlich ohne Ende gegooglet. Tja überzeugt davon, eine Netzhautablösung zu bekommen, früher oder später, eher früher... meint er eben auch, dass sein Leben kein Sinn mehr macht. Denn wenn er blind aufwacht, ob morgen oder übermorgen (so seine Worte) ist der Sinn seines Lebens ja nicht mehr da. Alles, was im Freude bereitet, könne er dann nicht mehr tun. Kein Konsole spielen, nicht mehr arbeiten können (weil Informatiker) etc.
Immer wenn er dann mal wieder einen Blitz gesehen hat (gesehen haben will), macht er sich total verrückt. Ich habe ihm schon öfter gesagt, dass er doch versuchen solle, sich selbst zu beruhigen, das ist ja eben das, was auch der Therapeut mit ihm trainiert. Aber er meint dann nur, dass es ja jetzt echt geblitzt habe und das ja nun nichts bringe, wenn er sich selbst beruhige. Hm, ja... was soll ich dazu sagen? Wenn ich versuche ihn zu beruhigen, dann meint er ja nur, dass ich nicht wisse, ob es nun Netzhautzug war und er nun nen Loch in der Netzhaut habe... ja prima...
Ich hab einfach keine Ahnung, wie ich ihm noch helfen kann, denn immer macht er sich in solchen akuten Phasen solche Angst. Und dann lässt ihm das meist keine Ruhe, bis er beim Augenarzt war. Er ist es ja selbst leid, immer wieder zum Augenarzt zu gehen, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass er es überprüfen lassen muss, immer und immer wieder...
Habt ihr Rat, oder kennt ihr das vielleicht sogar selbst? Habt ihr das irgendwie in den Griff bekommen können? Konnte euer Partner vielleicht irgendwie helfen?
Er lässt sich von mir in den Panikmomenten nicht trösten oder beruhigend in den Arm nehmen oder sowas. Ich sitze dann daneben und weiß nicht, was ich machen soll. Wenn ich sage Ach komm, das war sicher nichts an der Netzhaut dann kommt nur zurück Kannst du ja nicht wissen Oder ein Woher willst du das wissen und so ist ein trösten oder gutes Zureden unmöglich. Denn ich kann ihm das ja nicht beweisen in dem Moment. Weiß einfach nicht weiter.
18.02.2013 01:52 •
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