Also die Hirntumor-Angst hatte ich auch vor drei Jahren oder so. Da ist mir das erste Mal ein Fleck im Sichtfeld aufgefallen, der kontinuierlich da war und der definitiv so war/ist, dass ich in dem Bereich nur 'n verwaschnenen Fleck sehe. Ich hab damals ewig gebraucht, um mich endlich zum Augenarzt zu begeben und bin während der Untersuchung 1000 Tode gestorben vor Panik. Was soll ich sagen? - Ich lebe noch
Die Ärztin hat mir damals gesagt, dass ein Hirntumor, der auf den Sehnerv drücken würde, sich ganz deutlich bemerkbar machen würde durch deutlich wahrnehmbare Gesichtsfeldausfälle. Dann hättest du keine kurzen Störungen, sondern würdest plötzlich einfach nichts mehr sehen. Hinzu kämen allerdings auch noch andere neurologische Symptome. Das heißt, dass du hier ganz sicher nicht mehr überlegen würdest, ob du zum Arzt gehst oder nicht, sondern du wärst längst dagewesen, weil man dich hingebracht hätte. Den Hirntumor kannst du also direkt wieder rausschmeißen aus deiner Angst-Sammlung.
Alle anderen Sachen sind therapierbar, also nicht dramatisch und deswegen nichts, was dich wirklich abhalten sollte, zum Optiker zu gehen. Ich hab in den letzten Jahren wirklich neu lernen müssen, einfach zum Arzt zu gehen - egal, ob ich Angst hab oder nicht. Ich hab dann halt total Schiss, aber gebe dem zumindest nicht insofern nach, als dass ich nicht zum Arzt gehe. Ich zwinge mich einfach. Das erfordert Disziplin, aber es wird jedes Mal leichter. Ich versuche mir immer bewusst zu machen, dass Ärzte einem ja helfen und einen nicht krank machen. Dementsprechend macht es keinen Unterschied, ob ich hingehe oder nicht - das Bestehen einer eventuellen Krankheit ist unabhängig davon, ob ich zum Arzt gehe oder nicht, also schadet es auch nicht, wenn ich hingehe
24.02.2018 22:49 •
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