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Hallo Ihr Lieben,

vor 2 Wochen ist meine Oma gestorben.
Es war abzusehen, da sie im Februar lange im Krankenhaus war. Sie wurde 2x operiert, hatte dann eine Lungenembolie und nachdem sie die überstanden hatte, kam auch noch ein Magen-Darm-Infekt.

Als sie dann Mitte März aus dem Krankenhaus kam, hatte sie das alles überstanden. Trotzdem beschloss sie, nichts mehr zu essen, nicht mehr ihre Herzmedikamente zu nehmen und auch nicht mehr aus dem Bett aufzustehen.
Sie wäre laut Arzt in der Lage gewesen wieder auf die Beine zu kommen. Sie hat sich einfach geweigert und entschlossen zu sterben.

Es war für mich sehr schwierig das so hinzunehmen... klar für jemanden der Angst vorm Tod und Sterben hat, ist das halt unbegreiflich... ich hätte auch nicht gedacht, dass sie das durchzieht.

Sie war insgesamt 3 Wochen zu Hause bis sie starb. Ich hatte mich mit meiner Mutter 3-Nächte-weise abgewechselt mit der Nachtwache denn Oma konnte ja auch nur noch auf den Toilettenstuhl und nachts alleine lassen ging halt garnicht mehr.
Manchmal musste ich nachts 5 mal aus dem Bett, weil sie auf den Toilettenstuhl musste oder eine Schlaftablette wollte.

Und dann eines Tages, Oma hatte eine halbe Stunde vorher noch Besuch von der Nachbarin, schläft sie einfach ein. Ich war dabei und habe quasi ihren letzten Atemzug gesehen. Sie sah direkt ganz gelb aus und ihre Haut war wie Wachs.
Ich hab den Notarzt gerufen und der konnte nur noch den Tod feststellen. Letztendlich war es dann wohl ein Herz-Kreislauf-Versagen.

Ich bekomme dieses Bild einfach ncicht aus dem Kopf und es fällt mir so schwer mich damit abzufinden, dass sie nun nicht mehr da ist.

Seit sie gestorben ist, habe ich nicht mehr geweint. Dafür hab ich täglich Kopfschmerzen. Einen Tag vor der Beerdigung kam eine Migräne mit Aura.
Ich bin total vergesslich, werfe Namen durcheinander, kann mich nicht mehr konzentrieren und habe ein permanentes Unwirklichkeitsgefühl. Und ich bin sooo müde. Ich könnte den ganzen Tag schlafen.

Jetzt kommt aufgrund der Symptome natürlich auch verstärkt die Angst wieder. Ich hab jetzt wieder mal Angst davor, dass mit meinem Gehirn was nicht in Ordnung ist (Schlaganfall, Creutzfeld-Jakob, MS etc.).

Ich bin ja in Therapie und nehme auch ANtidepressiva seit 2 Jahren und trotzdem haut es mich grad wieder völlig um.

Hat jemand einen guten Rat?

Danke schon Mal!

Motte

19.04.2011 15:17 • 19.04.2011 #1


1 Antwort ↓

Hey Motte,

das tut mir sehr leid mit deiner Oma...vorallem, weil sie sterben wollte.
Ich kann dir ehrlich gesagt nicht wirklich einen Rat geben, denn so ein Verlust ist erst mal unersetzlich!
Aber das Sterben gehört zum Leben nunmal dazu, auch wenn wir es vielleicht nicht immer wahr haben wollen und Angst davor haben...ich habe auch Angst vor dem Tod...denn ich habe auch schon liebe Angehörige verloren...und habe meinen Schwager,den ich sehr gern hatte, sterben sehen...

Es ist nicht leicht, mit alldem fertig zu werden...vorallem weil man das immer vor Augen hat.Ich wünsche dir ganz viel Kraft, dass du das durchstehst...dein Therapeut wird dich dabei unterstützen!

Und hab keine Angst...mit Sicherheit hast du nichts mit deinem Gehirn...das ist nur die ANgst, ich kenne das.

Ganz viel Kraft send ich dir...und lg,alxis





Prof. Dr. Heuser-Collier
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