Hallo,
du hast also in etwa das selbe wie ich, Atriale Tachykardien und Ventrikuläre Extrasystolen.
Wie ich schon schrieb: Atriale Tachykardien können unter gewissen Umständen in Vorhofflimmern umschlagen. Das ist bei jungen Menschen nicht gefährlich, sofern man nicht regelmäßige Anfälle von Vorhofflimmern hat.
Wenn die Anfälle nicht von alleine weggehen, muss man entweder mit einem Medikament (z.B. FlecainidPill in the Pocket) versuchen die Anfälle zu unterbrechen, wenn das nicht hilf bleibt nur die Kardioversion, also der Elektroschock um das Herz zu resetten.
Eine Ablation des Vorhofflimmerns wäre eine Option, bloß die Erfolgschance ist gering, wenn der Tachykardie keiner organische Ursache oder einem einzelnen Ektoper Fokus im Vorhof zur Grunde liegt.
Wenn ein schlecht geübter Arzt da herumpfuscht und auf gut Glück versucht irgendwie die Störung zu veröden, kann eine Menge Schaden angerichtet werden, es können dann neue Rhythmusstörungen entstehen oder schlimmsten Falls brauchst du für immer einen Herzschrittmacher.
Ich weiß die Tachykardien sind sehr unangenehm, weil sehr schnell, sie machen Angst. Ich würde dazu raten, wenn du eine hast dich hinzusetzen, zur Ruhe zu kommen, denn wenn du sie durch Bewegung, also körperliche Anstrengung steigerst, erreichen sie schneller unschöne Frequenzen und können eben im Vorhofflimmern umschlagen.
Vorhofflimmern fühlt sich wie eine Tarchycardie an, eben nur völlig unregelmäßig.
Extrasystolen kommen nur von der Psyche(Stress), wenn man z.B. eine genetische Erkrankung der Ionenkanäle hat, oder eine Schädigung des Herzmuskels, so wie andere organische Herzerkrankungen, die bei Belastung zu Rhythmusstörungen führen. Körperlicher so wie Psychischer(Chemischer) Stresstest beim Kardiologen können eben einen Hinweis auf genau diese Erkrankungen finden.
Wenn bei einer EPU nichts gefunden wird, auf einem MRT auch nicht, dann ist eher davon auszugehen, dass du eben wie so viele mit diesen Problemen, an einer noch sehr schlecht Verstandenen Erkrankung des Autonomen Nervensystems leidest.
Das Problem dabei ist eben leider, dass Ablationen dann oft nichts langfristig bringen, denn die Stimulation des Vagusnervs kommt von Außen, und nicht z.B. durch Narben oder einen Ektopen Fokus im Herzen selbst.
Oft kehren die Tachykardien oder Extrasystolen dann nach einiger Zeit zurück, weil der Vagusnerv nun eine neue Stelle im Herzen stimuliert.
Du wirst diverse Beispiele in Foren und auch auf YT finden, dass irgendwann nach der Ablation von Tachykardien oder auch Extrasystolen, diese zurück kommen und die Leute frustriert sind, so viel auf sich genommen haben und es nun wieder los geht.
Ich will hier keine Propaganda gegen Ablationen machen, aber es ist auffällig, dass Statistiken und Betroffenen-Berichte irgendwie oft nicht zusammenpassen. Mein Hausarzt meinte auch zu mir, ich solle mir keine zu großen Hoffnungen machen, bei seinen Patienten gäbe es eben viele, die nach einer Ablation immer noch Beschwerden hätten. Das heißt natürlich nicht, dass man keine Besserung durch eine Ablation erreichen kann, nur eben oft wohl keine vollständige Heilung.
04.02.2020 10:25 •
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