Unter ähnlichen Sorgen leide ich auch.
Mein hinterster Backenzahn unten tat immer mal weh und der Zahnarzt konnte zunächst nichts finden. Er meinte, empfindliche Zahnhälse vielleicht und dass ich vielleicht empfindlich bin.
Dann bekam ich unerträgliche Schmerzen - Röntgen und sofort Wurzelbehandlung, das Innere hat entsetzlich gestunken…
Aber die Schmerzen war ich sofort los und brauchte nicht einmal die IBU zu nehmen, die er mir vorsorglich mitgegeben hat. Nach zwei Wochen wurde dann die endgültige Kompositfüllung gemacht. Ich war so froh und dachte nun bin ich damit durch, puh.
So und nun kommt der Hammer:
Ich fragte ihn nach einer Krone, weil ich gelesen habe, dass das bei wurzelbehandelten Zähnen besser ist. Da sagt der mir ganz trocken: „Wir müssen erst abwarten, wie der Zahn sich verhält, es könnte eventuell passieren, dass er sich wieder meldet und dann wäre das schade um die teure Krone.“ Schluck.. Ich fragte, was man dann macht. „Dann muss er raus.“ Oh weia.
Dann fügte er noch hinzu, die Wurzel war so fein verästelt, dass er nicht wirklich alle Stellen erreicht hat. Ich merkte, wie die Unruhe bei mir aufstieg.
Ok, fragte ich, und dann?
„Dann werden wir abwarten, vielleicht kommen sie auch ohne Zahn gut zurecht.“
Ich bin nachhause gefahren und habe erst einmal geweint. Ich dachte endlich ist alles gut.
Ich finde das Verhalten des Zahnarztes nicht korrekt.
Er hätte mich darauf hinweisen können, dass es die Möglichkeit gibt, mit Mikroskoptechnik und Laser den Zahn mit viel Aufwand gründlich zu reinigen. Dann wäre die Aussicht, dass er hält sehr gut. Hätte mich 800 Euro gekostet, aber er hätte mir diese Möglichkeit anbieten müssen und ich hätte mich mit Sicherheit für die Rettung des Zahnes auf eigene Kosten entschieden.
Er hat diese Möglichkeiten und hätte es durchführen können, kann nämlich nicht jeder.
Er ist Spezialist und deswegen habe ich ihm vertraut.
Und nun habe ich natürlich viel zu dem Thema gelesen.
Wenn der Zahn wirklich gezogen werden muss, können Zahnärzte im selben Arbeitsgang sofort die Schraube für ein Implantat legen. Das spart dann einen weiteren blutigen Eingriff mit fetter Betäubung. Das sollen also viele Zahnärzte schon so anbieten, das hilft dem Patienten natürlich, wenn alles verheilt ist, kommt dann nur noch die Krone rauf.
Für diesen Weg habe ich mich entschieden, falls es passiert, was ich nicht hoffe.
Aber ob ich den noch danach frage oder mich für alle Fälle jetzt schon nach einem anderen umsehe, das weiß ich nicht.
Das Implantat wird mich mindestens 2000 Euro kosten, die bessere Wurzelbehandlung nur 800.
Für die Kasse ist der einzige, da kostensparende Weg, Zahn raus.
Und als er mir sagte, wir müssten mal sehen, wie ich ohne Zahn „zurechtkomme“, war ich schon sehr verärgert. Erstens weil er mir nicht die beste Behandlung angeboten hat und dann noch die Zumutung ohne Zahn zu leben. Das möchte ich auf keinen Fall, so alt bin ich nun auch nicht und das Gefühl ist für mich auch ganz bedrückend.
02.07.2023 12:57 •
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