Hallo du liebe,
Lass dich erstmal in Gedanken in den Arm nehmen. Ich habe selbst eine generalisierte Angststörung, die sich massiv in Krankheitsängsten manifestiert. Ich habe auch zwei Kinder. Meine erste Tochter ist ein ehemaliges Extremfrühchen und hat einen Hydrozephalus. Sie ist also chronisch erkrankt und dies an einer unheilbaren Erkrankung, die bei Komplikationen schwerwiegend bis tödlich verlaufen KANN. Für mich eine absolute Vollkatastrophe. Meine Tochter interessiert das allerdings wenig und wer es nicht weiß, würde es ihr auch nie anmerken. Seit dem sehe ich jedoch auch bei meinen Kindern ständig die Gefahr, meine Tochter wurde schon x mal geröntgt und war im CT. Das Risiko für Krebs ist damit erhöht. Meine zweite Tochter ist seit Monaten blass und schwitzt nachts stark. Bei einer MRT Untersuchung die sie hatte, kam heraus, dass in ihrem Köpfchen ein paar Auffälligkeiten sind, die etwas schlimmes oder auch gar nichts bedeuten können. Bisher entwickelt sie sich eigentlich gut, aber manchmal hat sie auch „Symptome“, die mir Angst machen und ich kann machen, was ich will, ich bekomme keine Garantie. Mein Mann ist auch optimistisch und in meinen schlimmen angstsituationen macht mich das wütend. Aber eigentlich handelt er richtig. Du kannst dir sicher sein, dass auch dein Partner sein Kind über alles liebt und untersuchen lassen würde, wenn es ernsthaften Grund zur Sorge gäbe. Gib also einen Teil der Verantwortung ab, auch wenn es schwer ist, ich weiß .
Aber es haben alle recht, dein Kind bekommt das alles mit, und auch meine Tochter stand irgendwann vor mir und meinte; „Mama es ist echt stressig für mich, dass du dir so viele Sorgen machst“
Und sie hat recht, ich meine unser Alltag ist ihre Kindheit. Wir müssen ihnen Sicherheit geben, das ist unser Job. Sie orientieren sich an uns, wir sind ihr navigator. Wenn wir ausfallen, verlieren sie ihre Orientierung.
Wenn die Angst zu viel ist, dann versuche dir Hilfe zu holen. Ich hatte zum Beispiel eine Familienbegleitung. Die meisten Städte bieten dies für belastete Mütter an. Einmal wöchentlich kam eine Betreuerin, sie war kinderkrankenschwester, und ich konnte mit ihr über alles reden. Sie hat mein Kind gesehen und mir so auch geholfen, alles wieder etwas realistischer einzuschätzen. Vielleicht schaust du mal
04.05.2024 06:42 •
#103