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Hallo!

Ich hab ja schon in der Vorstellung geschrieben um was es genau geht.

Ich leide seit Monaten unter Angst vor tötlichen Krankheiten wie Schlaganfall, Herzinfarkt (die beiden sind deutlich besser geworden), Thrombose mit Lungenembolie, Tumor (ich muss dazu sagen ich hatte schon mal einen gutartigen im Schädelknochen).
Ich hab ständig irgendwo Schmerzen, obwohl ich ja weiß das ich nix habe. Täglich tut mir irgendwas weh, mal mehr, mal weniger.
Mich macht das Wahnsinnig! Es schränkt mein Leben so sehr ein.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter, deswegen stehe ich jetzt bei einem Psychologen auf der Warteliste.

Wem geht es ähnlich und was macht ihr dagegen?

23.04.2009 08:06 • 24.04.2009 #1


13 Antworten ↓


Guten Morgen liebe Sabse!

Herzlich willkommen. Ich freue mich, dass ich die Erste sein darf, die Dir schreibt!

Nun, wie Du auch in meinem Thema lesen kannst, geht es mir gleich wie Dir! Meine größten Sorgen betreffen Krankheiten, die unweigerlich zum Tode führen. Das allerschlimmste ist ein Gehirntumor. Natürlich NUR das Glioblastom IV. Alles andere ist nicht der Rede wert.

Du bist hier sicher richtig. Wenn Du Dich austauschen magst, oder vielleicht mehr von Dir erzählen magst, ich bin ein recht geselliges Weiblein!

Es grüsst Dich aus dem nassen Österreich

Daniela

A


Angst vor Tumor, Schlaganfall & Lungenembolie - tödlich?

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Hallo!

Danke für die schnelle Antwort.

Das Problem fängt schon damit an, das ich gelernte Arzthelferin bin. Ich kenn leider zu viele Symptome ohne das ich google oder so.
Ich hab in einem Krankenhaus gearbeitet in der CT / MRT Abteilung, da hab ich so viele schwere Autounfälle gesehen, Patienten von der Intensivstation etc. Damals hat mir das nichts ausgemacht, aber heute denke ich manchmal darüber nach, was es alles für Krankheiten gibt, die ich ja auch haben könnte. Da könnt ich mich schon wieder über mich selbst aufregen!
Neulich war ich mit ner Freundin 1 Stunde walken, seit langem mal wieder. Zuhause angekommen, hat nach ner halben Stunde mein linker Unterschenkel gestochen wie verrückt. Ich hab gewusst das es Muskelkater ist, aber gedacht ich hab ne Thrombose und sterbe gleich. Ganz sicher...hab meinem Mann nichts davon gesagt, mich neben ihn ins Bett gelegt und gewartet das ich sterbe. Ich war kurz davor nen Notarzt zu rufen. Ich hab es aber noch nie und würd mich viel zu sehr schämen das zu machen.
Kurz vor 23 Uhr hat dann auch mein rechter Unterschenkel angefangen weh zu tun und dann war es klar, es ist nur Muskelkater und ich war von einer auf die andere Sekunde Angstfrei und konnte friedlich einschlafen. TOTAL VERRÜCKT!!
Meine Familie weiß von meinen Ängsten, aber weder meine Eltern noch mein Mann oder sonst wer nimmt mich erst. Ich werde als lächerlich abgestempelt. Also leide ich still vor mich hin und spreche mit niemanden darüber.
Manchmal unterhalte ich mich z.B. mit meiner Mama, bin äußerlich total ruhig und innerliche schreie ich vor Angst, weil mein Herz brennt und sticht und ich denke gleich hab ich nen Herzinfarkt. Ich würde es aber nie sagen, sonst denken wieder alle ich bin verrückt.
Deswegen hab ich mich entschieden endlich nen Psychologen zu suchen.

Ich kann mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen, dass der Auslöser für diese Ängste die Frühgeburt meines Sohnes ist.
Von heute auf morgen ging es mir damals so schlecht ich dachte auch ich sterbe. Oder mein Sohn, der 11 Wochen zu früh geboren wurde, die Lunge nicht entfaltet war und er fast erstickt wäre. Mehrmals sackte der Herzschlag ab, etc. und nach 9 langen Wochen war er endlich über den Berg. Das und meine eigener Gesundheitszustand + der Notkaiserschnitt unter Horrorbedingungen habe ich bis heute nicht verarbeitet. Keiner nimmt mich erst. Ich weine noch heute oft deswegen, auch wenn mein Sohn inzwischen 2 Jahre alt ist und kerngesund.
Jeder sagt was willst du denn, ihm gehts doch gut!....Ja IHM gehts JETZT gut, aber mir nicht....ich hoffe beim Psychologen Hilfe zu finden. Mein Hausarzt hat mir ja im Dez 2007 Opipramol verschrieben, die helfen aber nicht mehr und er hat mir was stärkeres aufgeschrieben, das ich aber nicht nehme! Ich will es verarbeiten und nicht verdrängen...

Hallo!

Also ich kann auch mit Sicherheit sagen, dass es bei mir einen Auslöser gegeben hat. Ich hatte einen tragischen Todesfall in meinem engsten Familiekreis und das auch noch genau am heiligen Abend. Von einer Minute auf die andere Tod - einfach so. Jung und gesund. da hat bei mir alles angefangen. Das es Deinem Kind heute gutgeht und es gesund ist - passt eh super. Aber Du? Alles auf der Welt hat sich um Dein kleines Baby gedreht - jeder fragt na, wie geht es dem baby? Aber DU? Du bist auf der Strecke geblieben.
Ah geh, was hastn jetzt schon wieder? Du bildest Dir das alles ein! Du denkst so lange daran bis Du echt krank wirst.... - diese Ansagen kenne ich zu genüge. Aber weisst Du was? Ich nehmen es niemanden übel, denn diese Leute wissen es leider nicht besser. Ich wünsche niemanden, nicht meinem Ärgsten Feind, dass er solche Ängste bekommt.

Weisst Du, mit dem Verarbeiten - das ist so eine Sache.......
Nicht ganz einfach und ohne ärztliche Hilfe ganz schwer........

Du bringst es auf den Punkt. Die anderen wissen gar nicht, was man durchmacht. Ich hab es früher auch als lächerlich empfunden, wenn ich gehört habe, dass es Leute gibt die Angst vor lila Socken haben. Aber ich habe jetzt für alle Verständnis. Ich wünsche auch meinem ärgsten Feind nicht, so leiden zu müssen wie ich manchmal.

Ich weiß, ich schaff es nicht alleine darüber hinwegzukommen. Ich brauche Hilfe. Da ich mit niemandem darüber reden kann, kann nur der Weg zum Psychologen weiterhelfen...ich hoffe es sehr.

Kopf hoch - jetzt hast Du neben Deinem Psychologen auch noch einen ganzen Haufen von Leuten, die Dich verstehen und mit denen Du reden/schreiben kannst. Weisst Du, ein Psychologe kann auch nur nach einem gewissen Schema vorgehen. Der hat in seiner Schule gelernt, wie man eventuell was angehen kann, aber erlebt hat er die Angst sicher nicht. Die Gefühle, die man hat, wenn einem die Angst die Luft zum Atmen raubt, die kennt er nicht. Klingt jetzt arg, ist aber leider so.
Ich habe noch nie von einem Nerven - Doktor gehört, der selber an Hypochondrie oder einer Angststörung leidet.....

Ich bin auch echt froh, dieses Forum zu finden. Aber ich denke ein Psychologe kann mir vielleicht helfen mit meinem Ängsten umzugehen. Was soll ich denn machen? SO kann ich doch nicht noch 50 Jahre oder länger leben....das geht nicht. Ich muss einen Ausweg finden.

Ach noch was, ich hab nen Psychologen der in der Pupertät unter Panikattacken litt! Da is nämlich auch ne Kollegin von mir, die mir das erzählt hat.
Deswegen setzte ich große Hoffnungen da rein, denn er scheint es geschafft zu haben, Angstfrei zu leben.
Ich hoffe so sehr, er kann mir helfen. Ich bin mir im klaren, das es vielleicht auch nicht klappt. Aber ich habe es dann wenigstens versucht.

Oh Gott, liebe Sabse!

Bitte nicht falsch verstehen - man kann mit Hilfe eines Psychologen wirklich die Angst trainieren. Aber es ist halt mal so, dass man unter Gleichgesinnten mehr Verständnis bekommt.

Ich würde nicht ohne meine Psychaterin sein wollen. Ich habe 1 x in der Woche eine Gesprächstherapie. Sie hilft mir, immer wieder auf den Boden der Realität zurückzukehren, wenn ich mal wieder irgendwelche Krankheiten habe......

Es ist sicher hilfreich - auch für Dich - da bin ich ganz überzeugt...

hey sabse mir gehts ganz genauso, äußert sich auch in schmerzen.. ich suche mir einen arzt der verhaltenstherapie anbiete.

Hallo!

Sabse, Willkommen hier!
Kann deine Ängste sehr gut nachvollziehen und sehr vieles unterschreiben. Besonders das hier:
Zitat:
weder meine Eltern noch mein Mann oder sonst wer nimmt mich erst. Ich werde als lächerlich abgestempelt.

Das ist für mich besonders schlimm dabei. Noch dazu hatte meine Mama im Grunde das Gleiche, aber dennoch kann ich mit ihr gar nicht gut drüber reden. Sie verdreht dann immer die Augen und meint: Dann geh doch zum Arzt und lass dich untersuchen.
Mein Mann treibt es dann immer auf die Spitze und sagt: Geh doch zum Arzt und lass dir zum 100. Male sagen, dass du kerngesund bist.
Das kann schon sehr verletztend sein...

Die Ängste vor plötzlichen Todesarten hatte ich auch schon. Eine sehr gute Freundin von früher starb an einer Embolie (mit 31) und unser Trauzeuge mit 41 an einem geplatzen Hauptschlagader-Aneurysma). Das steckt einfach tief in mir drinnen... Dennoch überwiegt akut die Krebs-Angst ganz dolle. Da würde ich dann doch lieber einfach umfallen, da hat man keine Zeit, sich groß schlechte Gedanken zu machen...

Wonnie

Wir sind im März in unser Haus eingezogen und einen Tag vorher stirbt unser Nachbar mit 40 Jahren an Herzversagen, fällt einfach tot um als er seinem Sohn die Haare föhnt .
Ich hab mich noch gefragt warum die Polizei vor unserem Haus parkt etc. seit dem gehts mir eigentlich noch schlechter.
Und unser ehemaliger Postbote ist jetzt mit 53 Jahren gestorben weil ihm die Galle geplatzt ist...Sachen gibts.

Sabse, ja, das ist einfach schrecklich... Wenn man bedenkt, dass dieser Sohn das wohl Zeit seines Lebens immer wieder vor sich sehen wird...

Andererseits hab ich mir auch schon gedacht: So ein schneller Abgang - im GRunde wäre das doch ideal. Okay, nicht mit 40, die Kinder sollten schon aus dem Gröbsten raus sein und ihre eigenes Leben führen. Aber besser noch als mit Krebs dahinsiechen und das Ende nahen sehen. Ehrlich, für einen schnellen Tod wäre ich mal überaus dankbar. Oder eben einfach morgens nimmer aufwachen, will ja niemandem so ein dramatisches Umfallen zumuten... *seufz*

Kennt ihr das, manchmal zu denken wenn ich doch einfach umfallen würde und aus...ich will nicht sterben, das is klar. Aber ich hab immer das Gefühl ich warte drauf wenn ich so nen Angstanfall habe, da wünsch ich mir immer das es jetzt vorbei ist und ich nicht noch länger hier in Angst sitzte. Ich hoffe ihr versteht wie ich das meine.

A


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Prof. Dr. Heuser-Collier
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