App im Playstore
Pfeil rechts
3

Hallo zusammen,

Heute steigern sich meine Angstzustände ins unermessliche. Wenn ich nicht gerade gefühlt 24 Stunden Angst vor Krankheiten habe, bringt mein Kopf ab und an mein Kochkünste mit ins Spiel.

Ist schon oft vorgekommen das ich mein fertig zubereitetes Essen aus irgendwelchen Gründen komplett weggeschmissen habe aus Angst vor falscher Zubereitung oder verdorbenen Lebensmitteln, usw.. Eigentlich totaler Schwachsinn aber mein blöder Kopf denkt da anders.

Heute habe mir einen Kohlrabikarotten-Auflauf gemacht und habe dabei Tk-Karotten verwendet. Ich Schnipsel die immer selber frier sie ein und beim rausschütten war mir als wäre etwas weißes in die Schüssel geblumst. Hab die Karotten durchsucht und nichts gefunden. Nach dem Kochen hab ich im Sieb nochmal nachgesehen- nix.

Mein Gehirn denkt jetzt das sich dss Drahtverschlussdingsbums vom Gefrierbeutel geteilt hat und ein Teil mit reingefallen ist. Hab mein fertiges essen widerwillig zum viertel runtergewürgt weil ich die teuren Sachen von Biomarkt nicht einfach wegschmeißen wollte. Natürlich in steter Angst jetzt das blöde Plastikdings mitgegessen zu haben.

Die logische Erklärung wäre es war Eis das von den Karotten mit reingefallen ist oder pure Einbildung. (wahrscheinlich letzteres) Trotz kontrollieren denke ich aber was übersehen zu haben. Klar, habe ich jetzt vom reinsteigern Magenschmerzen und beim schlucken vom Käse, mit dem das Zeug überbacken war, bildete ich mir ein jedes zähe Stück war der Draht.

Früher hatte ich eine Freundin die mich nachts des öfteren wegen solcher Gedanken, auch aus Sorgen wegen vergifteten Essen, angerufen hat. Damals kannte ich selbst solche Ängste nicht und habe solche Sorgen nicht verstanden. Die Freundschaft ist aus, ihr Vermächtnis ist geblieben und ein ängstlicher Hypochonder war ich schon immer.

Bitte sagt mir, daß jemand von Euch solche Ängste kennt. Sich solche Sorgen um etwas so unrealistisches zu machen und sich soweit reinzusteigern das man es glaubt, treibt mich zusammen mit meinen Krankheitsängsten langsam an meine Grenzen.

Ende Januar habe ich einen Termin beim Psychologen, hoffe bis dahin nicht an meinen Kochkünsten hops gegangen zu sein.

Einen schönen Abend noch und sorry wegen soviel Text...

11.01.2019 23:02 • 12.01.2019 #1


11 Antworten ↓


Ich kenne solche Ängste sehr gut, einmal war in meinem Essen irgendetwas Helles, Hartes, ich dachte sofort an Glas. Mühsam fischte ich das Teil raus und nach unendlicher Mühe, es war so klein, konnte ich es teilen.
Ich war so erleichtert, Glas lässt sich nicht teilen.

Es gibt noch andere Beispiele, aber das fiel mir gerade ein.

Lange Zeit habe ich keine Pizza mit Champignons gegessen, sicher stammen sie aus einer Zucht, aber der eine könnte ja vergiftet sein und wenn ich doch einmal einen erwischt hatte war ich stundenlang unruhig und wartete auf die ersten Anzeichen einer Vergiftung.

A


Angst vor selbstgekochtem Essen

x 3


Ja das mit den Champignons kenne ich zu gut! Ich würde so gerne Frische zubereiten wie es in den Rezepten steht, traue mich aber gerade mal an die aus dem Glas. Pilzgerichte im Restaurant sehen auf der Speisekarte auch immer so lecker aus... aber nein, das esse ich nicht, könnten ja Giftige sein.

Hi!
Das Problem in dieser Form kenne ich zwar nicht aber bei bestelltem Essen hab ich das oft ( im Restaurant geht es noch). Ich kaufe das was ich koche auch immer frisch und bereite es dann sofort zu. Ich kann schlecht Dinge ( gerade Fleisch) einfrieren und es dann auftauen und zubereiten, dann esse ich es nicht. Wenn ich heute ein Gericht gekocht habe, danach den Rest im Kühlschrank aufbewahre, kann ich das zu 95 Prozent am nächsten Tag nicht erwärmen und dann nochmal essen, das Ende vom Lied es landet im Müll oder mein Freund ist es an dem Tag noch.
Hab das schon immer so gehabt warum weiß ich nicht.
Und noch was was ich absolut nicht kann, an Kühlschranke anderer gehen und mir da was zu trinken etc raus holen- absolut widerlich auch wenn dort alles sauber ist! Ich Ekel mich total!

LG

Ganz genauso geht es mir.
Und wie es der Zufall will, eben hatte ich so etwas Kleines Hartes in der Gosche, ich habe es entfernt und natürlich wieder zertrümmert.
Aber es ist etwas besser bei mir geworden.

Ja wenn mir irgendwas komisch vorkommt, kontrolliere ich das auch sofort. Was ich auch hasse wenn jemand zB den Becher oder die gleiche Gabel am besten noch das gleiche Essen isst und meint meine Kinder zu FÜTTERN - da raste ich aus. Ich als Mutter achte da schon drauf das sie ihres benutzen aber wenn dann zB die Uroma der Kinder meint sie muss das Essen vorbereiten oder ihren Becher anbieten bekomme ich nen Anfall. Kennt ihr das auch das ihr je nachdem wo ihr isst das nicht gut vertragt zB aus Ekelgefühle heraus und darauf reagiert zB mit Unwohlsein oder Magen Darm Problemen?

Zitat von Lunchen90:
Ich Schnipsel die immer selber frier sie ein und beim rausschütten war mir als wäre etwas weißes in die Schüssel geblumst. Hab die Karotten durchsucht und nichts gefunden. Nach dem Kochen hab ich im Sieb nochmal nachgesehen- nix.

Das war bestimmt ein Eisklumpen, der dann geschmolzen ist. Einen Verschluss würde man spätestens beim Kauen entdecken.

Es ist sehr beruhigend das ich nicht allein bin mit so einem Mist

Mein Magen rebelliert sowieso auf alles. Wenn ich mich also lang genug in irgendwas reinsteigere hab ich definitiv schmerzen.

Ich hab das leider auch. Was ich an essen so weg werfe. Bei mir hängt das mit der Emo zusammen. Das Essen könnte irgrndwie verdorben sein. Ich werfe auch unzubereitetes weg. Beispiel: ich überprüfe im Laden kleinlich genau den Deckel von einem Joghurt. Zu Hause kontrolliere ich den Deckel nochmals. Will ich ihn essen kontrolliere ich nochmals. Oft mach ich beim aufreissen mit dem Fingernagel ein Loch in den Deckel, aus versehen. Werf den Joghurt dann weg, weil mein Kopf sagt der Deckel war schon kaputt. Entweder Lebensmittel verdorben oder jemand könnte es vergiftet haben.

Was meinst du mit Emo, Finya?
In diesem Thread finde ich mich total wieder, so extrem wie du überprüfe ich Joghurts zwar nicht, aber wenn ich sie aus dem Kühlschrank hole und der Deckel hat einen kleinen Riss, würde ich es auch nicht mehr essen auch wenn ich sehr sicher bin, dass er von mir stammt.

Ich habe allerdings kein Problem mit einem Essen das ein Rest ist und schon einen Tag im Kühlschrank war, im Gegenteil, ich habe es ja überlebt, dann esse ich es umso lieber.
Noch einen Tag wollte ich es allerdings nicht aufbewahren.

Der Herr Auge ärgerte sich schon oft darüber, dass Sachen nicht gegessen wurden bis wir einen guten Weg fanden: ich sage ihm gleich, dass ich etwas nicht mehr esse, es gibt keine Diskussion und er ißt es dann.Mir wird jetzt erst klar wie erleichternd es für mich ist, dass wir zu zweit etwas essen, wenn er keine Probleme bekommt, ist alles gut.

Tja, wie nennt man das was wir haben? Auf den ersten Blick könnte man es als Eßstörung bezeichnen, aber dafür esse ich zu gerne und ich wollte zwar nie zunehmen und achtete sehr auf mein Gewicht, aber ich wollte auch nicht unter ein bestimmtes kommen.
Mir ist es allerdings völlig unmöglich mich vollzustopfen, dieses träge Gefühl das ich dann bekomme, mag ich einfach nicht.

Zitat von kritisches_Auge:
Was meinst du mit Emo, Finya?


Entschuldige. Emetophobie. Angst vor dem Erbrechen, bzw. bei mir v.a. extreme Angst vor Übelkeit. Bei mir sind das alles Zwänge, die mit Essen zu tun haben. Angst vor z.B. Lebensmittelvergiftung, Allergien, Salmonellen etc, aber auch Verhaftungen durch Lebensmittel erpresser,......alles was zu Übelkeit führen könnte.

Mir wäre es sehr unangenehm mich übergeben zu müssen und ich wundere mich immer wenn andere mit einem gewissen Humor davon erzählen, aber es ist keine Angst die mich beherrscht, Ekel und Abneigung ja.

Ich hatte kein Problem damit meine Kinder nach einem Durchfall sauberzumachen, aber ich konnte keine Kotze wegmachen, zum Glück gab es den Herrn Auge oder ich musste es in ganz kleinen Schritten erledigen.

Ich kenne jemand der diese Angst auch hat, ihr half eine Therapie.

A


x 4






Dr. Matthias Nagel
App im Playstore