Ich meine ich bin kein Doc und kenne dich nicht. Somit kann ich dir nicht exakt sagen was mit dir ist, bzw. was das aus(ge)löst hat.
Du schreibst klar und deutlich. Daher halte ich es unwahrscheinlich, dass Du so gestört (unpassendes Wort) bist wie du selbst glaubst.
Was ich den Menschen immer rate, bzw. worauf ich sie hinweise ist, dass sie gewisse Punkte in ihrem Leben abtasten sollten und zu hinterfragen ob in den Punkten etwas im Ungleichgewicht ist.
Der fehlende Bezug zu sich selbst, dem Ego, seinem Körper etc. kann so viele Ursachen haben. Da gleicht kein Leben dem anderen zu 100%.
Beispielsweise körperliche Ursachen, eine PTBS, schlechter Umgang mit sich selbst etc..
Mir wurde früher auch viel eingeredet, bis sich dann zusätzlich zur PTBS eine körperliche Krankheit herausstellte. Das kann bei dir ganz anders sein.
Es mag sein, dass der eine oder andere sich selbst in's Aus bringt. Aber das ist bei weitem nicht immer so.
Zu unterscheiden ob die anderen Recht haben oder nicht, ist manchmal alles andere als trivial.
Zu hinterfragen, wie es dazu gekommen, ist halte ich für eine gute Sache. Nur würde ich dir das derzeit nur
in einem geschütztem, therapeutischen Rahmen empfehlen.
Du klingst als hättest Du sehr viel an Objektivität eingebüßt. Da ist die Grenze sich selber hineinzuspiralen sehr dünn.
Aus diesem Grund ist es wichtig sich seine eigene Notfallcheckliste durch zugehen.
Die Tagesklinik ist in greifbarer Nähe. Versuche den Gedanken gestört zu sein einfach fallen zu lassen. Akzeptiere das hier und jetzt und handle entsprechend. Du bist der erste und dir nächsten stehende Freund. Behandle dich bitte mit Liebe und Fürsorge. Denn jedesmal wenn Du das tust, kommst Du wieder einen Micrometer zu dir zurück. Das soll kein Allheilmittel sein, aber fehlender Kontakt zu sich selbst, warum das auch immer so ist, kann deutliche Symptome haben. DR, DA, DP und Angst können auftreten.
Wenn Du keine neutrale Person zum sprechen hast, ist es legitim sich Hilfe zu suchen. Es gibt evtl. eine psychologische Notfallambulanz in deiner Nähe. Teilweise gibt es auch Hotlines. Die Telefonseelsorge ist eine davon. Ja, es ist nicht jedermanns Sache. Aber glaube mir, ein neutraler und anonymer Kontakt kann auch befreiend sein.
Hat man dir früher keine Übungen wie Erden und Zentrieren, Innere Achtsamkeit, Tresor, Traumreise, sicherer Ort gegeben?
Welche Stresstoleranzfähigkeiten hat man dir beigebracht?
Hast du einen Notfallkoffer?